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Caffè in Italien eine Liebesgeschichte


Italien ist vor allem für seine Pizza, Pasta und sein Eis bekannt, doch der italienische Kaffee kann sich hier problemlos einreihen. Das gilt auch, weil Italiener guter Kaffee sehr wichtig ist: Schlechter Kaffee ist schon fast eine Beleidigung. Kurzum: Kaffee in Italien ist nicht einfach nur ein Getränk, sondern ein Lebensstil.

Cappuccino auf einer Terrasse in Genua
Der Cappuccino kostet hier meist nur 1,20 €, mit ein Grund warum bisher alle Blogartikel an einem Lieblingsort und mit einem Kaffee entstanden sind.

… Kaffee überall

Kaffee gehört heute zu den verbreitesten Getränken der Welt, seinen Ursprung in Europa hat er in Venedig: 1645 eröffnete hier das erste Kaffeehaus, weitere folgten in Oxford, London, Marseille, Wien hingegen kam erst später hinzu. War der Kaffee anfangs noch ein Luxusgetränk und der oberen Gesellschaftsschicht vorenthalten, so wurde er spätestens mit der Erfindung des caffettiera zu einem Getränk für das ganze Volk. Noch heute wird auf diese Weise der allgegenwärtige caffè zubereitet, die kleine Kaffeemaschine aus Metall gehört ebenso zur Grundausstattung wie Teller und Besteck.

Caffetiera auf einem Herd

Eine caffetiera – oder auch: meine kleine Kaffeemaschine.

Neapel, Hauptstadt des Kaffees

Auch wenn der Kaffee zuerst in Venedig Fuß fasste, ist die italienische Hauptstadt doch Neapel. Hier ist der caffè im Alltag fest verwurzelt und hat nahezu die Stellung eines Grundnahrungsmittels, oder anders gesagt: Hier ist der Kaffee heilig und für jeden zugänglich. Denn hier gibt es den caffè sospeso, den „aufgehobenen Kaffee“. Wenn man in Neapel einen Kaffee trinkt, kann man einen oder mehrere weitere zahlen die dann auf Anfrage an einen anderen Kunden ausgeschenkt werden. Dieses Konzept gibt es auch in anderen Städten weltweit, hier geht es allerdings darum, Bedürftigen ein heißes Getränk oder eine warme Mahlzeit zu bieten. In Neapel allerdings, so erklärt mir Bruno aus Bologna, wird das Angebot von allen Bevölkerungsschichten genutzt und ist als solches auch etabliert. Es sind nicht ein – oder zwei Bars die das Konzept umsetzen, sondern die Mehrheit der Bars und Cafés.

Zwei Tassen mit Kaffee
Kaffeepause! Auf der anderen Seite der Piazza gibt es ein kleines Café, in dem sowohl Schüler als auch Lehrer ihre Freistunden gerne verbringen.

Was Neapel noch zur Kaffeehauptstadt macht? Zum Beispiel die erste offizielle Kaffeeuniversität, die sich mit der Zubereitung und Forschung rund um das dunkle Heißgetränk beschäftigt. 1999 eröffnet war sie die erste, mittlerweile gibt es weltweit um die 20 Niederlassungen, gegründet alle von der berühmten italienischen Kaffeefirma illy.

Eine Dose (3 kg) Kaffeebohnen
3 Kilo Kaffeebohnen 😉

Kaffee ist gut, wenn …

Als ich nach Italien kam, wollte ich auch das Geheimnis eines wirklich guten Kaffees kennenlernen, ich glaube, ich war erfolgreich. Denn hier in Italien gibt es ein Sprichwort: „il caffé, per essere buono, deve essere nero come la notte, dolce come l´amore e caldo come l´inferno“. Übersetzt bedeutet das, dass der Kaffee, um gut zu sein, schwarz wie die Nacht, süß wie die Liebe und heiß wie die Hölle sein muss. Ob es das ist, was die Studenten an der Kaffeeuniversität lernen?

Kaffeetrinken in Italien mit herrlicher Aussicht in der Sonne
Mit das Beste am Kaffeetrinken in Italien: Meist bekommt man eine herrliche Aussicht dazu und kann auch im November noch in der Sonne sitzen 😀

Kaffee in Italien: Andere Länder, andere Sitten

Übrigens: Starbucks, das weltweite Unternehmen und beliebt unter anderen Correspondents, hat es nicht geschafft, der italienischen Kaffeekultur Konkurrenz zu machen. Es scheint nicht, als würde das Angebot vermisst, denn der Italiener hat seine ganz eigenen Gewohnheiten: So trinkt man vor allem den caffè an der Bar, oft auf dem Weg zur Arbeit. Coffee to go wird hier eher selten bestellt, die Angestellten gehen meist stattdessen schnell in das nächste caffè. Damit ihr bei eurem nächsten Italienbesuch wisst, was sich hinter der Kaffeekarte verbirgt, gibt es hier mein kleines Kaffee-Einmaleins.

Eine Espressotasse, daneben ein Schreibblock

Ein schneller Wachmacher – der Espresso bzw. Caffé in Italien

Am beliebtesten sind das, was wir Espresso nennen, bei den Italienern ist das einfach nur der caffé. An zweiter Stelle kommt der Cappuccino, oder auch nur cappuccio, wie er oft der Kürze halber genannt wird und es gibt natürlich auch den latte macchiato, wenn auch nicht ganz so häufig bestellt. Wem der Espresso nicht stark genug ist, der bestellt einen café doppio, also einen doppelten Espresso oder einen café ristrotto, eine sehr intensive Form des Kaffees .Das, was wir in Deutschland einen schwarzen Kaffee nennen, ist hier der caffé lungo oder auch ein caffé americano, ein verdünnter Espresso. Außerdem gibt es hier den caffè corretto, ein Espresso versetzt mit einem Schuss Alkohol, wie Grappa oder Amaretto. Also: caffè ist ein Espresso, cappuccino und latte macchiato sind mit dem jeweiligen deutschen Kaffee vergleichbar.

Buono cappucio – ti amo!

Cappuccino mit Kakao
Il cappuccio con cacao.

 

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