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Praktikum gut, alles gut?

Nach vier Monaten in Mexiko und davon drei Monate Auslandspraktikum geht mein Auslandsjahr zu Ende. Nach insgesamt dreizehn Monaten komme ich zurück nach Deutschland, den Kopf gefüllt mit neuen Erfahrungen, Perspektiven, Zielen und Ideen für die Zukunft.

Die Zeit bei der interkulturellen Unternehmensberatung ICUnet hat mir wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt der Beratung gegeben. Was genau die ICUnet macht und in welchen Bereichen ich dort mitarbeiten durfte erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag. Dabei konnte ich auch viel über die mexikanische Arbeitsweise lernen und verstehen. Verschiedene Inhalte meines Studiums konnte ich anwenden und ausweiten. Das Praktikum war genau auf den Inhalten meines Studiums aufgebaut; drei Monate voll ‚von Theorie zu Praxis‘. Meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen, ich bin nun deutlich vorbereiteter auf die Arbeitswelt und habe eine Idee davon, in welche Richtung ich beruflich gehen möchte.

Erwartungen und Ergebnisse

Zwischen Kulturen Ideen und Zielen – mit dieser Mission ging es für mich los nach Mexiko und ins Praktikum. Ich wollte die mexikanische Kultur besser verstehen, Ideen umsetzen und herausfinden, was meine Ziele im Leben sind. Und mit meinem Praktikum habe ich alle drei Teile abgedeckt.

Ich konnte mir unter dem Bereich ‚Business Development und Marketing‘, dem ich zugeteilt war, gar nichts vorstellen. Ich wollte tatsächlich lieber Einblicke in das Consulting und die interkulturelle Arbeit erhalten. Vor allem der Kontakt zu Kunden im Training und bei der Durchführung dabei zu sein hat mich interessiert. Durch mein Interesse und proaktives Handeln war es mir möglich, nicht nur in meinem Bereich Erfahrung zu sammeln, sondern auch in weiteren Bereichen mitzuarbeiten. Ich war bei den wöchentlichen Meetings mit ICUnet Amerika dabei, half bei der Erstellung von Informationsmaterial für das Global Mobility, übernahm verschiedene Aufgaben im Marketing und, vor allem, war ich bei interkulturellen- und Teamtrainings mit mehreren Firmen involviert.

Arbeits“alltag“

Da die Branche das Consulting sehr schnelllebig ist und ich bei verschiedenen Trainings mitarbeiten durfte, hatte ich ziemlich unterschiedliche Wochen. Generell habe ich Dienstag bis Donnerstag im Office von etwa sieben bis 16 Uhr gearbeitet, wobei ich mir die Zeit selbst einteilen durfte und auch früher gehen konnte. Montag und Freitag war Homeoffice, wo ich meine Recherchearbeiten, Designs von Informationsblättern oder Präsentationen und die Vorbereitung von LinkedIn Beiträgen erledigte. Hin und wieder haben mein Mentor und ich auch die Zeit genutzt, um gemeinsam bei sich zu Hause an Business Development und Marketing Projekten weiterzuarbeiten.

In meinem letzten Beitrag habe ich bereits über eine meiner Hauptaufgaben gesprochen: interkulturelle Trainings und Teamtrainings vorbereiten und durchführen. Dabei unterstützte ich meine Chefin bei der Zusammenstellung der Präsentationen und nötigen Materialien für die Trainings, beim Kontakt zu den Teilnehmenden, bei der Vorbereitung vor Ort und unterstützte bei der Durchführung, Protokoll sowie Nachbereitung (z.B. Materialien an Teilnehmende versenden, weiterführende Workshops vorbereiten, Bericht schreiben, etc.).

Die Trainings fanden außerhalb von Puebla statt und ich war bei mehreren Geschäftsreisen dabei. Das bat mir die Möglichkeit, die freie Zeit oder die Wochenenden davor oder danach zu nutzen und neue Städte im Umkreis zu entdecken. Ich konnte also Reisen und Arbeit sehr gut vereinen.

Leben neben Arbeit

Meine Freizeitgestaltung und das Leben um die Arbeit herum war immer sehr spontan. Zugegeben hat mich das auch mentale Energie gekostet. Ich war teilweise zehn Stunden im Office, natürlich mit Pausen und auch genug Zeit zum Reden und Austauschen über Ideen. Dennoch war ich danach oftmals so müde, sodass ich erstmal einen Mittagsschlaf gebraucht habe (wobei man das um 17 Uhr auch nicht mehr Mittag nennen kann).

Danach bin ich dann entweder ins Fitnessstudio in unserem Wohnungskomplex, habe mit meinen Mitbewohnern (drei mexikanische Jungs) gekocht oder mich mit FreundInnen auf einen Mate oder Tacos getroffen. Dienstags und mittwochs bin ich abends um 21 Uhr zum Salsa und Bachata gegangen und montags ab und zu zum Zumba. Die Wochenenden waren dann voll mit Trips nach Mexiko Stadt, Puerto Vallarta oder Events in Cholula, organisiert von der Organisation Cholula Capital für internationale Studierende.

Es waren drei sehr lebhafte Monate in Mexiko, sowohl in meinem Praktikum als auch in meinem alltäglichen Leben. Manchmal habe ich das gar nicht so stark wahrgenommen und war auch etwas überrascht, wenn nicht sogar genervt, wie fertig und müde ich zum Teil war. Mittagsschlaf ist auch echt nichts Typisches für mich und ich unternehme auch immer gerne etwas, habe mich jedoch ab und zu dort zurückgezogen und die Zeit für mich gebraucht um Energie zu tanken.

Ende gut, alles gut?

Ich muss zugeben es ist nicht einfach nach so langer Zeit nach Hause zurück zu kommen. Ich habe mich unglaublich auf zu Hause gefreut und dachte ich wäre auf den Lebens- und Kulturwechsel vorbereitet. So ganz war ich es dann doch nicht. Ich habe eine veränderte Perspektive auf manche Dinge, ich habe mich, meine Ideen und Art und Weise wie ich die Welt sehe geändert und möchte das auch beibehalten. Spanisch, die argentinische und mexikanische Kultur ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich brauche davon immer wieder etwas in meinem Alltag, um mich damit verbunden zu fühlen. Das wusste ich natürlich, wodurch ich dachte, dass ich damit einfach zurechtkomme. Die ersten zwei Wochen waren jedoch mental etwas anstrengend. Ich habe gebraucht um am See anzukommen, wobei mir die Gespräche und Zeit mit meinen engsten FreundInnen hier besonders geholfen hat.

‚Praktikum gut, alles gut‘ trifft es trotzdem nicht 100 Prozent. Im Sommer bin ich mit meinen Bachelorkursen fertig und beginne dann meine Bachelorarbeit, verbunden mit neuen Entscheidungen, einem erneuten Ortswechsel und somit erneut Veränderungen. Damit komme ich gerade nach so vielen verschiedenen Lebensabschnitten in meinem Leben nicht ganz so klar. Ich habe immer viel Bewegung und ständig neue Erlebnisse gebraucht, doch ich bin momentan an einem Punkt, an dem ich total gerne mal etwas Stabileres aufbauen würde. Die Erfahrungen im Ausland und vor allem in beruflicher Hinsicht während meines Praktikums helfen mir jedoch dabei, mich besser zu orientieren und dafür bin ich unendlich dankbar.

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