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Aller Anfang ist leicht? Bewerbung und Vorbereitungen fürs Auslandssemester

Endlich ist es soweit und ich darf euch mit auf meinen viermonatigen Studienaufenthalt auf die Insel der Aphrodite nehmen. Bevor es für mich in zwei Wochen nach Zypern geht, möchte ich mit euch gemeinsam nochmals auf den Weg dorthin zurückblicken. Ich hoffe, dieser Beitrag hilft euch, euren eigenen Auslandsaufenthalt einfacher planen zu können und euch mögliche Bedenken zu nehmen.

Für mich war nach der anstrengenden Corona-Studienzeit in Berlin klar, dass ich auf jeden Fall mal wieder einen Ortswechsel brauche. Gleichzeitig wollte ich unbedingt für mindestens ein Jahr am Stück, wenn nicht sogar länger, an verschiedenen Orten im Ausland leben, studieren und arbeiten. Mit meinem Studium der Islamwissenschaft und Neugriechischen Geschichte macht das auch absolut Sinn. Zum einen möchte ich in die Kulturkreise eintauchen und Institutionen von innen kennenlernen, die mich in meinen Interessen weiterbringen und die ich wiederum in ihrem Schaffen unterstützen kann. Zum anderen ist es mir sehr wichtig, meine beiden Sprachen Arabisch und Neugriechisch im Ausland endlich mal im Gesprochenen anzuwenden und flüssiger zu werde. Das sind nun erst mal die ganz offensichtlichen Gründe. Ich könnte euch aber ganz einfach mein Bauchgefühl und meine Neugierde auf diese neuen Orte als Grund anführen, weshalb es mich dorthin gezogen hat.

Ausland? Auf jeden Fall! Aber wohin und wann und in welchem Rahmen?

Mit meiner Planung habe ich bereits im August 2022 angefangen, nachdem für mich feststand, dass es spätesten mit Beginn des Sommersemesters 2023 für drei Semester abroad gehen soll. Bei meiner Ortswahl war klar, dass ich sowohl ins arabischsprachige als auch ins griechischsprachige Ausland möchte. Meine Ziele habe ich entsprechend meinem „Roten-Faden-Thema“ Erinnerungskultur in Konfliktregionen ausgewählt, das mich durch das Studium in meinem privaten Engagement und meinen Studijobs begleitet. Bei den Studienaufenthalten musste ich auch entsprechend der verfügbaren Kooperationen der FU und deren Studieninhalten entscheiden. Dabei ist meine Wahl auf Beirut, Zypern und Jerusalem als Orte gefallen. Warum, das erfahrt ihr im nächsten Beitrag – hier soll es nun erst mal um die praktische Organisation gehen.

Kurzer Exkurs in den Libanon …

Beirut, ya Beirut

Wenn ihr mehr über meine turbulente, aber absolut spannende Zeit im Libanon erfahren wollte, schaut gerne auf meinem Insta-Profil vorbei oder lest euch meinen Erfahrungsbericht für ERASMUS+ durch.

Meinen ersten Aufenthalt im arabischsprachigen Ausland wollte ich unbedingt in Form eines Praktikums absolvieren. Nach fast zweieinhalb Jahren Studium hatte ich große Lust auf eine Phase Praxisarbeit. Über einen Dozenten habe ich eine tolle Organisation kennengelernt, die sich unter anderem mit Erinnerungskultur zum libanesischen Bürgerkrieg beschäftigt. Mit der finanziellen Förderung hatte ich großes Glück, da beim International Office gerade zu diesem Zeitpunkt noch ein „ERASMUS+ weltweit-Stipendium“ für einen Praktikumsaufenthalt im Libanon zur Verfügung stand, das ich dann auch bekommen habe. Kurzum, mein erster Aufenthalt von März bis Juli 2023 war damit bereits im Oktober 2022 eingetütet.

Beirut
Der Libanon war für mich auf vielen Ebenen sehr intensiv und ich verarbeite immer noch das Erlebte und Erfahrene. Eines ist sicher: Zurückkehren werde ich eines Tages in jedem Falle!

