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Sicherheit in Mexiko-Stadt 5 Insider-Tipps


Bevor ich in die Hauptstadt Mexikos gezogen bin, haben mich Freunde und Familie gefragt, ob das nicht zu gefährlich sei. Seit knapp drei Monaten bin ich hier und muss sagen, dass ich mich nicht unsicher fühle. Hier fasse ich für euch zusammen, welche fünf Tipps ihr beachten sollt, damit es euch auch so geht.

Wenn man sich die Reisehinweise des Auswärtigen Amts für Mexiko anschaut, vergeht einem schnell die Lust, hierher zu kommen. Ich habe es trotzdem gemacht und habe mich bis jetzt extrem selten unsicher oder unwohl gefühlt, was mich ziemlich glücklich macht. Trotzdem empfehle ich euch, diese Hinweise durchzulesen, auch wenn die Situation dort sehr dramatisch wirkt. Natürlich ist es auch so, dass einige Stadtteile gefährlicher sind als andere. Ich zum Beispiel wohne im Historischen Zentrum, was sehr schön und relativ sicher ist. Ein paar Blöcke von meiner Wohnung entfernt ist aber der Stadtteil Tepito, in den ich nie ohne eine ortskundige Person gehen würde. Erwähnen muss ich aber noch, dass es mir in diesem Artikel vor allem um die Sicherheit auf der Straße und auf öffentlichen Plätzen geht. Auch muss ich sagen, dass ich ein Mann bin und daher mein Sicherheitsempfinden nur aus dieser einen Sicht beschreiben kann. Hier aber meine Liste von fünf Tipps, mit denen ihr euch hier ein bisschen sicherer fühlt:

Straße bei Sonnenaufgang mit Straßenlaterne
„Meine“ Straße ist nicht nur wunderschön bei Sonnenaufgang, sondern auch ziemlich sicher zu dieser Uhrzeit.

1. Hört auf das, was euch die Einheimischen empfehlen

Diesen Rat kann ich euch wirklich sehr ans Herz legen. Für mich war das eine unheimlich große Hilfe, vor allem am Anfang. Einer der ersten Tipps war, nie alleine nach Tepito oder Iztapalapa zu gehen. Das habe ich mir bis jetzt auch zu Herzen genommen. Auch als ich mit Freunden zu einem Flohmarkt gefahren bin, haben sie mir empfohlen, mein Handy lieber zu Hause zu lassen. Man kann nämlich nicht verneinen, dass Güeros (spanisch für Menschen mit hellerer Haut) einfach ein bisschen vorsichtiger sein sollten.

2. Hört auf euer Bauchgefühl

Auch wenn die Ratschläge meiner Chefin immer lieb gemeint sind, fand ich es doch übertrieben, als sie meinte, ich solle meinen Schmuck verstecken, bevor ich Mittagspause mache. Das liegt weniger daran, dass das Zentrum nicht gefährlich ist, sondern daran, dass ich mich inzwischen dort auskenne und es sich nicht mehr fremd und unsicher für mich anfühlt. Wenn ich nachts vom Training heimkomme und alleine durch das Zentrum laufe, fühle ich mich nicht unsicher. Aber jeder kennt das: Manchmal kommt einfach ein mulmiges Gefühl aus der Magengegend, das sich im ganzen Körper breit macht. Wenn ihr das verspüren solltet, rate ich euch, ein Uber o.ä. zu nehmen. Hier in Mexiko-Stadt sind diese Dienste sogar relativ günstig und sicherer als der öffentliche Nahverkehr oder Taxis.

Sonnenuntergang in Coyoacan, der sich in der Fassade eines Gebäudes mit Glasfenstern spiegelt
Auf dem Weg zum Kino im südlichen Stadtteil Coyoacán bin ich an diesem wunderschönen Sonnenuntergang vorbeigekommen. Heim bin ich dann aber mit einem Uber – wegen meines Bauchgefühls.

