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Auslandssemester in Japan aber vorher nach Südkorea?

Da die Flüge nach Japan Ende März/ Anfang April sehr teuer sind, habe ich versucht eine Alternative zu finden, um etwas Geld zu sparen. Für mich hieß die Alternative ein Zwischenstopp in Seoul. Ob sich das gelohnt hat und ich meine Flüge wieder so buchen würde erfährt ihr in diesem Blogpost.

Als ich Anfang Januar nach Flügen von Deutschland nach Osaka gesucht habe, gab es leider keine günstigen Optionen. Über die Zeit hatte sich für den Hinflug ein Preis von ungefähr 1.000 Euro eingependelt. Das war mir eindeutig zu teuer und ich habe nach Möglichkeiten gesucht, günstiger nach Japan zu kommen. So habe ich mit etwas Recherche einen Flug von München nach Seoul für ungefähr 450 Euro gefunden. Zusammen mit der Unterkunft in Seoul (drei Nächte) und Flug von Seoul nach Japan bin ich insgesamt auf einen Preis von 700 Euro gekommen. Also sehr viel günstiger als die Flüge direkt nach Osaka und das obwohl ich zusätzlich Seoul besuchen konnte. Da ich sowieso während meines Aufenthalts in Asien unbedingt auch nach Seoul reisen wollte war das also der perfekte Plan – oder?

Essenziell für den Aufenthalt: SIM- und Transport-Karte

Wie emotional der Hinflug für mich war, könnt ihr in meinem Blogbeitrag zu Abschieden nachlesen. Angekommen in Seoul, und alle Kontrollen des Flughafens hinter mir, war die erste Mission eine Karte für das Verkehrssystem zu besorgen. Ich hatte bereits vor Abreise eine SIM-Karte beantragt um während meines Aufenthalts Internet zu haben. Praktischerweise bekommt ihr dazu auch gleich eine T-money card, welche ihr für die U-Bahn, Bus und sogar in manchen Taxis benutzen könnt. Um mit der U-Bahn von A nach B zu kommen, müsst ihr nur mit eurer Karte durch das Gate der entsprechenden Station. Der Betrag für die Fahrt wird dann automatisch beim Verlassen des Gates an eurer Zielstation abgezogen – alles sehr praktisch also (und günstig)! Den Schalter der Anbieter findet ihr nach der Zollkontrolle zwischen den Gates. Meine Karte konnte ich zwischen Gate 9 und 10 abholen, dort wurde dann auch gleich die SIM-Karte eingerichtet. Ich würde euch auf jeden Fall empfehlen die SIM-Karte vorab zu bestellen, da ihr euch dadurch etwas Geld sparen könnt im Vergleich dazu wenn ihr die Karte vor Ort erst kauft. Ich habe mich für eine Karte von LGU+ entschieden, da ich sie einfach über meine GetYourGuide App kaufen konnte und durch eine Aktion ein bisschen Rabatt erhalten hatte. Aber Anbieter wie beispielweise SK telecom oder KT Roaming sind sicher genauso gut.

Aufladen der Karte und Navigation zur Unterkunft

Um die Karte aufzuladen und nutzen zu können müsst ihr euch als nächstes Geld abheben. Die ATMs findet ihr auch in dem Bereich, wo ihr eure SIM-Karten bekommt. Achtet aber darauf, dass die Automaten nicht alle Karten annehmen und dass eine kleine Gebühr gezahlt werden muss. Ich habe meine VISA Debit Karte von DKB benutzt und hatte keine Probleme. Die Gebühren waren 4.000 KRW (koreanische Won), das entspricht ungefähr 2,87 Euro mit den damaligen Wechselkurs meiner Bank. Da ihr in Seoul sehr vieles mit der Karte bezahlen könnt, benötigt ihr aber prinzipiell eher wenig Bargeld. Die Automaten zum Aufladen der Karte sind wahrscheinlich eher eine Ausnahme. Da das Verkehrssystem in Seoul sehr günstig ist, reichen an sich ein paar Euro aus. Ihr könnt aber auch in sehr vielen Shops, vor allem in den meisten Konbinis, mit dieser Karte zahlen. Da es in der Stadt verteil sehr viele solcher kleinen Supermärkte (Konbinis) gibt, die zudem rund um die Uhr offen haben, lohnt es sich durchaus, dieses Angebot zu nutzen! Vor allem, da es auch in so gut wie jeder Station Konbinis gibt und man so beispielsweise beim Umsteigen kurz Kleinigkeiten besorgen kann. Also lohnt es sich auch, ein paar Won mehr aufzuladen. Ich hatte insgesamt 20.000 KRW (ca. 13,89 Euro) aufgeladen und habe nach vier Tagen immer noch ein paar Tausend Won auf meiner Karte. Natürlich hängt das aber auch sehr davon ab, wie viel ihr das U-Bahnsystem, Bus oder weiteres nutzt. Für den Transport allgemein empfehle ich euch die Apps Naver Map und KakaoMap, Google Maps funktioniert genauso aber bei mir wurden manche Verbindungen teilweise nicht in Maps angezeigt. Außerdem funktioniert die Ortungsfunktion von Maps in Seoul nicht wirklich, dafür müsst ihr dann auf eine der anderen Apps ausweichen.

