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So wohne ich: Mein indisches Zuhause


“Wir schaffen dir ein Zuhause, weit weg von deinem eigentlichen Zuhause!” Das waren die Worte meines Gastvaters, als wir vor meiner Abreise nochmal kurz telefonierten. Er hat sein Versprechen gehalten. Seit zehn Tagen bin ich ein Teil der Familie des Schulleiters und seiner Frau. Ich teile mir ein Bett mit seiner “Tochter” (zu den “ “ später mehr), esse indische Hausmannskost, natürlich mit den Händen, koche indischen Chai und bin auch so mittendrin im indischen Alltagswahnsinn.

Die Familie des Rektors wohnt selbst erst seit einem Jahr in Hisar. Für den Job an der GD Goenka Global School ist das Ehepaar aufs Land gezogen. Ihre eigentliche Unterkunft ist noch nicht fertig gebaut, sodass sie gerade in einer kleinen, bescheidenen, aber durch die Familienwärme umso gemütlicheren Wohnung leben. Das Ehepaar hat eine Tochter. Kanu ist 22 Jahre alt und studiert Neurowissenschaft in Delhi, wo sie auch seit fünf Jahren lebt. Sie hat mich vom Flughafen abgeholt und es hat sofort zwischen uns „gefunkt“ – wir verstehen uns super und ich hoffe, ich kann sie bald wieder in Delhi besuchen.

Wer ist dann die andere „Tochter“? Ich teile mir ein Bett mit Vidushy. Sie ist die Großnichte der Familie und kommt eigentlich aus einer Stadt in der Nähe des Himalayas. Ihre Eltern wollten ihr einen Zugang zur bestmöglichen Schule geben. Deshalb ist sie nach Hisar gezogen und lebt jetzt bei ihren Verwandten. In Indien ist das ganz normal. Selbst als entfernt Verwandter oder Freund/Gast wird man schnell zum Teil der Familie, so wie ich nun ein Teil der Familie bin. Ich werde von meinen Gasteltern „Tochter“ und von Vidu und Kanu „große Schwester“ (Clara Didi) genannt. Ich selbst nenne meine Gastmutter „Tante“, helfe im Haushalt, kuschle mit dem Haushund Cäsar und verbringe die Abenden mit allen Familienmitgliedern im Wohnzimmer. Dabei erlebe ich so einiges, wie den Besuch der verrückten Tante oder skurrile Einkaufsaktionen, weil Vidu auf einmal eine neue Schuluniform braucht. Es gibt nämlich eine ganze Einkaufsstraße für Schulbedarf und -uniformen. Und sich da durchzufinden ist ein Abenteuer für sich…

Obwohl unsere Kulturen grundverschieden sind, hat die Gastfreundschaft, die Offenheit und Freundlichkeit und die Wärme es geschafft, mich Teil dieser großartigen Familie werden zu lassen. Denn schließlich sind das die Dinge, worauf es im Leben ankommt…

Eine typisch indische Wohnung

Doch nun zur Wohnung. Ein typisch indisches Haus oder eine typische Wohnung haben einen Esszimmertisch direkt im Flur (meine Gastfamilie hat gerade keinen Esstisch zuhause, wir essen am Wohnzimmertisch). Schnell wird klar: bei den Indern dreht sich (fast) alles ums Essen! Weil mit den Händen gegessen wird, befindet sich neben dem Esstisch auch gleich ein Waschbecken – macht Sinn, oder? Es gibt hier zwei Schlafzimmer. Wie gesagt, das Bett teile ich mir mit Vidu. Alles ist sehr simpel, aber immer aufgeräumt und durch die Wärme, die hier im Haus herrscht, ist es auch sehr gemütlich hier. (Jetzt gerade, wo ich diesen Beitrag schreibe, singt meine Gastmutter in der Küche.)

Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich so wohl in diesem völlig fremden Land fühlen könnte. Und dass ich hier auch noch ein zweites Zuhause mit einer zweiten Familie haben würde, das hab ich mir erst recht nicht erträumt!

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