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Wie läuft‘s mit dem Dänisch lernen?


Wie ihr wisst, habe ich nach meiner Ankunft in Kopenhagen angefangen, Dänisch zu lernen. Ich habe einen A1- und einen A2-Kurs erfolgreich abgeschlossen. Doch wie sieht mein Alltag mit der dänischen Sprache mittlerweile aus?

Lesen auf Dänisch klappt schon ganz gut

Ich konnte dänische Texte schnell lesen und verstehen, da Dänisch sehr verwandt mit Deutsch und Englisch ist. Daher habe ich schon während meines Sprachkurses einige kürzere Zeitungsartikel gelesen. Vor ein paar Tagen haben mir meine Nachbarn eine dänische Politik-Zeitung durch die Tür geschoben. Das war sehr gut gemeint, aber das Niveau der Texte war dann doch noch etwas zu hoch für mich. Allerdings habe ich zum Beispiel auch dänische Kochrezepte gelesen und danach gekocht. Das Essen hat geschmeckt, also würde ich das mal als Erfolg verbuchen.

Verstehen ist da schon schwieriger

Die größere Hürde ist allerdings das Sprechen und vor allem Verstehen. Im Dänischen wird viel genuschelt und viele Buchstaben werden im Satz einfach weggelassen. Daher kostet es mich immer einiges an Überwindung, Dänisch zu reden. Denn selbst wenn ich mir einen Satz überlegt habe und weiß, wie ich mein Anliegen ausdrücke, kann es sein, dass ich die Antwort überhaupt nicht verstehe.

aufgeschlagenes Vokabelbuch
Natürlich ist es wichtig, Vokabeln zu lernen. Man sollte sich damit aber nicht zu sehr stressen. Denn neue Wörter lernt man automatisch, wenn man mit anderen in der Fremdsprache redet.

Das ein oder andere Fettnäpfchen

Vor einiger Zeit war ich in einem asiatischen Supermarkt und habe die Verkäuferin nach Tofu und Tee gefragt auf Dänisch. Sie hat mich verstanden und mir gezeigt, wo alles liegt und ich habe mich freundlich bedankt. Als ich dann allerdings an der Kasse stand und sie mich (natürlich weiterhin auf Dänisch) gefragt hat, ob ich eine Tüte haben möchte, war es vorbei mit meinen Sprachkenntnissen. Ich habe sie gefragt, ob sie das auf Englisch wiederholen könnte. Sie hat mich kurz etwas verdutzt angeschaut, da wir ja die ganze Zeit auf Dänisch geredet haben, hat dann aber freundlich alles nochmal auf Englisch wiederholt.

Mittlerweile bin ich zwar in verschiedenen Situationen gut darauf vorbereitet, welche Antworten mich erwarten könnten. Im Supermarkt werde ich stets gefragt, ob ich den Kassenzettel oder eine Tüte haben möchte. Wenn man beides nicht braucht, funktioniert zweimal Nej, tak! (Nein, danke!) meistens ganz gut. Im Corona-Schnelltestzentrum wurde ich meistens erst gefragt, ob ich schonmal hier war und dann ob ich Probleme hatte beim letzten Test – hier also erst Ja (Ja) und dann Nej antworten. Neulich wurde die erste Frage dann aber anders formuliert und ich wurde offensichtlich gefragt, ob ich zum ersten Mal im Testzentrum bin. Nachdem ich standardmäßig mit Ja geantwortet habe wurde mir die ganze Prozedur ausführlich erläutert und ich habe es unnötig in die Länge gezogen.

Manchmal kann aber auch die dänische Aussprache etwas kompliziert sein. Es gibt im Dänischen einen Ausdruck, den man nutzt, wenn man sagen möchte Das wünsche ich dir/Ihnen auch. Oft sage ich das an der Supermarktkasse, wenn mir ein schöner Tag gewünscht wird. Ich habe dann vor einiger Zeit von einer Freundin erfahren, dass meine Aussprache komplett falsch war. Ich habe es so falsch gesagt, dass es nicht mehr bedeutete Wünsche ich dir/Ihnen auch, sondern stattdessen Ist mir egal. Ich war schockiert und habe an all die Momente gedacht, an denen die Kassierer*innen im Supermarkt gedacht haben müssen, wie unhöflich ich doch sei.

Allerdings freuen sich die meisten Leute in Dänemark schon, wenn man versucht etwas Dänisch zu reden. Ich verstehe immer mehr, je öfter ich versuche Dänisch zu reden. Ich habe mir auch angewöhnt zu sagen, dass ich noch nicht so gut Dänisch spreche, wenn ich etwas nicht verstehe. Oft versucht die andere Partei dann besonders langsam und deutlich zu reden, was es mir viel einfacher macht, etwas zu verstehen.

Erfolgserlebnisse mit der dänischen Sprache

Mein größtes Erfolgserlebnis war bisher ein Abend mit meinen Nachbarn, HC und Ruth. Mein Freund und ich wurden zu unseren Nachbarn zum Essen eingeladen. Sie sprechen auch Englisch und sogar ein bisschen Deutsch, aber wir wollten unsere gelernten Vokabeln anwenden und haben so versucht, uns auf Dänisch zu unterhalten (Mein Freund hat auch ein bisschen Dänisch gelernt, seit wir hier sind). Und ich muss sagen, es ging erstaunlich gut. Vor allem nach einem Glas Wein hatte man nicht mehr so große Angst vor der neuen Sprache. 🙂

Da Ruth und HC sehr langsam und deutlich geredet haben, konnte ich fast alles verstehen und habe auch so gut es geht Dänisch geredet. Manchmal war es dann ein Mix aus Dänisch, Deutsch und Englisch aber wir haben uns alle verstanden.
Ich war zwar ziemlich platt nach dem Abend, da man sich die ganze Zeit sehr konzentrieren musste aber vor allem war ich glücklich und stolz, wie viel ich schon gelernt habe in den paar Monaten in Kopenhagen.

Wenn euch Sprachen interessieren und ihr in ein Land geht, dessen Sprache ihr nicht sprecht, traut euch die Sprache zu lernen und mit anderen zu reden. Ich habe auch schon so viel aus alltäglichen Unterhaltungen gelernt. Das Wichtigste ist dabei, keine Angst vor Fehlern zu haben, denn die macht man immer und vor allem am Anfang. Es geht im Endeffekt ja nur darum, sich gegenseitig zu verstehen.

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