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Neuer Service: Studierende als Botschafter für Auslandsaufenthalte

Seit Kurzem berichten Studierende an Schulen und Hochschulen über ihre Studienaufenthalte im Ausland. Sie teilen ihre Erfahrungen, geben gute Tipps und erweitern das Informationsangebot um eine lebendige und authentische Komponente.

Für Janette Benninghoff war schon vor dem ersten Tag an der Universität klar, dass sie ins Ausland gehen würde. Noch in der Schulzeit hatte sie sich informiert, bei welchen Studiengängen ein Auslandsaufenthalt fest eingeplant ist. Mit „International Relations and Management“ fand sie ein passendes Bachelorprogramm an der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg –und ging im vierten Semester nach Porto Alegre in Brasilien. Doch nicht alle Studierende nehmen ihren Weg ins Ausland so gradlinig, nicht alle wissen, welche Bereicherung ein Studium in einem anderen Land sein kann. „Ich denke, dass man so früh wie möglich für einen Auslandsaufenthalt begeistern sollte“, sagt sie. Und so wirbt Janette Benninghoff heute für die Zeit im Ausland – und will dabei helfen, Hürden für andere abzubauen.

An einem sonnigen Tag im Oktober sitzt sie zusammen mit anderen Studierenden in einem Seminarraum in Berlin-Kreuzberg mit Blick auf die Spree und diskutiert mit Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung. Wie könnte man Lehramtsstudierenden einen Auslandsaufenthalt erleichtern? Welche Unterstützung brauchen junge Menschen mit gesundheitlicher Beeinträchtigung, um einen passenden Studienort zu finden? Das sind einige der Fragen, die die rund 30 Studierenden mit der Ministerin beim Bürgerdialog „Sprechen wir über Europa“ diskutierten. „Hier sitzen glühende Europäer, die Wert darauf legen, dass die Welt weiter zusammenwächst“, sagt Bundesbildungsministerin Karliczek begeistert über den Austausch.

Correspondents werden Botschafter

Den Austausch unter jungen Menschen aus unterschiedlichen Ländern zu fördern – das ist den Studierenden, die in Berlin zusammengekommen sind, schon lange wichtig. Sie alle waren Correspondents der DAAD-Kampagne „studieren weltweit – ERLEBE ES!“. Sie berichteten während ihrer Zeit im Ausland via Twitter, Instagram, Facebook und über die Kampagnen-Website über ihre Erfahrungen und gaben anderen Studierenden so unmittelbaren Einblick in andere Kulturen und lieferten authentische Tipps für deren Auslandsaufenthalte. Jetzt können ehemalige Correspondents ihre Begeisterung nicht mehr nur virtuell teilen, sondern auch hautnah weitergeben – in Schulen und Hochschulen: mit dem neuen DAAD-Botschafterprogramm.

Seit Mitte Oktober 2018 können Schulen und Hochschulen die Botschafter über eine Buchungsplattform auf der Website „studieren weltweit“ anfragen. Wer beispielsweise bei einem Infotag über ein Studium, Praktikum oder über kürzere Aufenthalte im Ausland informieren möchte, kann sich dafür Unterstützung holen. Die Kosten für diesen neuen Service, auch die Reisetickets der Botschafter, trägt der DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. „Die Botschafter bringen nicht nur ihre persönliche Begeisterung mit“, sagt Alexander Haridi, Leiter des Referats Informationen zum Studium im Ausland im DAAD. „Sie kennen sich durch unsere Schulungen auch zu den einzelnen Themen gut aus.“ Ob es darum geht, wie man die Zeit im Ausland am besten organisiert, welche Möglichkeiten es zur Finanzierung gibt oder wie man es schafft, dass möglichst viele Studienleistungen anerkannt werden – die Botschafter wissen Bescheid. Auch mit dem DAAD-Stipendienangebot kennen sie sich gut aus. Und sie vermitteln ihr Wissen auf Augenhöhe, glaubwürdig und authentisch.

Gute Ergänzung für die Angebote der Hochschulen

Bislang machen 45 Botschafter mit, langfristig sollen es 100 werden. Bereits jetzt decken sie ganz unterschiedliche Fächer und alle Erdteile ab, berichtet Alexander Haridi. Sie können dadurch die bestehenden Angebote an Hochschulen ergänzen. „So hat eine Hochschule vielleicht schon eine Hochschulpartnerschaft mit China, aber es wäre für sie auch mal interessant, jemanden einzuladen, der in Korea war“, sagt Haridi. Spannend kann auch der persönliche Hintergrund der Studierenden sein: Es gibt beispielsweise Botschafter, die als Erste in ihrer Familie studieren und sich gut mit den Fragen und Hemmnissen von Erstakademikern auskennen.

Janette Benninghoff möchte bei den Schülerinnen und Schülern und den Studierenden ihre Begeisterung für die Zeit im Ausland weitergeben: „Ich will vor allem diejenigen ansprechen, die bislang noch nicht vorhaben, ins Ausland zu gehen und auch selber noch nicht im Ausland waren“, sagt die 23-Jährige. Sie möchte ihnen bei den künftigen Veranstaltungen unter anderem die Bedenken nehmen, dass ein Auslandsaufenthalt schwer zu finanzieren sei. „Einige wissen gar nicht, dass es viele Stipendienprogramme gibt“, sagt die Studentin.

Beratung auf Augenhöhe

Auch Physik-Student Johannes Meyer wird als Botschafter Schulen und Hochschulen besuchen. „Als die Idee aufkam, war ich gleich Feuer und Flamme“, sagt der 25-Jährige. Viele Studierende könnten sich grundsätzlich vorstellen, eine Zeit ins Ausland zu gehen, denkt Meyer. „Aber sie haben es nicht unbedingt immer auf dem Schirm. Für einen Auslandsaufenthalt ist aber ein längerer Planungshorizont notwendig.“ Wichtig ist ihm, die Bandbreite an Möglichkeiten für den Aufenthalt aufzuzeigen: „Jeder kann ihn so für sich gestalten, dass er zu ihm passt: Egal, ob man einfach eine neue Sprache lernen will, Land und Leute im Vordergrund stehen, ob man akademisch vorankommen möchte – oder alles zusammen.“

Bereits vor dem offiziellen Start war der Physikstudent in einer Schule zu Gast. Janette hat bereits an einem „International Day“ einer Hochschule von ihrer Zeit in Brasilien berichtet. „Das Interesse war sehr groß“, erzählt sie. Und so konnte sie den Studierenden ihre Botschaft gut vermitteln: „Wer über seinen eigenen Schatten springt, der wächst an den Erfahrungen im Ausland.“

Autor: Hendrik Bensch

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