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Mit drei Koffern durch meterhohen Schnee


Gerade hat man sich eingelebt, da muss man auch schon wieder gehen. Mitte Januar hieß es für mich: Auf Wiedersehen Russland – Hallo Heimat! Mit dem Flieger ging es in knapp drei Stunden zurück nach Hause, doch die Reise hat eigentlich schon viel früher angefangen.

Abreisen

Dass die Zeit in Russland sich dem Ende zuneigt, ist mir wohl bei der Rückreise von Sankt Petersburg nach Kasan zum ersten Mal bewusst geworden. Da wurde mir klar: Der nächste Flug geht nach Hause und nicht einfach nur in eine andere Stadt Russlands. 

Es ging ans Buchen der Rückflugtickets. Doch das ist gar nicht so leicht: Von wo fliegt man? Wann fliegt man am günstigsten? Bei welcher Fluggesellschaft sind die Gepäckkosten am geringsten? Leider gibt es vom Kasaner Flughafen keine Direktverbindung nach Berlin, sodass man entweder einmal zwischenlanden muss oder mit dem Zug nach Moskau fährt um von dort günstiger zu fliegen.

Doch dast mit Abstand größte Problem war das Gepäck. Oder eher: Die GepäckBERGE! Denn alles, was ich nach Russland mitgebracht hatte, musste natürlich auch wieder zurück und die ein oder andere klitzekleine Kleinigkeit war schließlich auch noch dazugekommen. Gepäck ist allerdings teuer: Teilweise kostet ein zusätzliches Gepäckstück 50 € extra. Also entschieden meine Freundin Anna und ich uns für den Zug… was wir später noch bereuen sollten.

Das Packen war relativ schnell erledigt. Bei ihrem Besuch in Kasan, hat meine Mutter bereits einige Sachen mitgenommen, sodass ich deutlich weniger Gepäck hatte als gedacht. Aber immer noch zu viel! Ein absoluter #Lifehack beim Packen? Vakuumbeutel! Schon auf der Hinreise waren sie die Retter in der Not und auch auf dem Rückflug halfen sie mir, mein Gepäck halbwegs sicher und platzsparend zu verstauen.

Über Nacht fuhren wir mit dem Zug von Kasan nach Moskau. Auf diese Fahrt habe ich mich eigentlich schon gefreut, weil die letzte Zugfahrt so bequem und komfortabel war. Diesmal hatten wir dieses Glück leider nicht.

Es ging schon vielversprechend los. Viel Gepäck ist nie besonders leicht zu handhaben, unsere Herausforderung bestand jedoch darin, mit drei zwanzig Kilo Koffern, zwei Rucksäcken und Handtaschen bei zweistelligen Minusgraden durch meterhohen Schnee zu pflügen. Wir haben die Aufgabe gemeistert – mit Schweißausbrüchen, Verzweiflung , mittelschweren Wutanfällen, reichlich Selbstmitleid und dem unausgesprochenen Hintergedanken, dass unser Sportprogramm während unserer Zeit in Russland eventuell etwas zu kurz gekommen ist.

Am Zug angekommen, standen Anna und ich vor dem nächsten Hindernis: Irgendwie mussten wir unsere Koffer in den Zug, durch die schmalen Gänge und in unser Abteil bugsieren. Nachdem wir unsere letzen Kraftreserven mobilisiert hatten, suchten wir uns ein Plätzchen zwischen unseren Gepäckstücken, die das komplette Abteil einnahmen und richteten uns auch eine erholsame Zugfahrt ein.

Aber zu früh gefreut: Dann kamen unsere Zimmergenossen für die Nacht. Zwei junge Männer, die sich ihre Zugfahrt wahrscheinlich auch anders vorgestellt hatten, mussten sich noch in die zwei verbliebenen Betten quetschen. Das hielt sie aber nicht davon ab, sich ein 3-Gänge Menü zuzubereiten und diverse alkoholische Getränke aufzutischen, die je später der Abend und je leerer die Flaschen wurden, auch ihrer Wirkung zeigten. Eine sehr unangenehme und teilweise auch beängstigende Situation. Nach einer schlaflosen Nacht kamen wir nicht wirklich bester Laune in Moskau an und die Vorfreude auf die Heimat stieg umso mehr. 

Vom Bahnhof aus ging es zum Flughafen, von wo aus die Reise dann weitestgehend reibungslos verlief. Ein wenig Glück mussten wir ja auch mal haben!

Ankommen

Die Müdigkeit steht mir ins Gesicht geschrieben, die Freude aber auch. (Und?
Wiedersehensfreude mit Fell

Meine Eltern holten mich vom Flughafen ab und verpflegten mich mit allen meinen Lieblingssüßigkeiten. Ein wahr gewordener Traum! So war dann auch die durch die Müdigkeit gefühlt noch längere Autofahrt leicht zu überstehen.
Zu Hause angekommen wurde ich von jemandem erwartet, der sich wohl am meisten auf mich freute (nichts für ungut, Familie und Freunde!): Meinem Hund. 

Perfekt abgerundet wurde die Wiedersehensfreude schließlich noch mit einem Döner. Besser hätte ich mir meine Ankunft wirklich nicht vorstellen können. Den ganzen Abend lang erzählte ich über meine Erlebnisse und Abenteuer, zeigte Fotos und ließ mein Auslandssemester noch einmal Revue passieren!

Zu Hause ist es immer noch am schönsten!

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