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Meine Wohnung in Norwegen Ist privat Wohnen wirklich besser als im Wohnheim?

Lieber im Studentenwohnheim bleiben oder doch in der Innenstadt etwas suchen? Mit 16 Personen eine Küche teilen? Lieber in der Nähe der Uni wohnen oder etwas außerhalb? Mit einer fremden Person das kleine Wohnheimzimmer teilen oder alleine sein? Und wie viel kostet das alles? Fragen über Fragen. Niemals habe ich damit gerechnet, so viel Glück bei der ganzen Sache zu haben.

Vor meiner Reise nach Norwegen, habe ich mich komplett ums Thema „Wohnen in Bergen“ beschäftigt. Hier gibt es tatsächlich eine studentische Organisation, die sich um das Wohlbefinden aller Student:innen kümmert. Es gibt einige Wohnungen und Wohnheimzimmer, die durch das sogenannte Sammen vermittelt werden. Ohne wirklich viel darüber nachzudenken, habe ich mich für ein paar dieser Zimmer beworben. Allerdings hatte ich jedes Mal Bauchschmerzen, wenn ich an die „16-Personen-Küche“ gedacht habe. Die Zimmer sehen auch relativ klein aus und man teilt sich diese meistens zu zweit. Die private Suche bin ich nicht richtig angegangen, weil ich dachte, dass wahrscheinlich alles viel teurer sein würde. Da ich mich gerne auch mal zurückziehe um meine Energie wieder aufzuladen, hat mich das alles sehr überfordert. Bin ich denn überhaupt eine Person für ein Auslandssemester, wenn ich mein Zimmer ungern teile?

Das Universum hat gesprochen…

…denn nach einer Weile, habe ich eine E-mail bekommen. Eine Studentin aus Augsburg meinte, dass sie gerade vor Ort sei und eine Nachmieterin für ihr Zimmer suchte. Es drehte sich hier um ein WG-Zimmer direkt an meiner Fakultät und nur 10 Minuten Fußweg in die Innenstadt. Ich konnte mein Glück kaum fassen! Nummern wurden direkt ausgetauscht und es hat perfekt gepasst. Sie hat mir auch alles per Videoanruf erklärt und gezeigt. Gefühlt bin ich schon damals ein Teil der WG gewesen.

Park in Bergen mit großem Teich
Dieser wundervolle Park vor meiner Haustüre

Trotz allem war ich anfangs unentschlossen und habe mir daraufhin eine Pro-/Contra-Liste erstellt. Diese hilft mir meistens, wenn ich vor schwierigen Entscheidungen stehe.

  • Pro: 5 Minuten zur Uni, eigenes Zimmer, nur mit 7 Leuten die Küche teilen, 3 Bäder, 10 Minuten in die Innenstadt, billiger im Mietverhältnis zum Wohnheim, der billigere Einkaufsladen vor der Haustüre, großes Apartment
  • Contra: schwieriger andere internationale Student:innen kennenzulernen, Veranstaltungen im Wohnheim verpassen, Kaution ist hoch

Schließlich kam ich zu einem Entschluss. Das private Zimmer in der WG hat gewonnen.

Willkommen in meiner WG

Der Gedanke eine Küche mit 16 anderen Menschen zu teilen, hat mich am meisten abgeschreckt. Damit will ich aber nicht sagen, dass es was Schlechtes ist. Ich bin sehr oft im Wohnheim und besuche dort meine Freunde und es ist meistens sehr witzig. Allerdings, verstecke ich mich auch gerne in meinem Zimmer um ein bisschen Ruhe zu bekommen. In einem solch großen Wohnheim, ist das fast unmöglich. Ich glaube es kommt ganz darauf an was für ein Typ du bist und wo du dich wohlfühlen kannst. Sammen bietet unter anderem von Studierenden geplante Veranstaltungen an. Es wird oft gewandert, Filme geschaut, Karaoke gesungen oder bei „Silent Discos“ getanzt. Natürlich ist jeder willkommen, auch wenn man nicht dort wohnt.

Ich würde lügen, wenn ich nicht sage, dass ich mit meiner Wohnung echt richtig Glück habe. Meistens sind nie alle 7 Mitbewohner:innen da. Trotzdem, ist es immer wieder schön wenn man beim Kochen jemand anderen dabei hat. In letzter Zeit machen wir auch gelegentlich gemeinsam ein großes Abendessen. Burritos, Tacos und Enchiladas sind hier total ein Hit. Wenn man keine Tortilla-Wraps im Schrank hat, ist man nicht ’normal‘. Es spielt immer jemand Gitarre und Filmabende sind bei uns auch nicht selten.

Zudem bin ich in meiner WG günstiger weggekommen, als mit einem Wohnheimzimmer.

  • Miete WG: ca. 400 Euro (€)
  • Miete Wohnheim: ab 430€ – 740€

Die Kaution ist natürlich in einer privaten Wohnung höher als im Studentenwohnheim. Da meine Eltern mich unterstützen, ich gleichzeitig noch BaFöG und die ERASMUS+ Förderung bekomme, wurde das ganz einfach abgedeckt.

Hört auf euer Bauchgefühl!

Meistens wenn man sich unsicher ist oder eine Situation total aussichtslos scheint, ist es was ganz tolles auf seinen Bauch zu hören. Ich habe mich damals nicht auf den Weg gemacht, eine Wohnung zu finden. Obwohl ich von Anfang and für mich selbst wusste, dass das Wohnheim mich nicht glücklich gemacht hätte. Ich hatte Glück und meine Traumwohnung ist mir in die Arme geflogen. Nun kann ich meine Alleinsamkeit und Ruhe genießen. Gleichzeitig bin ich hautnah in der norwegischen Kultur und kann mir was von meinen Mitbewohner:innen abschauen.

Schreibt auf, was ihr euch von eurem Auslandssemester wünscht, ob Wohnheim oder privat, es ist alles möglich. Ich denke zu beurteilen was besser ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Da ich gerne auch mal introvertiert bin, bevorzuge ich hier das private Wohnen. Jeder ist die perfekte Person für ein Auslandssemester, so lange ihr euch überall auf der Welt wie Zuhause fühlen könnt. Ich kann dies erfolgreich bestätigen, denn ich bin endlich in meiner neuen Heimat angekommen.

PS: Ich habe vor ein paar Tagen sogar die Nordlichter vor meiner Haustüre betrachten können!

Nordlichter in Bergen mit einem Berg im Hintergrund und Häusern
Nordlichter vor der Haustüre
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