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Geht’s noch? Warum ich auch im Master das Weite suche

Möglichst gut den Bachelor meistern, in den Master kommen, durchhalten, das Ziel nicht aus den Augen verlieren, nur nicht unnötig aufhalten – oder vielleicht gerade doch? Es ist nie zu spät für Auslandsabenteuer jeglicher Art!

Gib’s zu, du weißt ganz genau wie man sich zur Erasmus-Seite deiner Uni klickt. Vielleicht warst du auch schon mal bei einer Info-Veranstaltung. Zumindest hat dich die letzte Klausurenphase bestimmt hin und wieder andächtig von der weiten Welt tagträumen lassen.

Davon einmal abgesehen, fragst du dich jetzt aber vielleicht…

Wer schreibt hier überhaupt?

Absolut legitime Frage! Hier also erst einmal die Fakten: Ich bin Julius, 26, studiere Psychologie im Master an der Humboldt Uni in Berlin, befinde mich aktuell im Auslandssemester an der Pontifica Universidad Javeriana in Bogotá, Kolumbien – und gelobe, von meinem bisher fünften Auslandsaufenthalt möglichst gehaltvoll hier an dieser Stelle zu berichten.

eine person (ich) lächelt in die Kamera, während sie auf der Terrasse zum Trinken eines Nachtisches, einem Fruchtsaft, ansetzt. Im Hintergrund sieht man einige Gebäude der Altstadt Bogotás
Prost aus Bogotá mit meiner frischgepressten Vitaminbombe

Okay, etwas mehr Infos bitte

Wir bräuchten wohl ein Lagerfeuer und entsprechend viel Zeit für die ganz große Geschichte, aber kurzgesagt habe ich:

1) nach der zehnten Klasse ein Austauschjahr in den USA in Naugatuck, einer Kleinstadt zwischen Boston und New York City verbracht;
2) & 3) nach dem Abitur ein Soziales Jahr absolviert, im Rahmen dessen ich in einer Gemeinde mit Menschen mit geistigen Einschränkungen in Namur (Belgien) und Lyon (Frankreich) leben durfte;
4) während meines Grundstudiums in Bremen ein Auslandsjahr an der Université de Montréal (UdeM) in Québec, Kanada absolviert;
5) … mich am Ende meines, dank Covid vor allem online stattgefundenen Masterstudiums, einmal mehr aufgerafft und mich nach Lateinamerika aufgemacht.

Während mein Fokus in Berlin vor allem klinischen Inhalten gilt – ich werde nach diesem Auslandssemester in die Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten starten –, belege ich hier in Bogotá Kurse in einem psychosozialen Masterprogramm, mit dem übergeordneten Ziel der Auseinandersetzung mit Faktoren, die die Konstruktion von Friedenskulturen begünstigen. Klingt spannend? Finde ich auch! 🙂

das zur Straße zeigende, moderne Campusgebäude meiner Gastuniversität, der Javeriana. Es gibt viele Sitzgelegenheiten, die von zahlreichen Studierenden auch genutzt werden.
Das Frontgebäude des sehr modernen Campus der Javeriana

Ja aber der Zug gen Ausland fährt doch im Bachelor ab?

Es stimmt, dass der Großteil der Studierenden ihren Auslandsaufenthalt im Grundstudium absolviert. Darauf ist es aber keineswegs beschränkt! Wie ich mit meiner Vita veranschaulichen wollte, sind auch mehrfache Aufenthalte absolut möglich. Tatsächlich steht uns allen Studierenden die Chance eines Austausches (sowie dessen finanzielle Förderung beispielsweise via Erasmus) jeden Studienabschnitt aufs Neue zur Verfügung.

Auch ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Masterstudium mit vier Semestern sehr schnell vorübergeht und zudem mit Abschlussarbeit und Praktikum mehr noch als im Grundstudium auf den „Ernst des Lebens“ bzw. den Berufseinstieg hinführt.

Doch genau deshalb möchte ich umso vehementer dafür plädieren, dass du der Idee eines Auslandsaufenthaltes auch im Master eine ehrliche Chance gibst! Zu den Konditionen, wie wir sie in Deutschland haben, studieren zu können, ist bereits ein Privileg – die Chance, so verhältnismäßig einfach unvergleichliche Auslandserfahrungen machen zu können, ein noch viel größeres. Ich verstehe (und teile) die Sorge, dass das mitunter im z.B. Praktikum aufgebaute Momentum durch eine Unterbrechung wie diese verpuffen und die vorherigen Bemühungen zunichte machen könnte.

Ich denke aber auch, dass es am Ende des Tages immer noch an uns selbst ist zu entscheiden, wann und wie wir uns in das „Hamsterrad“ der Berufswelt begeben wollen. Was ist am Ende schon das eine Semester mehr, wenn du aber in der Zeit so viel Leben erleben und einzigartige Erfahrungen sammeln konntest?

Dein Vorteil gegenüber all den Bachelor Studis liegt auch auf der Hand: Du kennst inzwischen alle Tricks und Kniffe, weißt worauf es tatsächlich ankommt und kannst dich deshalb voll und ganz auf den Spaß in Studieren konzentrieren. Statt also die nahende Ausfahrt als beschlossene Tatsache zu akzeptieren, kann sich die vermeintliche Ehrenrunde ja auch als deine große Siegerrunde entpuppen und dir ganz neue Türen öffnen. Der einzige ernsthafte Haken? Dass es dir vielleicht zu gut gefällt.

Der Blankoscheck und du

Sieh es mal mit meinen Augen: Hoffentlich kommt mit dem Beruf endlich mehr Wertschätzung für deine, am Ende irgendwie doch wieder viel zu nervenaufreibende Arbeit als nur das halbherzige Klopfen deiner Kommilitonen im Seminar oder die irgendwann im Onlineportal auftauchende Note. Natürlich auch endlich mehr Kleingeld. Vielleicht wird dir sogar direkt ein Laptop oder dergleichen gestellt, die Fahrtwege erstattet. Aber was bietet dir kaum ein Arbeitgeber, dafür aber nahezu jede Universität?

Ganz genau. Günstiges Essen in der Mensa. Unzählige Sport- und Kulturangebote. Ohne Ende Zugang zu exzellenten Bildungsmöglichkeiten und insbesondere zu einem Netzwerk an coolen, spannenden Menschen und vor allem aber auch die Möglichkeit eines gewinnbringenden Aufenthalts im Ausland!

Das ist quasi deine Universität, wie sie mit einem dicken, großen Blankoscheck in der Hand vor deiner Nase herumwedelt und insgeheim nur darauf wartet, dass du ihr die Eckdaten für dein persönliches Abenteuer durchgibst.

Wo darf die Reise also für dich hingehen? 🙂

#ErlebeEs – am besten selbst!
– Julius

Hast du noch Fragen?

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