In dieser ersten Woche habe ich ganz schön viele Eindrücke gesammelt. Natürlich habe ich mich auf den Workshop gefreut, allerdings war ich sehr müde von der ganzen Pendelei und dem neuen Arbeitsalltag.

Während die anderen als Team von Jerusalem mühelos mit dem Firmenwagen angereist kamen, hatte ich das Vergnügen (da ich ja in der West Bank wohne), mich in ein Taxi zu schwingen und direkt ohne Checkpoint nach Ramallah zu fahren. Wenn man aus dem westlichen Teil Jerusalems anreist, muss man nämlich – je nach Weg – zwei (!) Checkpoints passieren. Auch wenn dies keine Probleme für Ausländer_innen und Palästinenser_innen mit Permit nach Jerusalem oder mit israelischer Staatsbürgerschaft* darstellt, kann man sich dennoch einmal ein Bild davon machen, was es für die arabische Bevölkerung bedeutet den Alltag mit Checkpoints zu bestreiten.

Es ist immer wieder eine Erleichterung, wenn man der Landessprache (ein kleines bisschen) mächtig ist!

Über Ramallah wusste ich nicht viel, außer dass es der Sitz der palästinensischen Regierung in der West Bank ist. Dass sie auch gleichzeitig eine der westlichsten Städte ist, habe ich nicht gewusst.

Um zukünftige Strategien und Handlungsoptionen der General Federation of Independent Labor Unions (GFILU) zu diskutieren, führte unser Team einen Strategie-Workshop durch. Noch immer ist die Situation für Palästinenser_innen auf dem Arbeitsmarkt auf Grund der Einschränkungen durch Israel sehr schlecht. Zusammen mit Vertreter_innen zivilgesellschaftlicher Organisationen sprachen wir über Probleme der sozioökonomischen Situation in Palästina.

*Palästinenser_innen ohne Staatsbürgerschaft dürfen gar nicht einreisen…