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Warum dich Auslandsaufenthalte achtsamer machen


Abenteuerlust, Selbstständigkeit, Sprachkenntnisse – darum bin ich während des Gymnasiums und Bachelors ins Ausland gegangen. Diese spannenden Erfahrungen wertschätze es bis heute sehr. Wie mich meine Auslandserfahrungen aber sonst noch persönlich positiv verändert haben, hätte ich mir damals nicht vorstellen können.

Wie bei euch vielleicht auch, waren die Gründe, die mir auch von meinen Eltern, Lehrern oder dem Internet bestätigt wurden, die folgenden:

  • Neue Orte und Kulturen kennenzulernen
  • Raus aus der Komfortzone zu kommen
  • Meine Englisch- und Spanisch-Sprachkenntnisse zu verbessern
  • Den Lebenslauf mit internationaler Erfahrung upgraden

Alle Gründe, die ich damals hatte, sind 100 Prozent valide Punkte, die relevant und wichtig sind. In meinen Auslandsaufenthalten in den USA habe ich mein Englisch auf ein Level gebracht, was ich ohne Auslandsaufenthalte niemals geschafft hätte. Ich bin mir sicher, dass mir meine fünf bisherigen  Auslandsaufenthalte auch auf meinem Lebenslauf nicht schaden. Und natürlich habe ich so viele einzigartige Erfahrungen machen und wunderbare Menschen kennenlernen dürfen, dass ich die Zeit nicht missen möchte. Genau das waren die Gründe, warum ich ins Ausland – und zuletzt für ein Semester nach Singapur – gegangen bin. Rückblickend kann ich aber zusätzlich sagen, dass die Auslandserfahrungen mich auch persönlich inspiriert und verändert haben.

Vorurteile und Schubladendenken sind allgegenwärtig

Angefangen hat es in meinen ersten Semestern mit der banalen Erkenntnis, wie oft wir (unbewusst) Vorurteile gegenüber anderen haben. So hatte ich auch Vorurteile, als ich mit 15 Jahren zum ersten Mal für ein Jahr in die USA gegangen bin: alle Amerikaner essen viel Fast-food und sind übergewichtig. Während meines Bachelors war ich in Mexiko und hatte das Klischee im Kopf, dass fast alle Mexikaner immer zu spät kommen. Dieses Schubladendenken kennt ihr wahrscheinlich auch und es ist ja erstmal nützlich, Menschen schnell einzuordnen. Denn es ermöglicht uns, eine Situation schnell zu überblicken. Manchmal stimmen diese Annahmen – manchmal aber eben auch nicht.

Besonders während meines Semesters in Singapur, wo ich zusammen mit 60 anderen Austauschstudenten aus aller Welt studiere, ist mir aktiv aufgefallen, wie viele Vorurteile ich noch habe. Besonders wenn es um asiatische Kulturen ging, da ich hier einfach noch deutlich weniger Wissen und Erfahrung hatte. Das war übrigens auch einer der Gründe, warum ich mich für ein Auslandssemester in Asien entschieden habe. Da ich aber heute um einiges achtsamer und bewusster bin, konnte ich viele dieser Vorurteile hinterfragen.

Dieses Schubladendenken passiert übrigens nicht nur gegenüber anderen Kulturen, sondern genauso mit unseren Freunden und Bekannten. Vielleicht nicht in dem Ausmaß, weil wir viele Erfahrungen teilen, allerdings haben wir immer noch einige (spekulative) Annahmen, die nicht immer wahr sind. So kann zum Beispiel von dem einen Freund, der dreimal zu spät gekommen ist, jetzt immer erwartet werden, dass er unpünktlich ist.

Wieso passieren Vorurteile unterbewusst?

