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Das Sprachen 1×1 in Südafrika


Seit Januar lebe ich in Kapstadt und studiere hier Islamische Theologie. Daneben interessiere ich mich auch sehr für Sprachen. Im Studium selbst lerne ich Arabisch , spreche Berbisch und habe Französisch, Spanisch und Persisch gelernt. Kapstadt ist mehrheitlich englischsprachig, das ist aber nur die halbe Wahrheit. Hier sind drei Gründe, warum es sinnvoll ist, auch andere Sprachen in Südafrika zu kennen oder sogar zu sprechen.

1. Die Geschichte des Landes kennen

Südafrika war bis ins 19. Jahrhundert eine holländische Kolonie.  Holländer sprechen heute ein ganz anderes Holländisch als vor 200 Jahren. Die Südafrikaner allerdings haben das koloniale Holländisch, das so genannte ‚Afrikaans‘ beibehalten. Und tatsächlich ist dies heute noch neben zehn anderen eine der Amtssprachen in Südafrika.

Im westlichen Teil Südafrikas, zu dem auch Kapstadt gehört, spricht die Mehrheit tatsächlich Afrikaans. Daneben sprechen viel hier IsiXhosa oder IsiZulu, dies sind Jahrhunderte alte Sprachen der einheimischen Bevölkerung.

2. Interkulturelle Kompetenz

In Kapstadt habe ich gelernt, was es eigentlich bedeutet, interkulturell kompetent zu sein. Das heißt nämlich nicht nur, sich über die andere Kultur schlau zu machen oder zu wissen, welche Religion wie und wo praktiziert wird. Es hat auch sehr viel mit Empathie zu tun. So wird sich jemand, den man kennenlernt oder der eine Dienstleistung anbietet ungemein darüber freuen, wenn man ein paar Worte in seiner Sprache spricht. Dies zeigt Interesse und Wertschätzung für die jeweilige Sprache und Kultur. Oft schaffen es ein paar Sätze in der jeweiligen Sprache, das Eis zu brechen. 

Gleichzeitig wird das Englische auch unterschiedlich genutzt. Ältere Personen werden in der Cape-malay Community zum Beispiel in der dritten Person angesprochen und oft mit Aunty oder Uncle. Dies ist ein Zeichen des Respekts, da es im Englischen die höfliche Anrede „Sie“ nicht gibt, im Afrikaans aber schon. 

3. Neue Sprachwelten entdecken

Fremde Sprachen hören sich für deutsche Ohren entweder exotisch, aggressiv oder lustig an. Dies liegt an den Lauten, die vom Gewohnten abweichen. Ich bin schon an einige Sprachen gewöhnt aber hier hatte ich nochmal ein neues Spracherlebnis. Noch nie zuvor habe ich die sogenannten Klicklaute gehört, die im IsiXhosa gesprochen werden. Hier könnt ihr euch mal einen Eindruck machen:

Komplett andere Sprachsysteme kennenzulernen ist deshalb so interessant, weil damit auch Mentalitäten, Kulturen und Geschichten zusammenhängen. So spricht die Mehrheit der Jugendlichen heute weniger Afrikaans, da es für sie eine Kolonialsprache ist und sie sich mit dem Englische wohler fühlen.

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