Vom Flughafen nach Seoul kommt ihr entweder mit der U-Bahn (dabei gibt es zwei Optionen: einen Zug, der an allen Haltestellen hält oder einen Expresszug), Taxi oder Bus. Mein Airbnb war direkt an einer U-Bahnstation, weswegen ich mit der U-Bahn nach Seoul gefahren bin. Mit Umstieg bei der Hongik University habe ich ungefähr 1,5 Stunden dorthin gebraucht.

Und am wichtigsten: Seoul erkunden!

Ich muss sagen ich hatte wirklich sehr viel Glück mit meinem Aufenthalt in Seoul – zur gleichen Zeit waren zufällig Freunde in Seoul und so konnten sie mir an ihren letzten und meinen ersten Tag in Südkorea die Stadt zeigen und ein paar Tipps weiter geben. Außerdem habe ich am Flughafen jemanden aus München kennen gelernt, der vor einiger Zeit einen Austausch in Südkorea gemacht hatte. So war ich die ersten beiden Tage immer mit anderen unterwegs, die bereits ein paar sehenswerte Orte kannten. Im Folgenden eine kleine Liste, was ich während meines kurzen Aufenthalts alles gemacht habe.

Seokchon Lake: Vor allem während der Kirschblütenzeit ist es dort wunderschön mit all den blühenden Bäumen um den See herum. Der See war mit eines meiner Highlights in Seoul! Außerdem befindet sich direkt daneben der Seoul Tower sowie ein großes Einkaufszentrum.

Seoul Tower: Vom Seoul Tower habt ihr einen guten Ausblick über Seoul. Der Weg dorthin führt entweder über viele Stufen oder mit der Gondel. Ich kann letzteres sehr empfehlen, da ihr aus der Gondel einen tollen Ausblick genießen könnt. Außerdem gibt es auch Angebote, mit denen ihr möglicherweise Geld spart. Da wir zu zweit unterwegs waren, hatten wir uns für die Option Hin- und Rückweg mit der Gondel inklusive Essen beim Seoul Tower entschieden. Selbstverständlich habt ihr auch vom Restaurant aus einen weiten Blick über Seoul und das Essen war tatsächlich ziemlich gut. Für die Fahrt auf die Plattform des Seoul Towers müsst ihr ein zusätzliches Tickets kaufen. Da uns der Ausblick vom Boden des Towers jedoch bereits gereicht hatte, hatten wir uns dagegen entschieden. Meine allgemeine Empfehlung: Fahrt zu Sonnenuntergang mit der Gondel. Zum einen habt ihr dadurch einen noch besseren Ausblick und ihr könnt Seoul bei Tag als auch bei Nacht, was ich fast noch spannender finde, sehen.

Gyeongbokgung Palast: Ein sehr bekannter Palast in Südkorea. Mich hatte überrascht, wie groß der Bereich doch war und vor allem in den hinteren Orten waren so gut wie keine Touris und wir konnten die Anlage (fast) für uns alleine genießen. Außerdem ist der Eintritt kostenlos, wenn ihr in einer traditionellen Kleidung, Hanbok, hingeht.

Cafes: Seoul ist besonders für sehr viele gute Cafes bekannt. Neben dem Palast haben wir per Zufall ein sehr traditionell aussehendes Cafe, 百味堂 Baekmidang, gefunden. Ein weiteres Cafe, welches ich noch empfehlen kann ist das YiChae Cafe. Ich fand die Gegend in der es sich befindet sehr schön und es war auch überhaupt nicht überlaufen, als ich dort war. Zudem steht das S.CAF auf meiner Liste der Orte, die ich noch besuchen möchte. Ich selbst war leider noch nicht dort aber es wurde mir von einem Freund empfohlen, der nach mir in Seoul war. Vor allem die Aussieht scheint dort sehr beeindruckend zu sein.

Shoppen in Hongdae: Das ist der Stadtteil, in dem es unzählige Shops mit allem möglichen gibt. Wenn ihr Klamotten, Accessoires, Pflegeprodukten, Handyzubehör oder weiteres sucht, solltet ihr dorthin gehen. Die Preise sind in der Regel tatsächlich auch ziemlich günstig aber bei Klamotten könnte es passieren, dass euch die Sachen zu klein sind. Scheinbar fallen diese in Seoul nämlich sehr klein aus.

