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7 Dinge, die mich in Spanien überrascht haben

Andere Länder – andere Sitten und Gebräuche. Während meiner Zeit in Spanien haben mich einige Dinge überrascht.

  1. Du brauchst deine Personalausweisnummer immer und überall. Für die Anwesenheitsliste in Kursen, für die Beantragung einer Kundenkarte, für den Handyvertrag etc. Eine spanische Freundin hat mich ausgelacht, als ich ihr erzählt habe, dass ich meine Nummer immer nachschauen muss, während der Rest der Klasse seine auswendig wusste.Bildschirm im Bus

    Eine Busfahrt, die ist lustig, eine Busfahrt die ist schön – und unterhaltsam. Man erfährt nämlich so einiges über andere Fahrgäste.

  2. Andalusier lieben es wildfremden Leuten ihre persönliche Geschichte zu erzählen – vor allem die ältere Generation: Aus Deutschland bin ich es gewohnt in den Bus zu steigen, meine Kopfhörer ans Handy anzuschließen und Musik zu hören. In Málaga dagegen werde ich im Bus oft von meinem Sitznachbarn angesprochen. Der Small Talk beginnt mit dem Wetter oder der stickigen Luft im Bus, dann jedoch erfahre ich was das Enkelkind gerade macht, welches Körperteil schmerzt, wohin es jetzt gleich geht etc. Auch wenn ich es am Anfang etwas seltsam fand, dass mir fremde Menschen ihre Lebensgeschichte anvertrauen, bin ich jetzt im Nachhinein traurig, dass diese Nähe zu den Mitmenschen bei mir zu Hause nicht überall so ausgeprägt ist. Durch anfangs belanglose Gespräche habe ich oft richtig interessante Geschichten erfahren oder einfach nur eine gute Zeit verbracht. Meine Kopfhörer bleiben deshalb bei meiner ersten Busfahrt zurück in Deutschland erst einmal in der Tasche. Denn wer weiß: Vielleicht möchte sich ja jemand mit mir unterhalten. Egal ob über das schreckliche Wetter oder den nächsten Arztbesuch. 🙂
  3. Das Gas wird vom Gasmann geliefert – aber nur montags und donnerstags. In meiner WG (und nach meinen Erfahrungen auch in 90% der Wohnungen im Süden des Landes) funktionierte der Herd nur mit Gas. Und auch warmes Wasser war nur mit Gas möglich. Wurde unsere Gasflasche einmal leer hatten wir entweder einen Ersatz oder wir mussten kalt duschen, denn Gas wurde in unserer Straße nur montags und donnerstags geliefert. An diesen Tagen kam der Gaslieferant immer um neun Uhr und rief durch die Straßen „Butanero, butanero!“ („Gasmann, Gasmann!“) Jeder, der Gas benötigte rannte daraufhin auf die Straße um seine Bestellung abzugeben. Das Gas wurde dann direkt an die Wohnungstür geliefert.
  4. Toilettenpapier wird nicht in die Toilette geworfen. Eine Sache an die ich mich nie gewöhnen konnte, war es das Toilettenpapier nicht in die Toilette, sondern in einen Mülleimer zu werfen. Das musste man vor allem in öffentlichen Gebäuden wie Flughäfen oder auch der Universität machen. Viele meiner spanischen Freunde konnten mir auch nicht erklären, warum das so ist. Wir vermuten aber, dass die Rohre sonst verstopfen.
  5. Amerikanische Serien kann man im Originalton genießen. Während wir in Deutschland Serien wie „Big Bang Theory“ oder „How I met your mother“ auf Deutsch anschauen müssen, können Spanier entscheiden, ob sie die Serie auf Spanisch oder Englisch sehen möchten.Regenmassen auf der Straße in Málaga

    Wenn es in Málaga geregnet hat, dann richtig…

  6. Regen ist kein Fremdwort. Gut, diese Erkenntnis hätte mir auch früher kommen können. Als ich mich aber mit Leuten aus Málaga unterhalten hatte, wurde mir immer erzählt, dass es hier nur einmal im Monat regnet. Höchstens. Tja, falsch gedacht. Neben den vielen sonnigen Tagen gab es auch Regentage. Und wenn es geregnet hat, dann richtig. Oft musste auch die Polizei einschreiten, da die Straßen für größere Regenmassen nicht präpariert sind und es deshalb des Öfteren zu Staus kam.Haus mit Flaggen und Stoff dekoriert

    Für Feiertage haben die Menschen in Málaga oft Häuser und Straßen dekoriert.

  7. Religiosität wird weiterhin gelebt. Sobald ein religiöses Fest ansteht, werden Straßen und Häuser geschmückt und Paraden vorbereitet.
Kommentare
  1. Klopapier

    30. April 2018

    Klopapier ist extrem wichtig für die optimale Nutzung vom Klo…

  2. Jonas

    20. Juli 2017

    Ein sehr interessanter Artikel. Da ich mit dem Gedanken spiele, ein Auslandssemester in Spanien zu machen, kommen die hier genannten Punkte wie gerufen. Vor allem die Tatsache, dass man das Toilettenpapier nicht in die Toilette wirft, hat mich sehr gewundert. Einem Bekannten von mir ist das ebenfalls passiert, dass er das Abflussrohr verstopft hat und anschließend einen Kanalreinigungsdienst rufen musste.

  3. Chris

    24. Februar 2017

    Also, dass das Gas vom Gaslieferanten/Mann geliefert wird ist ja jetzt nichts besonderes würde ich mal sagen. Aber das mit dem auf der Straße rufen und dann jeder zu ihm rennt ist schon witzig. Wie wenn früher der Eiswagen kam und seine Musik geläutet hat und die Kinder dann zu ihm gerannt kamen.

Antwort an Chris

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