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Hat’s sich gelohnt? So war mein Auslandsstudium in Irland


Nach zwei Semestern ist meine Zeit als „studieren weltweit“-Correspondent leider um. Mein Irish-Studies-Master ist noch nicht ganz vorbei, aber ab jetzt heißt es Abschlussarbeit schreiben, worüber es nicht viel zu berichten gibt. Aber Hausarbeiten sind Teil der Auslandserfahrung, besonders wenn es sich um ein Studium mit Gebühren handelt. Hier abschließend einige Gründe, warum sich der Auslandsaufenthalt für mich gelohnt hat, mit Links zu einigen meiner Beiträge.

Sprachkenntnisse: Wie eine Irin reden

Während meines Anglistik-Bachelors war ich zum ersten mal für ein ERASMUS+-Jahr in Galway. Anfangs habe ich den irischen Akzent kaum verstanden und Gruppenunterhaltungen fielen mir besonders schwer. Nach fast drei Jahren, dauert es heute eine Weile, bis mein Gesprächspartner merkt, dass ich keine Irin bin. Auf alle Fälle habe ich keine typisch deutsche Aussprache mehr und ich freue mich wenn jemand sagt, dass ich einen Galway-Akzent habe. Um eine Sprache fließend zu sprechen, muss man unter Muttersprachlern leben. Ich liebe irische Redewendungen und die stehen in keinem Wörterbuch. Mehr dazu in meinen Beiträgen Irisches Englisch für Anfänger  ,Ich verstehe nur Irisch und Irische Namen.

Auch die Schafe genießen die Aussicht und die frische Luft.

Andere Kulturen kennenlernen

Ein Urlaub ist eine gute Gelegenheit, einen Einblick in eine andere Kultur zu bekommen. Aber um ein Land wirklich kennen zu lernen, muss man dort für eine Weile leben und sich mit Wohnungssuche, Studentenwohnheimen, Nebenjobs und anderen alltäglichen Dingen auseinandersetzen. Ja, in Irland gibt es Guinness, Shamrocks, wunderschöne Landschaften wie die Aran Islands und unglaublich freundliche Menschen, aber auch astronomische Hauspreise, für deutsche Standards schlechte Verkehrsmittelanbindungen auf dem Land und eine hohe Selbstmordrate. Viele dieser Umstände sind mir während meines ERASMUS+-Jahres so nicht bewusst gewesen und im Nachhinein weiß ich viele Dinge, die ich in Deutschland hatte, heute mehr zu schätzen. Warmes Wasser ohne zehn Minuten vorher den Boiler anschalten zu müssen zum Beispiel oder frische Brötchen. Auch an unterschiedliche Umgangsformen musste ich mich gewöhnen. Die Iren sind so höflich, dass man oft erst viel später merkt, dass man mit beiden Beinen in einem Fettnapf gelandet ist. Diese kleinen kulturellen Feinheiten sind nicht in ein paar Wochen gelernt und manchmal merke ich immer noch, dass die Leute die direkte deutsche Art nicht gewöhnt sind.

Das alte Campusgebäude mit leuchtendem Efeu im Sonnenschein
Das einzige alte Gebäude an der Uni. Hier lassen sich alle Absolventen fotografieren.

Karrieremöglichkeiten

Abgesehen davon, dass ein Auslandsaufenthalt super im Lebenslauf aussieht, habe ich dabei auch jede Menge Fähigkeiten gelernt, die im Berufsleben nützlich sind. Ohne die Hilfe meiner Familie bin ich selbstständiger und selbstbewusster geworden. Zum Beispiel kann ich nicht mal eben mit meinem Wäscheberg zu Mutti fahren. Wer im Ausland zurecht kommt ist anpassungsfähig und aufgeschlossen – Eigenschaften die bei Arbeitgebern gefragt sind. Und natürlich werden an ausländischen Hochschulen oft Kurse angeboten, die es in Deutschland nicht gibt.

Auslandsaufenthalt mit Behinderung

Ich bin sehbehindert und kann nicht für Menschen mit anderen Beeinträchtigungen sprechen. Vorbereitung, Finanzierung und Durchführung sind denke ich mit mehr Aufwand verbunden, aber es lohnt sich und für mich hat vor Ort alles besser funktioniert als gedacht. Erkundigt euch bei eurem Auslandsamt über DAAD-Stipendien für behinderungsbedingte Mehrkosten und traut euch an einen Auslandsaufenthalt.

Tina auf einem Tandem mit Hund im Korb auf dem Gepäckträger
Praktisch wenn der Hund in den Korb passt, nebenher rennen ist ihm aber lieber.

Eine Wunderschöne Zeit

Ich habe während und durch meine Auslandsaufenthalte viele tolle Menschen kennen gelernt, von denen heute einige zu meinen engsten Freunden gehören. Die Iren sind mit Recht stolz auf ihr schönes Land und haben mir unter anderem auf Tandem-Touren viele fantastische Ecken gezeigt, die der Durchschnittstourist nicht findet. Auch wenn der Unialltag stressig ist und es kitschig klingt – ich werde mich immer gerne an meine Zeit in Galway erinnern.

„studieren-weltweit“-Blog

Für Studieren weltweit zu schreiben war eine tolle Erfahrung. Ich wollte schon während meines ERASMUS+-Jahres bloggen, bin aber nie dazu gekommen. In diesem Jahr hatte ich dagegen mehr Motivation und bekam Inspirationen und Hilfestellungen vom Redaktionsteam. Im vorbereitenden Workshop habe ich nicht nur viel über das Schreiben von Beiträgen und Social Media gelernt, sondern auch andere DAAD Korrespondierende getroffen. Dadurch entsteht eine richtige Studieren Weltweit community und ich verfolge mit Spannung wie es den anderen in ihrem Gastland ergeht. Erlebt es und seid dabei!

Das war doch noch nicht alles…

Eine Weile bleibe ich dem Projekt noch erhalten, da ich studentische Themenpatin für den Bereich Auslandsaufenthalte für Studierende mit Beeinträchtigung für die DAAD Diskussionsplattform „Chancen und Herausforderungen von Auslandsaufenthalten“ bin.  Schaut vorbei und diskutiert mit!

 

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