Dass wir diese Annahmen und automatischen Schlussfolgerungen ziehen, ist ganz normal und macht jeder Mensch, weil unser Gehirn nur so die Informationsflut verarbeiten kann. Ohne diese „Kategorisierungen“ würde unser Gehirn nicht in der Lage sein, die Vielzahl an Eindrücken zu verarbeiten. Denn jede Sekunde verarbeitet unser Gehirn ca. 11 Millionen Sinneseindrücke. Bewusst wahrnehmen tun wir allerdings nur 40 davon (mehr dazu z.B. hier). Genau diese vereinfachende Kategorisierung passiert bei uns auch bei Vorurteilen, da unser Gehirn in der Vergangenheit eine Vereinfachung als „wahr“ abgespeichert hat. Während meiner fünf Auslandsvorhaben habe ich gemerkt, wie eingefahren und verurteilend unser Denken sein kann. Zum Beispiel war ich früher der Ansicht, dass alle Menschen, die bei Verabredungen oder Veranstaltungen zu spät zu kommen, respektlos sind. Ich bin mir sicher, viele von euch kennen das. Besonders in Mexiko und Kolumbien musste ich diese extreme Ansicht hinterfragen, weil das Thema Pünktlichkeit dort einfach anders betrachtet wird.

Meditation auf dem Boot
Meditations-Versuch bei der Bootstour in den Philippinen.

Auch Achtsamkeit kann gegen Vorurteile helfen

Aber wie kommen wir aus dieser Vereinfachung heraus? Für mich hilft da ganz klar Meditation. Ich habe vor circa anderthalb Jahren damit begonnen, zu meditieren und merke seitdem, wie mir diese Achtsamkeitsübung unter anderem dabei hilft, aus dem unbewussten Handeln herauszukommen. Mir fällt es leichter, anderen Menschen offen zu begegnen – ohne Vorurteile und Verurteilungen. Zu dem Thema gehören verschiedenste Techniken, wie Tagebuch führen, Meditation, Atemübungen, Yoga, und vieles Mehr.  Auf dem Bild oben seht ihr mich auf einer Bootstour in El Nido, auf den Philippinen. Die Natur dort war so schön und friedlich, so dass ich versucht habe zu meditieren. Es hat aber leider im Chaos der Bootstour nur begrenzt funktioniert. Aber immerhin hat es für ein cooles Foto gesorgt. Was für mich am besten funktioniert, ist jeden Morgen bevor der Tag anfängt zu meditieren. Meistens sind es so zehn Minuten, direkt nach dem Zähneputzen.

Ich bin mir sicher, dass meine Auslanderfahrungen ihren Anteil daran hatten, dass ich zu einem achtsameren Menschen geworden bin. Ob in den USA oder in Mexiko – ich bin so vielen unterschiedlichen Menschen begegnet, die meine Vorurteile immer wieder auf den Prüfstand stellten. Durch mein „bewussteres“ agieren dank Meditation, habe ich übrigens noch andere positive Auswirkungen bei mir festgestellt. Ich kann Entscheidungen bewusster Treffen und mich weniger von unterbewussten Annahmen leiten lassen. Bewusste Entscheidungen sind bessere Entscheidungen. Auch sonst im Umgang mit anderen Menschen hilft Achtsamkeit: Wenn ich in der Lage bin, Erfahrungen von anderen ohne Wertung aufzunehmen, kann ich mich besser in deren Situation hineinversetzen. So kann ich andere Menschen und ihre Handlungen besser verstehen, und Ihnen mit mehr Empathie begegnen. Achtsamkeit zu praktizieren ist nicht immer einfach, weil es heutzutage so viele Ablenkungen gibt (Soziale Netzwerke, feiern gehen und Alkohol trinken, Serien und Videos schauen, etc.). Ich hatte besonders am Anfang in Singapur, als ich in die neue Umgebung gekommen zu kämpfen und habe meine Meditations-routine auch zeitweise verloren.

Ich hoffe, dieser Einblick hat dir ein bischen Inspiration geben können für potentielle Auslandsaufenthalte und Achtsamkeit. Wenn du noch Fragen hast, schreib mir einfach auf Instagram.

Ich wünsche dir noch eine erfüllte Woche!

Viktor

PS: Wenn du den Beitrag interessant gefunden hast, challenge ich dich eine Woche lang mindestens drei Minuten morgens nach dem Zähneputzen zu meditieren. Probier es doch einfach mal aus!

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