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Von Kulturschock, Motivationstief und anderen Herausfoderungen


Ein Auslandsaufenthalt ist nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen. Genauso wenig erlebt man auch nicht jeden Tag spannende Abenteuer und einige Dinge verlaufen manchmal schwieriger als gedacht. Aber aller Anfang und Umstellung ist schwer und: Durchhalten lohnt sich.

Alles Plastik, oder was?

In meinen Vorstellungen sind die skandinavischen Länder Vorreiter in Sachen Umweltbewusstsein. Teilweise stimmt das auch, zumindest kann ich das von größeren Städten behaupten, wo man die Plastiktüte beim Einkauf vergeblich sucht. In kleineren Städten und vor allem in meiner Schule sieht das ganz anders aus. Der Kaffeeautomat im Lehrerzimmer ist ein Muss, aus Tassen wird aber nicht getrunken, sondern aus Plastikbechern. Ein Schluck Wasser zwischendurch oder die Saftschorle in der Mittagspause wird auch aus Plastiktassen getrunken. Das hat mich schon ein wenig irritiert. Die Schule achtet zwar auf gesundes Essen – jeden Mittwoch wird die Salatbar aufgetischt – die Umwelt kommt dabei aber zu kurz. Schüler und einige Lehrer füllen sich ihre Salate in Einmalschüsseln und essen mit Plastikbesteck.

Plastikgeschirr
Einmalbecher statt Tassen und Gläsern

Fleisch is all you need?!

Bacon, Schnitzel, Leberwurst, Hot Dogs und viele andere Fleischgerichte stehen fast täglich auf dem Speiseplan. Denn die Dänen lieben ihr Fleisch, vor allem Schweinefleisch. Am liebsten morgens, mittags und abends. Mit dieser Kultur werde ich jedoch nicht warm werden und so koche ich des Öfteren für mich selbst anstatt bei meinen Mitbewohnern mit zu essen. Und nebenbei juble ich ihnen auch das ein oder andere vegetarische Gericht unter.

Fahrrad statt Auto

Dänemark ist ein Fahrradland, dies ist also ein eher positiver Kultur“schock“. Die Städte sind sehr fahrradfreundlich und auch die Bahn, denn hier darf man das Fahrrad kostenlos mitnehmen – aber nur, so lange noch Plätze frei sind. Das nehme ich gern mal in Anspruch und radle den Strand entlang, der nur eine 15-minütige Zugfahrt entfernt ist.

Motivationstief – zwei Wochen Montagsblues

Normalerweise freut man sich, wenn die Arbeit etwas entspannter ist und man spontan am Freitag frei bekommt. Anders ist das, wenn man mit haufenweise Motivation, Tatendrang und Ideen anreist. Dann wirft es dich erstmal aus der Bahn. In den ersten zwei Schulwochen hatte ich sehr wenig zu tun. Meine Mentorin musste Abschlussprüfungen vorbereiten, die Klassen hatten Abschlussfahrt und so blieb mir nicht viel übrig, als Zeit abzusitzen oder dänischen Mathestunden zu folgen. Ich war gelangweilt und hatte keine große Lust mich jeden morgen auf den Weg in die Schule zu machen, denn so habe ich es mir nicht vorgestellt. Aber Geduld und Kommunikation sind letztlich die Zauberworte. Viele Kollegen wussten gar nicht, dass es eine Praktikantin an der Schule gibt. Viele freuen sich jetzt, wenn sie zusätzliche Hilfe im Klassenzimmer, bei der Vorbereitung oder Korrigieren bekommen. Win-Win-Situation für alle!

Andere Herausforderungen im Dänischen Schulalltag

„Die Schüler sprechen ja zur Not alle Englisch, falls sie Deutsch noch nicht so gut verstehen.“ Sehr naive Denkweise von mir zu Beginn. Wie bringt man aber eine 4. Klasse wilder Kinder dazu, ruhig zu sein? Nein, der Schweigefuchs bringt leider nichts, das ist nämlich kein internationales Lehrerzeichen für Ruhe. Einfach dazusitzen und zu hoffen, dass sie die Lehrerin im Raum bemerken, funktioniert auch nicht. Deshalb am Besten gleich zu Beginn ein Plakat für das Klassenzimmer mit den wichtigsten Wörter und Zeichen für Schüler und Lehrer erstellen.

Kopieren will auch gelernt sein als Lehrer. Meine Dänischkenntnisse reichen bislang nur, um nach dem Weg zu fragen oder im Restaurant zu bestellen. Wie aber bedient man einen Kopierer oder ein Smartboard? Diese Lektion sollte am besten auch im Online-Sprachkurs behandelt werden.

Durchhalten!

Auch wenn es einige Herausforderungen zu meistern gibt, was nun mal zu einem Auslandsaufenthalt dazu gehört, nicht gleich aufgeben! Geduldig sein, es dauert immer ein bisschen, sich an eine neue Lebenssituation zu gewöhnen und umzustellen. Den Regenbogen gibt es nicht nur durch Sonne, ein bisschen Regen gehört auch dazu.

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