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Fremd sein erleben. Warum ich nach Vietnam gehe und was Shakespeare damit zu tun hat


Nach einem Studium in Englisch und Wirtschaft ist es nicht das Offensichtlichste für ein Praktikum nach Vietnam zu gehen. Dennoch gibt es viele verschiedene Gründe, warum Vietnam genau das Richtige für mich ist. Die Kultur ist einzigartig, das Essen soll überragend sein, die Landschaft unbeschreiblich schön. All das reizt mich sehr. Und es gibt noch einen Grund: Ich möchte mich fremd fühlen.

Laptop und Zeitschrift
Ich möchte mich fremd fühlen

Während meines Examens habe ich mich intensiv mit der Darstellung des Fremden in der englischen Literatur beschäftigt. Von Charles Darwins Reiseberichten über Shakespeares „The Tempest“ bis hin zu Joseph Conrads „Heart of Darkness“ – alle Werke beschreiben ein Aufeinandertreffen von dem Bekannten und dem Unbekannten. Oftmals haftet etwas Bedrohliches an den Darstellungen des Fremden. Und warum? Weil man das, was man nicht kennt eher negativ wahrnimmt und darstellt (vereinfacht gesagt). Dieses Thema der Literatur- und Kulturwissenschaft fasziniert mich – und es ist aktueller denn je.

Auch in Deutschland ist ein enormer Zusammenstoß vom Unbekannten mit dem uns Bekannten zu spüren. Jeden Tag strömen tausende von Menschen in das Land und bringen eine fremde Kultur und fremde Ansichten mit sich. Das bereitet vielen Menschen eine gewisse Skepsis gegenüber dem Unbekannten. Und warum? Weil sie es nicht kennen. Doch kaum einer überlegt sich, wie es sich wohl anfühlt, selbst fremd zu sein.

Fremd im fremden Land – wie fühlt sich das an?

Dadurch, dass ich mich mit der Konstruktion vom Fremden bereits intensiv beschäftigt habe und die Nachrichten mich jeden Tag damit konfrontieren, frage ich mich immer mehr: Wie fühlt es sich wohl an, fremd zu sein?

In meinen bisherigen Reisen innerhalb Europas, nach Australien und Kanada fiel ich nicht weiter auf. Es ist auch nicht schwer, sich dort an den Alltag zu gewöhnen. Doch wie ist es wohl, wenn man auf den ersten Blick als Fremde erkannt wird?

In Vietnam möchte ich diese Erfahrung machen! Mit meiner Größe, blauen Augen, und hellbraunen Haaren sollte das Auffallen schon mal kein Thema sein. Wie reagieren die Leute, wenn sie sofort sehen, dass ich nicht dazugehöre? Wie kämpfe ich mich durch ein Land, dessen Sprache ich nicht spreche? Was wird mich erwarten?

Ich glaube, besonders als Lehrkraft ist diese Erfahrung von großer Bedeutung. Denn wenn man selbst erfahren hat, wie man sich fühlt, wenn man um sich herum kaum etwas versteht und wenn Menschen auf einen anders reagieren als auf solche, die aussehen wie sie, kann man sich in die Lage vieler Menschen hier in Deutschland hinein versetzen. Diese Empathie öffnet Türen, da bin ich mir sicher.

Ich bin der Meinung, dass Fremdheitserfahrungen eine große Bereicherung der Biografie eines Jeden darstellen. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass mein Praktikum in Vietnam ein einzigartiges und prägendes Erlebnis sein wird.

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