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Wie lebt es sich im Land mit den wenigsten Neuinfektionen?


Die zweite Welle der Corona-Pandemie hat auch Finnland erreicht. Doch mit knapp 53 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen 14 Tagen werden hier mit Abstand die wenigsten Neuinfektionen in Europa gemeldet. Was das für meinen Alltag in Lappland bedeutet, erfahrt ihr hier!

Ende September habe ich in einem Interview für ZDFheute berichet, dass mir mein Leben in Finnland wie eine „coronafreie Parallelwelt“ vorkommt. Noch immer habe ich das Gefühl, dass es mir hier in Bezug auf die Corona-Situation „unverschämt gut“ geht: Ich kann meine Freunde sehen, Restaurants und Bars sind weiterhin geöffnet – wenn auch etwas kürzer. In geschlossenen Räumen, so wie Kinos und Geschäfte, wird das Tragen einer Maske dringend empfohlen. Das gilt auch für meinen Campus, der nach wie vor geöffnet ist. Auch wenn meine Kurse ausschließlich online stattfinden, können wir in der Mensa essen und in der Bibliothek lernen.

Trotz der vergleichsweise wenigen Einschränkungen ist Corona hier präsent – vor allem in unseren Köpfen. Meine Freunde und ich haben uns schon oft bei dem Gedanken ertappt, dass sich die Vorfreude auf geplante Veranstaltungen oder Aktivitäten gar nicht lohnt. „Wird bestimmt sowieso wegen Corona abgesagt“. Selbstverständlich geht die Gesundheit vor, doch meine Zeit hier ist begrenzt und ich möchte so viel wie möglich aus meinem Auslandsaufenthalt mitnehmen. Keine Kurse auf dem Campus, keine (für die finnische Studentenkultur so typischen) Veranstaltungen, keine Reisen in die Nachbarländer: Manchmal habe ich das Gefühl, mir wird etwas geklaut. Ich würde so gerne ein „normales“ Semester hier erleben. Doch dann sehe ich Berichte aus anderen Ländern, spreche mit Freunden in anderen Städten und denke: Normal? Wer kann in diesen Zeiten schon von Normalität sprechen? Egal wo auf der Welt ich sonst wäre, Corona wäre in meinem Alltag nicht weniger präsent. Und es geht mir verdammt gut hier.

Dank der geringen Infektionszahlen ist mein Leben hier nur minimal eingeschränkt. Onlinekurse statt Präsenzveranstaltungen sind sicherlich die größte Umstellung, doch auch daran habe ich mich mittlerweile recht gut gewöhnt. Am dankbarsten bin ich dafür, mich nach wie vor mit meinen Freunden treffen zu können. Wir organisieren in einer überschaubaren Runde unsere eigenen kleinen Veranstaltungen und kämpfen mit Apfelpunsch und Spieleabenden gegen die Dunkelheit. Und ich bleibe dabei: Ich würde mich gerade nirgendwo auf der Welt sicherer fühlen als hier in Lappland.

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