Weg entlang der belebten Straßen von Hongdae.
Entlang der belebten Straßen von Hongdae.

Koreanisches Essen probieren: Es gibt vieles, was ich an Seoul mag aber vor allem das Essen hat mich sehr überzeugt! Aufgrund meines kurzen Aufenthalts konnte ich natürlich nicht alles probieren aber zumindest einiges. Allgemein solltet ihr bedenken, dass meine Liste eher weniger für Leute geeignet ist, die keinen Fisch mögen und/ oder vegetarisch/ vegan sind.

  • Korean BBQ: Zugegeben war das BBQ wahrscheinlich das Essen, was mich am wenigsten überzeugt hat, aber ihr solltet es auf jeden Fall mal probieren. Was ich daran aber sehr mochte war das gemeinsame Essen, da das gesamte Essen geteilt wird.
  • Gimbap: Ähnlich zu Sushi und gibt es Gimbap auch in den unterschiedlichsten Varianten. Natürlich könnt ihr diese auch in so ziemlich allen Konbinis finden.
  • Tteokbokki: Ein etwas schärferes Gericht aber trotzdem unglaublich lecker! Außerdem bekommt ihr in der Regel zu euren Bestellungen auch eingelegten gelben Rettich, welcher die Schärfe wieder abmildert.
  • Fishcake: Wie der Name schon sagt schmeckt Fishcake sehr nach Fisch, ich persönlich fand es super lecker! Ihr könnt es außerdem auch oft in anderen Gerichten finden. So waren beispielweise in meinen Tteokbokki auch Fishcake-Stücke drin.

Zwei Orte, die ich euch besonders empfehlen kann, um koreanisches Essen zu probieren sind zum einen Witch Gimbap wegen der großen Fensterfront, aber vor allem wegen dem leckeren Essen! Zum anderen einen der Essensmärkte. Ich war beim Gwangjang Markt, den ich auf jeden Fall empfehlen kann, obwohl ich aber ich im ersten Moment ein bisschen überfordert war, da der Markt sehr voll war. Ein weiterer Markt, der mir mehrfach empfohlen wurde, welchen ich aber leider nicht mehr besuchen konnte ist der Myeong Dong Nachtmarkt.

Bars: Wer möchte, kann außerdem Seouls Nachtleben erkunden. Entlang der beliebten Straßen gibt es einige Bars, die auch genauso aussehen, wie der ein oder andere sie vielleicht aus koreanischen Serien kennt. Als wir nach einer geeigneten Bar gesucht hatten, war das aber gar nicht so einfach. Entweder waren die Bars bereits sehr voll und es gab keinen Platz mehr oder wir durften nur etwas trinken, wenn wir auch Essen bestellt hätten. Da wir aber zuvor bereits gegessen hatten, war das leider keine Option. Letztendlich haben wir aber eine Bar gefunden, in der wir auch ohne Essen bestellen durften. Die Bar ist hier verlinkt. Falls ihr auch dort hingeht, meine Empfehlung: Probiert die gefrorene Ananas aus! Scheinbar ist diese allgemein sehr beliebt, da wir sie auf so gut wie jeden Tisch gesehen hatten. Aufgefallen ist mir aber auch, dass alle Koreaner an den Tischen um uns herum Essen bestellt hatten und das nicht wenig. Je länger sie waren, um so öfter wurde dann auch immer wieder etwas Neues bestellt.

Innenansicht der Bar, in der wir waren.
Die Bar, in der wir letztendlich waren.

Bukchon Hanok Village: Bei der Recherche nach möglichen Aktivitäten stoßt ihr sicher auch auf das Bukchon Hanok Dorf, welches für seine traditionellen Häuser bekannt ist. So stand dieser Ort auch auf meiner Liste. Leider war ich vor Ort dann enttäuscht. Die Straßen sehen wirklich schön aus und der Ausblick ist auch ganz nett, aber da es eben sehr bekannt ist, waren dort sehr viele Touristen, was die Atmosphäre für mich kaputt gemacht hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Ort sehenswert ist, wenn ihr bereits früh morgens dort seid, um die Touristenmassen zu vermeiden. Meiner Meinung nach verpasst ihr aber auch nichts, wenn ihr nicht extra hinfahrt.

Da ich nur ein paar Tage in Seoul war, ist mein Erfahrungsbericht natürlich sehr begrenzt. Trotzdem hoffe ich, das zumindest der ein oder andere nützliche Tipp dabei ist. Falls ich noch einmal die Chance habe, würde ich auch selbst gerne noch einmal nach Seoul fliegen. Daher freue ich mich auch immer um noch weitere Tipps!

Viele Grüße aus Japan, Sabrina

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