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3 Dinge, die den norwegischen Unialltag besonders machen


Das Studium an verschiedenen deutschen Universitäten hat viele Gemeinsamkeiten. Dazu zählen grundlegend das förmliche Verhältnis zu den Dozenten, die bürokratischen Hürden im Alltag und der Fokus auf theoretische Lehreinheiten. Das es auch anders geht, zeigt mein Semester am Volda University College.

Viele Dinge sind anders im hohen Norden. Zum Beispiel die beeindruckende Natur, der höhere Lebensstandard, welchem die studentische Geldbörse ihren Tribut zollt, oder aber auch das Studium in Volda allgemein. Dabei sind mir insbesondere drei Bereiche aufgefallen, die ich so aus Deutschland bisher nicht kannte. Nachfolgend findest du diese Punkte auf dem Treppchen, ja nach persönlicher Wichtigkeit platziert.

Platz 3: Das Selbststudium ist entscheidend

An den meisten akademischen Einrichtungen in Norwegen wird viel Wert auf Eigenarbeit gelegt. Von Beginn an wurde uns hier in Volda vermittelt, dass es insbesondere darauf ankommt, die Lehrinhalte eigenständig zu vertiefen oder gar von Grund auf zu erlernen. Bestes Beispiel dafür: Mein Kurs „Photo for Media“. Hier wurde uns zwar eine theoretische Einführung gegeben, der praktische Umgang mit der Kamera musste jedoch größtenteils selbst erarbeitet werden. Ein Problem? Jein! Denn korrespondierend mit Platz 2 zeigt sich, dass bei Schwierigkeiten stets der Dozent zur Verfügung steht. Alleingelassen wird hier also niemand. Ein weiterer Pluspunkt: Der grundlegende Fokus auf eine praktische Seminargestaltung und wenig Frontalunterricht. Grund dafür ist natürlich auch, dass ich an einer Hochschule studiere. Es wird jedoch gemunkelt, dass norwegische Universitäten die Praxis stärker in den Vordergrund stellen, als das bei uns der Fall ist.

Student fotografiert Studentin vor einer schwarzen Wand
Eine der Aufgaben: Portraits. Nach einer kurzen Einführung darf selbst probiert werden.

Platz 2: „Hello Trym“ – Das Dozentenverhältnis ist kollegial

In Deutschland Alltag: „Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Dr. Müller. Ich bitte Sie…“. In Norwegen? Würde über eine derart konsequente Achtung der Formeinhaltung nur gelacht werden. Dadurch entwickelt sich hier sehr schnell ein eher kollegiales Verhältnis zwischen Studenten und Dozenten. In allen Seminaren werden die Lehrpersonen mit Vornamen und „Du“ angesprochen. Das ist hier selbstverständlich. Für mich eine sehr angenehme Erfahrung, da mir der Umgang in Deutschland durch die förmliche Ansprache häufig zu hierarchisch und aufgesetzt anmutet.

Screenshot einer Mail an die Professorin. Die Mail beginnt mit "Hello Trym"
Eine Email, die ganz ohne die Frage auskommt: Frau Dr. Prof. oder doch lieber nur Fr.? Hier wird persönlicher Kontakt großgeschrieben und nicht viel Wert auf Formalitäten gelegt.

Platz 1: 24/7 Zutritt – Die Universität gehört dir

Mit dem Studentenausweis gehört dir die Welt – zumindest Teile davon, also die Uni. Denn hier wird dem Studenten ein hohes Maß an Vertrauen geschenkt. Mit dem Ausweis kommst du rund um die Uhr an allen Tagen der Woche in die Universität. So kannst du dich mit Kommilitonen treffen oder, wie ich, das Fernseh- und Fotostudio nutzen. Gleich verhält es sich mit dem Equipment: umfangreiche bürokratische Maßnahmen? Fehlanzeige. Stattdessen ein Schrank, der jederzeit durch einen Zahlencode geöffnet und die benötigte Ausstattung geliehen werden kann. Das Problem ist aber hier, dass bei diesem Konzept die Bibliothek nicht mit einbezogen wurde.

Studentenausweis wird durch ein Lesegerät gezogen
Zugang zu allen Unigebäuden wann immer man möchte! Man nehme: einen Studentenausweis plus den vierstelligen, persönlichen PIN-Code.

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