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Kaffeeliebe und Karriere: Mein Weg zum Praktikum in Kolumbien

“Wie bist du zu deinem Praktikum in Kolumbien gekommen, Jasmin?” – Eine Frage, die mir in der letzten Zeit oft gestellt wurde. In diesem Blogbeitrag erzähle ich dir alles über meine Bewerbung bei der Konrad Adenauer Stiftung, und wie ich mich für mein Praktikum in Kolumbien vorbereitet habe – Tipps und Fehltritte inklusive.

Mai 2023, der Monat, in dem mein Computer fast seinen Geist aufgegeben hätte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mein Pflichtpraktikum für meinen Bachelor der Politikwissenschaft noch nicht absolviert, war mir aber sicher, dass ich dafür unbedingt ins Ausland will. Ich wusste sogar schon, wo genau es hingehen sollte: Kolumbien. Nach meinem Auslandssemester in Chile im Jahr davor hatte ich eine Reise nach Kolumbien gemacht und dabei das Land kennen und lieben gelernt. Da Kolumbien neben einer atemberaubenden Landschaft und überragendem Kaffee auch politisch sehr interessant ist, fand ich, es sei für mich der ideale Ort für ein Praktikum. So weit so gut. Kolumbien ist ein sehr großes Land, in dem viele politische NGO’s, Institutionen und andere politische Einrichtungen aktiv sind. Das heißt auch: Es gibt viele Möglichkeiten, ein Praktikum zu absolvieren. Für mich und meinen Computer bedeutete es eine Menge Recherchearbeit und die kann auch mal überfordernd sein. Ich habe mit der Suche nach einem Praktikum ungefähr acht Monate vor meinem gewünschten Beginn angefangen. Nach einer intensiven Suche bin ich irgendwann auf das Auslandsbüro der Konrad Adenauer Stiftung, kurz KAS, in Bogotá gestoßen. Fasziniert an der KAS haben mich die Inhalte und die Vielfalt der Projekte sowie die Möglichkeit, einen Einblick in die Arbeit einer politischen Stiftung zu erhalten und damit verbunden, wie deutsche Außenpolitik umgesetzt wird. Ich kann mir sehr gut vorstellen, später in diesem Bereich zu arbeiten. Das KAS-Büro in Kolumbien hat genau meinen Vorstellungen entsprochen, und so habe ich meine Bewerbungsunterlagen vorbereitet und mich beworben.

Ich kann euch auf jeden Fall sagen: Initiativbewerbungen lohnen sich. Knapp zwei Monate später hatte ich die Zusage für das Praktikum! Mein Tipp für Bewerbungen: Fang früh genug mit der Recherche an – je früher, desto besser! Neben der Recherche nach dem perfekten Praktikum oder dem idealen Ort musst du auch die Zeit für die Vorbereitung der Bewerbungsdokumente mitdenken. Da die Bewerbungsunterlagen mindestens sechs Monate vor dem Start des Praktikums vorliegen sollten, empfehle ich mindestens zwei weitere Monate Vorbereitungszeit. So seid ihr auf der sicheren Seite.

Die Sache mit dem Visum

Nach meiner Zusage habe ich direkt ein Praktikantenvisum für Kolumbien beantragt. Kolumbien ist kein EU-Land und ich war mir sicher, dass dieses Visum notwendig ist. Rückblickend betrachtet hätte ich hier besser recherchieren sollen. Das Visum ist mit knapp 190 Euro für vier Monate eher teuer. Zwar bekomme ich durch das Visum automatisch die „Cédula de Extranjería“ – eine Art Personalausweis für Ausländer, die verschiedene Vorteile wie Rabatte mit sich bringt – doch ich habe das Visum noch gar nicht – und das, obwohl ich schon seit knapp fünf Wochen in Kolumbien bin. Der ganze Visaprozess ist außerdem kompliziert und unüberschaubar. Ich habe inzwischen auch andere deutsche Praktikanten kennengelernt, die ohne Probleme mit dem Touristenvisum eingereist sind und auch arbeiten. Wenn ihr euer Auslandspraktikum plant, fragt am besten eure Praktikumsbetreuer oder ehemaligen Praktikanten, ob ein Praktikantenvisum notwendig ist. Das könnte euch Ärger ersparen und euren Geldbeutel schonen.

Über drei Ecken nach Bogotá

Nachdem ich die Zusage für mein Praktikum hatte, habe ich erst mal nach Flügen geschaut und musste festellen: Flüge nach Kolumbien sind ganz schön teuer. Ich habe dann fast täglich Preise verglichen und auf günstigere Optionen gehofft. Nur sind die Flüge leider nicht günstiger geworden. Im Gegenteil. Mit der Zeit wurden sie noch viel teuer. Also musste ich kreativ werden. Nach einer langen Recherche bin ich auf eine Flugroute gestoßen, die günstiger war als die Direktverbindung und noch einen Mehrwert hatte: ein Zwischenstopp in der Dominikanischen Republik. Die Route ging von Frankfurt nach Madrid, von dort weiter nach Punta Cana und nach ein paar Tagen Aufenthalt in der Dominikanischen Republik schließlich weiter nach Bogotá.

Eine Gasse von Madrid mit vielen aneinandergereihten Häusern mit verschiedenen Farben
Erster Stopp: Madrid mit seinen bunten Gassen
Aussicht auf das Zentrum von Bogotá
Blick auf das Zentrum von Bogotá

Die Route war umweltbedingt nicht die beste Lösung, aber es war tatsächlich die günstigste. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, noch ein weiteres Land kennenzulernen. Und auch wenn ich für Unterkünfte, Essen und Aktivitäten in der Dominikanischen Republik noch mal Geld ausgegeben habe, habe ich dort eine tolle Zeit vor meinem Praktikum verbracht und sehr liebe Menschen kennengelernt.

Hat sich das alles gelohnt?

Ja, das Auslandspraktikum zu organisieren, hat viel Zeit und Planung gekostet. Aber es hat sich gelohnt oder wie hier in Kolumbien gesagt wird: Vale la pena. Ich bin unglaublich froh über die Möglichkeit, ein Auslandspraktikum in meinem Wunschland Kolumbien absolvieren zu dürfen und freue mich schon, euch bald mehr von meinen Erlebnissen zu berichten.

Bis dahin: Hasta luego,

Jasmin

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