3. Hängt mit MexikanerInnen ab

Generell ist das ein guter Rat, zum Beispiel, um die leckersten Tacos oder neue Orte kennenzulernen, dann sind Tripadvisor und co. eben nicht die allerbesten Ratgeber. Aber auch was die Sicherheit angeht, ist das sicherlich keine schlechte Idee. So hat mich mein Mitbewohner zur La Lagunilla mitgenommen, ein Viertel in dem es jeden Sonntag einen riesigen Flohmarkt gibt und wo es etwas gefährlicher sein soll. Inzwischen kenne ich mich schon etwas besser aus und traue mich, dort ohne (mexikanische) Begleitung hinzugehen. Für die ersten Wochen waren meine Mitbewohner und ersten Freundschaften unglaublich hilfreich, um mir die Angst vor einigen Orten zu nehmen, an denen sich riesige Menschenmassen sammeln.

Getürmte rote und grüne Tomaten im Mercado de la Merced
Auf dem „Mercado de la Merced“ gibt es zwar alles, was das Herz begehrt, das erste Mal auf diesem Markt war für mich aber ein bisschen erschlagend, weil man sich so leicht verlaufen kann.

4. Seid aufmerksam

Da ich es noch nicht erlebt habe, dass ich jemals auf offener Straße ausgeraubt worden bin, kann ich eventuell brenzliche Situationen nicht so schnell erkennen. Deshalb pass ich in der vollgepackten Metro doch lieber auf meine Wertsachen auf und habe immer eine Hand am Geldbeutel. Auch würde ich euch ans Herz legen, nachts, wenn ihr nicht mehr ganz nüchtern seid, lieber nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause zu fahren. Denn zu dieser Uhrzeit kann es dann doch vorkommen, dass man unaufmerksam und dadurch zu einem leichteren Ziel für Taschendiebe o.ä. wird.

5. Tut so, als ob ihr nicht aufmerksam wärt

Auch wenn es empfehlenswert ist, alles im Blick und unter Kontrolle zu haben, rate ich euch, dass ihr euch das nicht anmerken lasst. Raubtiere riechen ja anscheinend Angst und ich denke, für Taschendiebe gilt das Gleiche; wenn man unsicher wirkt und sich immer wieder verwirrt umsieht, ist man eine leichtere Beute. Auch wenn ihr euch damit am Anfang komisch vorkommt, schadet es nicht, ein bisschen gesundes Selbstvertrauen vorzutäuschen. Plakativ habe ich diesen Tipp auch letztens wie folgt formuliert: „Tragt einfach immer Kopfhörer.“ Das würde ich nicht mehr so unterschreiben, aber mir hilft das sehr, um mich so zu fühlen, als würde ich wissen, wo ich hin möchte und als ob das für mich das Normalste der Welt wäre. Inzwischen ist dieses Gefühl sogar keine Fassade mehr, nein, ich kenne mich recht gut aus und meine fast immer zu wissen, wo ich entlang muss.

Beleuchtete Kathedrale von Mexiko-Stadt bei Nacht
Selbst bei einer nächtlichen Sightseeing-Tour im Zentrum habe ich mich wie Zuhause gefühlt.

Fazit

Alles in allem empfinde ich Mexiko-Stadt ganz persönlich nicht als eine gefährliche Stadt. Das heißt aber nicht, dass man nicht vorsichtig sein soll und auch nicht, dass andere Leute komplett andere Vorstellungen von der Sicherheitslage hier in der Stadt haben. Was für mich manchmal ein unwohles Gefühl auslöst ist eher die schiere Menge an Personen, die sich hier in einer Stadt tummelt. Vor allem in der Metro merke ich dass, wenn zu Stoßzeiten sich gefühlt eine halbe Stadt in einen bereits vollen Zug quetschen möchte. Dies kann aber auf der ganzen Welt passieren, egal ob in Mexiko-Stadt, New York oder Kairo.

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