Vorbereitungen auf Zypern

Für die Studienaufenthalte gab es für Zypern die Möglichkeit, ein ERASMUS-Auslandssemester zu machen und für Jerusalem die eines Direktaustausches meines Fachbereiches. Für beide Aufenthalte war der Bewerbungsschluss der 31. Januar 2023. Schlussendlich habe ich mich für die University of Cyprus fürs Wintersemester 2023/24 beworben und für die Hebrew University fürs Sommersemester 2024. Warum in dieser Reihenfolge erfahrt ihr in meinem nächsten Blogpost, seid also gespannt. 😉

Der Bewerbungsprozess

Eine Bewerbung auf ein ERASMUS-Auslandssemester läuft im Gegensatz zu Praktikumsbewerbungen im Ausland relativ standardmäßig ab. Außerdem ist die finanzielle Förderung durch ERASMUS bei einer Zusage bereits mit inbegriffen, was die zusätzliche Suche nach einem Stipendium und den oft aufwendigeren Bewerbungsprozess überflüssig macht. Über das Bewerbungsportal könnt ihr zunächst einmal eure Bewerbung erstellen und herunterladen. Im Anschluss sucht ihr all die geforderten Dokumente zusammen, die ich euch hier mal eben schnell aufliste, um euch die Angst vor dem Bewerbungsprozess etwas wegzunehmen.

  1. Online-Bewerbungsformular
  2. Immatrikulationsbescheinigung
  3. Tabellarischer Lebenslauf
  4. Motivationsschreiben
  5. Aktueller Leistungsnachweis (Transcript of Records)
  6. Sprachnachweis

Für die Dokumente 1 bis 5 seid ihr selbst verantwortlich und könnte euch beim Motivationsschreiben sogar kreativ ausleben. Für den Sprachnachweis braucht ihr allerdings in der Regel das Sprachenzentrum eurer Heim-Universität oder eine andere Prüfungsinstitution, die euch das geforderte Sprachniveau der Sprache, auf der ihr im Ausland studieren werdet, nachweist.

Nach der Zusage

Meine Zusage durch die FU kam bereits Ende Februar, sodass ich bis zu Beginn noch gut Zeit hatte zu planen, auch wenn ich ab dann alles von Beirut aus machen musste. Anfang Mai musste ich dem International Office der University of Cyprus noch Dokumente wie das Learning Agreement oder meinen Transcript of Records auf Englisch nachzureichen. Die Kommunikation mit der Austauschuniversität war bisher wunderbar. Ich habe dort sofort eine Ansprechpartnerin bekommen und es gibt jetzt schon einen Termin für einen Campusrundgang und die Einführungsveranstaltung.

Mitte Juli folgten dann noch die Absprachen zum ERASMUS Grant Agreement mit dem International Office der FU. Auf das zu unterschreibende Dokument warte ich bis heute noch, was anscheinend kein Grund zu Beunruhigung sein soll, mich aber ehrlich gesagt trotzdem etwas nervt, da ich finanziell wirklich auf das Stipendium angewiesen bin. Die erste Rate der Förderung wird erst ausgezahlt, wenn das Dokument per Post unterschrieben beim ERASMUS Office in Berlin eingetroffen ist. Ich bleibe also weiterhin dran. 😉

Speaking of Finanzierung

Die Finanzierung meiner Auslandsaufenthalte ist und war für mich ein superwichtiges und präsentes Thema. Ich möchte und muss mich selbst finanzieren können, was bedeutet, dass die Finanzierung meines Studiums bei mir immer eine Mischung aus Stipendien, nebenher arbeiten, kleinen Zuschüssen von der Familie und Erspartem bleiben wird. Da es sich bei meinem Studium um ein Zweitstudium handelt, kann ich nicht auf BAföG zurückgreifen, obwohl ich Halbwaise bin und den Zuschuss rein von der Voraussetzungen her bekommen würde.

Für eine tolle Übersicht zur möglichen Finanzierung muss ich das Rad nicht neu erfinden, da schon viele Correspondents vor mir hierzu einen Beitrag verfasst haben. Schaut doch mal beispielsweise hier auf Vladanas Blog vorbei. Sie hat eine tolle Auflistung der Finanzierungsmöglichkeiten mit Pro und Contra erstellt.

Zu guter Letzt …

… ein kleiner Appell: Nutzt die vielfältigen Möglichkeiten, euch Wissen und Erfahrungen anzueignen, die so ein Universitätsstudium mit sich bringt: Kurse in anderen Fachbereichen belegen, im Unichor singen, in der Fachschaft aktiv sein, spannende Praktika und Studijobs machen, die Zeit (relativ) frei gestalten und natürlich – ins Ausland gehen.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es Hindernisse oder Vorbehalte geben kann. Aber wenn ihr wirklich gehen möchtet, lasst euch beraten und helfen, lest euch Erfahrungsberichte durch und sucht aktiv nach Lösungen.

Stay tuned…

In meinem nächsten Blogpost schreibe ich über meine Gefühle und Gedanke, was die vielen Ortswechsel und das Verarbeiten der Erfahrungen im Ausland angeht. Ich freue mich, wenn ihr dranbleibt und noch mehr, wenn ihr eure Gedanken, Erfahrungen oder Fragen in den Kommentaren mit mir teilt. 🙂

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