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Muss ich mir in Valencia ein Fahrrad kaufen?


Das praktischste und erschwinglichste Fortbewegungsmittel in Valencia ist eindeutig das Fahrrad. Meine Wahlheimat ist mit zahlreichen Fahrradstraßen perfekt dafür ausgelegt. Doch sobald ihr her zieht, stellt sich die große Frage: Ein Fahrrad kaufen oder doch lieber mieten?

Fahrrad kaufen vs. Fahrrad mieten

Fahrrad mieten

Das Mieten eines Fahrrades ist in Valencia auf verschiedene Arten möglich.

Valenbisi

Valenbisistation
Eine der vielen Valenbisi-Stationen

Die wohl bekannteste und beliebteste Art ein Fahrrad zu mieten ist das  Valenbisi. Was ist das denn? Valenbisi ist ein praktisches System, das ermöglicht, sich 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag mit dem Fahrrad fortzubewegen. Habt ihr ein Valenbisi-Abonnement könnt ihr euch an jeder der 275 Stationen ein Fahrrad ausleihen. Diese Stationen sind tatsächlich in der ganzen Stadt verteilt. Das Ausleihen ist auch ganz einfach. Ihr müsst lediglich eure Karte vor das Auslesegerät des Automaten der Valenbisi-Station halten, euren persönlichen Code eingeben, ein Fahrrad auswählen und dann kann es auch schon losgehen. Für 30 Minuten könnt ihr den Drahtesel dann ohne Zusatzgebühren ausführen, bevor ihr ihn dann an einer beliebigen Station wieder in die Haltevorrichtung schiebt und somit zurückbringt.  Ein Jahresabonnement gibt es ohne Versicherung für knapp 30 Euro. Buchbar ist auch ein wöchentliches Abo für 13,30 Euro, wovon dann insbesondere Familie und Freunde, die euch im Ausland möglicherweise besuchen kommen, profitieren können. Wo und wie viele Fahrräder verfügbar sind könnt, ihr  über eine App kontrollieren, die es sowohl für Apple- als auch für Android-Geräte gibt.

Vorteile

  • Mit dem Fahrrad zur Party, aber doch lieber mit dem Taxi zurück? Kein Problem, mit dem Valenbisi seid ihr flexibel.
  • Der Preis für das Valenbisi ist sehr studentenfreundlich.
  • Die Valenbisi-Räder sind in einem top Zustand; Licht und Fahrradkorb inklusive.
  • Stationen gibt es wirklich fast überall, so dass ihr in der Regel keinen großen Umweg auf euch nehmen müsst.

Nachteile

  • Mit den Valenbisi-Fahrrädern ist man nicht gerade schnell unterwegs, und wenn man es dann doch darauf anlegt, ist das meist eine schweißtreibende Aktion. Das kommt daher, dass die Räder recht schwer sind und auch der Sattel nicht allzu bequem ist. In Kombination mit dem starken Wind, der in Valencia meistens bläst, macht das Radeln dann oft keinen Spaß.
  • Gerade bei gutem Wetter an beliebten Standorten, wie z.B. dem Strand, kann es schnell mal passieren, dass man für eine Station mit verfügbaren Rädern eine ganze Weile laufen muss, oder keine freie Station findet, um das geliehene Valenbisi zurückzubringen.
  • Nach 30 Minuten kann die gerade eben beschriebene Situation dann auch mal dazu führen, dass man Zusatzgebühren bezahlen muss.
  • Zwar gibt die Haltevorrichtung der Valenbisi-Station ein Audiosignal, wenn das Valenbisi korrekt eingehängt wurde, jedoch kann man in Eile auch schnell mal vergessen, auf dieses Geräusch zu warten. Ist das Rad dann unbemerkt nicht richtig in der Vorrichtung verstaut, gilt das Valenbisi als nicht zurückgegeben, wofür ihr dann später aufkommen müsst.

