27. März 2025
In einer zunehmend globalisierten Welt ist der Begriff „Interkulturalität“ nicht mehr wegzudenken. Doch was bedeutet dieser Begriff genau und warum ist er für Unternehmen von so entscheidender Bedeutung?
Vielleicht habt ihr schon oft von Begriffen wie Multikulturalität, Kulturschock, Interkulturalität, Globalität und Internationalität gehört. Doch was steckt hinter diesen Schlagworten und was hat das ganze mit meinem Praktikum zu tun? Oft werden die Begriffe miteinander verwechselt, obwohl sie verschiedene Dinge beschreiben.
Was ist eigentlich Interkulturalität?
Multikulturalität bezieht sich auf das Nebeneinander verschiedener Kulturen in einem Raum – beispielsweise in einer Gesellschaft oder in einer Firma. Es bedeutet, dass Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft zusammenarbeiten oder leben, ohne dass dies zwangsläufig zu einer tiefen interkulturellen Auseinandersetzung führt.
Interkulturalität hingegen geht einen Schritt weiter: Es bedeutet, aktiv Brücken zwischen verschiedenen Kulturen zu schlagen. Interkulturalität erfordert nicht nur das Nebeneinander von Kulturen, sondern auch das Verständnis und die Wertschätzung von Unterschieden. Es geht darum, Kommunikation und Zusammenarbeit zu fördern, die auf einem tiefen Verständnis der jeweiligen kulturellen Besonderheiten basieren.
In meinem Studium habe ich viele Konzepte und Theorien zur Interkulturalität bereits kennengelernt – in meinem Praktikum bei ICUnet habe ich gelernt, wie wichtig es ist, genau diese interkulturelle Kompetenz gezielt zu fördern – nicht nur in der persönlichen Interaktion, sondern auch im Business-Kontext.
Brücken bauen zwischen Kulturen
Das Unternehmen, bei dem ich mein Praktikum absolviere – ICUnet – ist ein B2B-Unternehmen, das Firmen weltweit dabei unterstützt, internationale Herausforderungen zu meistern. Dabei steht Interkulturalität im Mittelpunkt. ICUnet hilft Unternehmen, sich auf die Besonderheiten der Kulturen ihrer Zielmärkte einzustellen und erfolgreiche Geschäftsbeziehungen aufzubauen.
Das mag vielleicht zunächst seltsam erscheinen – warum ist es wichtig, interkulturelle Beratung in Unternehmen zu integrieren? Die Antwort ist einfach: In einer globalisierten Wirtschaft ist es entscheidend, die unterschiedlichen kulturellen Perspektiven zu verstehen und in Geschäftsstrategien zu integrieren. Erfolgreiche Unternehmen erkennen, dass jede Kultur eigene Werte, Normen und Kommunikationsweisen hat, die den Geschäftserfolg beeinflussen können.
Doch der Fokus von ICUnet liegt nicht nur auf der Geschäftsentwicklung, sondern auch auf der Unterstützung von Unternehmen dabei, ihre Teams und Mitarbeiter auf interkultureller Ebene zu entwickeln und zu stärken.
Trainings und Teamentwicklung
Ein bedeutender Teil meiner Arbeit bei ICUnet lag in der Durchführung und Unterstützung von interkulturellen Trainings und Teambuilding-Maßnahmen. ICUnet nutzt spezielle Tools, die Persönlichkeit und Kultur zusammenbringen, um High-Performing Teams zu entwickeln. Diese Trainings und Events zielen darauf ab, die Zusammenarbeit in internationalen Teams zu fördern und die interkulturelle Kommunikation zu verbessern. Ein wichtiger Bestandteil dieser Arbeit ist der Team-Development -Ansatz, der mit verschiedenen Coaching-Techniken, Teambuilding -Events und Projekten kombiniert wird. Bei ICUnet haben wir mit Unternehmen wie Bosch und Dürr zusammengearbeitet, um Teambuilding-Workshops zu gestalten, die den Austausch und das Verständnis zwischen den Kulturen förderten.
Diese Workshops halfen den Teilnehmern, ihre unterschiedlichen Perspektiven zu erkennen, sie lernen wie man gegenseitig Vertrauen aufbaut und als Team besser zusammenzuarbeiten. Es waren besonders beeindruckende Trainings mit internationalen Teams mit der herausfordernden Aufgabe, das Team zu stärken und interkulturelle Barrieren zu überwinden. Diese Workshops waren äußerst wertvoll, da sie nicht nur Wissen vermittelten, sondern auch praktische Übungen beinhalteten, um das Verständnis für die jeweiligen unterschiedlichen Wahrnehmungen zu fördern.
Zudem war es spannend, dass wir bei einem interkulturellen Training in San Miguel de Allende mit fünf Trainees aus Deutschland, England und Albanien neue Kulturen zusammenbringen und analysieren konnten und bei einem weiteren Training in Zusammenarbeit mit der Camexa auch die mexikanischen Perspektiven stärker in den Vordergrund stellen konnten. Ein weiteres Highlight war die VW-Präsentation zum Internationalen Frauentag, bei der ich nicht nur interkulturelle, sondern auch genderbezogene Fragestellungen in einem internationalen Kontext recherchierte, analysierte und erlebte.
Der Schlüssel zum Erfolg
Während meiner Zeit bei ICUnet erhielt ich auch Einblicke in weitere Bereiche, besonders in das Business Development und Marketing. Jedoch liegt der Fokus dieses Blogbeitrages nun auf meinen Erfahrungen und Erkenntnissen zur Interkulturalität in Praxis, da mein Praktikum mir eines klargemacht hat:
Interkulturalität ist weit mehr als nur ein „Nice-to-Have“ in der heutigen Arbeitswelt – sie ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Unternehmen, die verstehen, wie wichtig es ist, kulturelle Unterschiede zu respektieren und zu nutzen, werden langfristig erfolgreicher und schaffen starke, leistungsfähige Teams. Die interkulturellen Trainings, die ich bei ICUnet begleiten durfte, haben mir gezeigt, wie tiefgreifend kulturelle Einflüsse auf die Teamdynamik wirken können. Dabei geht es nicht nur um das Verstehen von „anderen“ Kulturen, sondern vor allem darum, wie diese Unterschiede genutzt werden können, um in einem internationalen Kontext zu glänzen.
Ich bin dankbar, diese faszinierenden Einblicke in die interkulturelle Arbeit und Teamentwicklung gewonnen zu haben und freue mich, dass ich ein Teil dieses großartigen Prozesses sein durfte. Interkulturalität ist kein Trend, sondern eine Notwendigkeit für Unternehmen, die global erfolgreich sein möchten.