31. März 2025
Ein Auslandssemester ist eine einmalige Erfahrung – aber wie lässt es sich finanzieren? In meinem Studiengang ist ein Semester im Ausland verpflichtend, und zum Glück gibt es Erasmus! Die Bewerbung war super easy, doch schnell wurde klar: Es gibt noch viele weitere Finanzierungsmöglichkeiten – die richtige Anlaufstelle zu kennen, macht den Unterschied.
Mein Erasmus-Stipendium für die Niederlande beträgt 450 Euro im Monat. Die Anmeldung war total unkompliziert: Ich habe mich einfach über die Mobility-Website meiner Hochschule registriert, die nötigen Dokumente hochgeladen und alle Schritte erledigt – und dann wurde mir das Stipendium bewilligt.
Damit ich mir keine Sorgen um die Miete machen muss, habe ich mir bewusst eine Unterkunft gesucht, die nicht teurer als mein Stipendium ist. Ich teile mir ein Zimmer mit einer Mitbewohnerin – klar, nicht die größte Freiheit, aber finanziell einfach entspannter. Wenn ihr also ein Erasmus-Stipendium bekommt, kann ich nur empfehlen: Sucht euch eine Wohnung, die ins Budget passt. So könnt ihr das Semester wirklich genießen, ohne ständig ans Geld denken zu müssen.
Sonderförderungen: Nicht verpassen!
Was viele nicht wissen: Es gibt beim Erasmus-Stipendium einige Zusatzförderungen, die echt hilfreich sein können. Ich hätte zum Beispiel 250 Euro extra pro Monat bekommen, weil ich Erstakademikerin bin, also als Erste in meiner Familie studiere. Außerdem gibt es einen Green Travel-Zuschuss für nachhaltiges Anreisen – den hätte ich sogar bekommen, weil wir eine Fahrgemeinschaft gebildet haben. Leider habe ich die Deadline verpasst, weil sich der Bewerbungszeitraum für mein Semester um einen Monat nach vorne verschoben hat und das International Office die Infos dazu noch nicht aktualisiert hatte. Also mein Tipp: Kümmert euch frühzeitig darum, welche Sonderförderungen es gibt, und behaltet die Fristen im Blick!
Lebenshaltungskosten: Mein Budget vs. die Realität
Ursprünglich hatte ich mit 500 Euro im Monat für Essen, Ausgehen und alles drumherum gerechnet. Ich dachte, dass wäre ein guter Plan. In den ersten beiden Monaten habe ich dann aber doch knapp 1000 Euro im Monat ausgegeben. Ups. Zum Glück hatte ich mir vorher finanzielle Puffer aufgebaut:
- Ersparnisse: Ich wusste ja schon vor dem Studium, dass ich ins Ausland muss, also hatte ich genug Zeit, Geld zur Seite zu legen.
- Nebenjob als Content Creator : Ich erstelle UGC-Videos für Kunden, was ich flexibel von überall aus machen kann. Denn ich brauche nur mein Smartphone und ein bisschen Kreativität und Zeit.
- Job als Korrespondentin für studierenweltweit: Das bringt auch noch etwas Taschengeld rein.
Falls ihr also ins Ausland geht, kann ich euch nur empfehlen, frühzeitig über Nebenjobs und Ersparnisse nachzudenken! Wenn ihr während des Studiums arbeiten wollt, schaut euch unbedingt die Jobangebote an eurer Hochschule an! Ich hatte in meiner Heimatuni gleich zwei Jobs: einen im Social-Media-Team und einen als Eventmanagerin für die Bibliothek.
Auch in den Niederlanden gibt es viele englischsprachige Jobs für internationale Studierende. Schaut einfach mal auf der Uni-Website, den Instagram-Seiten von Studierenden Organisationen oder fragt direkt beim International Office nach.
Jobs an der Uni haben einige Vorteile!
- Kein extra Arbeitsweg – ihr seid sowieso schon in der Uni.
- Flexible Arbeitszeiten – die sich meistens an euren Stundenplan anpassen lassen.
- Rücksicht auf Prüfungsphasen – in stressigen Zeiten könnt ihr meist weniger arbeiten.
- Coole Leute kennenlernen – besonders praktisch, wenn ihr neu an einer Uni seid!
Viele meiner Kommilitonen arbeiten während ihres Auslandssemesters in der Gastronomie, weil es dort oft gutes Trinkgeld gibt. Aber je nach Stadt und Land kann das mit der Sprache schwierig werden:
In Amsterdam wäre es kein Problem, dass ich kein Niederländisch spreche. In Haarlem oder Zandvoort sieht das anders aus – hier wird für Jobs in der Gastronomie oft Niederländisch verlangt. Nach Amsterdam zu pendeln wäre für mich nicht infrage gekommen – 45 Minuten pro Strecke sind mir einfach zu viel für einen Nebenjob. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Wenn ihr in einer Großstadt seid oder euch das Pendeln nicht stört, kann ein Gastro-Job auf jeden Fall eine gute Option sein.
Ja, ein Auslandssemester kostet Geld – aber es gibt genug Möglichkeiten, um sich finanziell abzusichern. Wenn ihr ein Erasmus-Stipendium bekommt, prüft unbedingt, ob ihr Zusatzförderungen beantragen könnt, und achtet auf die Fristen.
Ein Nebenjob kann euch helfen, das Budget aufzustocken – sei es als Content Creator, an der Uni oder in der Gastro. Wichtig ist, dass ihr frühzeitig plant, welche Finanzierungsmöglichkeiten für euch am besten passen. Also: Falls ihr die Chance habt, ein Auslandssemester zu machen – macht es! Die Erfahrung ist jeden Cent wert. ✨