Ein Fahrrad für einen Monat

Man kann in Valencia auch monatsweise Fahrräder mieten. Verschiedene Fahrradläden in Valencia bieten das für ca. 9 Euro im Monat an.

Vorteile

  • Auch bei dieser Option müsst ihr keine Unsummen investieren.
  • Ihr seid wirklich völlig mobil und ungebunden . Ihr könnt euer Fahrrad so lange ausführen wie ihr möchtet und auch ganz nach Belieben abstellen.

Nachteile

  • Meist handelt es sich bei diesen Fahrrädern um keine Prachtexemplare, so dass ihr manchmal eingeschränkte Funktionalität (z.B. funktionieren nicht alle Gänge) in Kauf nehmen müsst.
  • Zwar könnt ihr eurer gemietetes Rad überall abstellen, jedoch birgt das auch Risiken. In Valencia werden Fahrräder oft geklaut oder auseinander geschraubt. Zwar könnt ihr eurer Fahrrad schützen (z.B. Eisenschlösser aus den Bazar-China-Läden, Fahrrad über Nacht auf Balkon lagern oÄ), jedoch eben nur bedingt.

Ein Fahrrad kaufen

mein Mountainbike
Mein eigenes Fahrrad, das ich für 50 Euro ergattert habe

Als letzte Option könnt ihr euch, wie ich, auch einfach ein eigenes Fahrrad zulegen. Hierzu eignet sich besonders diese App, auf der allerlei gebrauchte Artikel angeboten werden. Die Preise hierfür liegen je nach Zustand des Rades zwischen 40 und 80 Euro.

Vorteile

  • Auch hier seid ihr völlig flexibel und ungebunden.
  • Im Idealfall habt ihr final keinerlei Kosten, da ihr das Fahrrad am Ende des Semesters auf dieser App auch wieder für den Erwerbspreis verkaufen könnt.

Nachteile

  • Natürlich besteht auch bei einem eigenen Fahrrad Diebstahlgefahr.
  • Notwendig werden könnte auch die ein oder andere kleine Reparatur; erfahrungsgemäß am Wahrscheinlichsten in Form eines neuen Reifens. Hierfür fallen dann Kosten in Höhe von 19 Euro an. Jedoch steigert eine Reparatur letztlich auch den Wert eures Rades. Beim Verkauf von diesem könnt ihr dann mehr verlangen als ihr ursprünglich investiert habt.
  • Zunächst ist der Anschaffungspreis höher, als bei den beiden vorgestellten Mietoptionen.

Um euch die Entscheidung etwas leichter zu machen, noch ein kleiner Rat. Plant ihr wirklich ausschließlich mit dem Rad unterwegs zu sein und weitestgehend auf öffentliche Verkehrsmittel zu verzichten, würde ich euch aus eigener Erfahrung ein eigenes Fahrrad ans Herz legen. Kennt ihr euch aber gut genug, um zu wissen, dass ihr euch nicht bei Wind und Wetter aufs Fahrrad schwingen werdet und auch sonst manchmal etwas zu faul zum Radeln seid, ist für euch ein Valenbisi völlig ausreichend. Könnt ihr euch weder gänzlich der einen, noch der anderen Seite zuordnen, sollte das Mietfahrrad wie für euch gemacht sein.

Letztlich bleibt mir nur noch zu sagen: egal, wie ihr euch entscheidet, befolgt in jedem Fall unbedingt die Verkehrsregeln, auch wenn das manchmal mit den plötzlich endenden Fahrradwegen etwas verwirrend sein kann. Werdet ihr von der Polizei erwischt, kann das nämlich ein enorm teurer Spaß werden.

FAZIT: Eine Entscheidung zu fällen, ist bei guter Selbstkenntnis gar nicht so schwer!

Kommentare
  1. GFR

    20. Januar 2020

    Herzlichen Dank für die informative Fahrradseite.

Antwort an GFR

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