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Warum ich mein letztes Studiensemester in Irland verbringe

Mein Auslandssemester ist gleichzeitig das letzte Semester meines Studiums. Parallel zu den Kursen an meiner irischen Uni schreibe ich meine Masterarbeit. Ab Herbst heißt es dann: Ab ins Berufsleben. Warum ich mich entschieden habe, ausgerechnet mein letztes Studiensemester im Ausland zu verbringen, lest ihr hier.

Um ehrlich zu sein: Ich habe nicht lange überlegen müssen, um mich für dieses Auslandssemester zu entscheiden. Ausschlaggebend waren für mich letztendlich drei Argumente: Orientierung, neuer Input und Finanzierung.

#1 Orientierung

Vielleicht steckt ihr auch gerade mitten in den 20ern und Fragen wie „Wie will ich die nächsten Jahre meines Lebens verbringen?“, „Wo möchte ich wohnen?“ oder „Welche Ziele möchte ich mir für den nächsten Lebensabschnitt setzen?“ kommen euch bekannt vor. Genauso geht es mir. Einerseits ist diese Lebensphase geprägt von vielen Veränderungen und Unklarheiten. Andererseits lässt sie auch jede Menge Raum für Gestaltung. Ich möchte mir bewusst die Zeit nehmen, darüber nachzudenken, wie ich den nächsten Lebensabschnitt gestalten will. Das war für mich in meinem arbeitslastigen Alltag in Deutschland schwierig. Deshalb: Raus aus dem deutschen Alltag und damit auch raus aus meinen Nebenjobs, dem gewohnten Umfeld und routinierten Tagesabläufen.

Person vor Gebäude im Sonnenschein
Scones in der einen, Kaffee in der anderen Hand: Die ersten Tage am irischen College.

Durch die Entscheidung für das Auslandssemester schaffe ich mir den nötigen Freiraum. Soweit die Idee. Hier merke ich: Zwischen der Masterarbeit, die ich wegen einer Überschneidung des deutschen und des irischen Semesters und der Krankheitswelle um Weihnachten dann doch noch nicht fertig geschrieben habe, meinen Uni-Kursen in Limerick und den vielen neuen Eindrücken, stellt sich das Freiheitsgefühl dann doch nicht wie erwartet ein. Ich bin mir aber sicher: Das kommt noch.

#2 Neuer Input

Das bringt mich zu Grund Nummer 2: Neuer Input. An meiner Uni in Erfurt studiere ich im Master Kinder- und Jugendmedien – eine Mischung aus Medien- und Kommunikationswissenschaft und Pädagogik. Weil es für meinen Master keinen Erasmus-Platz gab, der für mich infrage kam, habe ich mich auf einen Platz eines anderen Studiengangs beworben. Einen Platz im Bachelor of Arts am Mary Immaculate College in Limerick. Was für den ein oder anderen auf den ersten Blick wie ein Downgrade klingen mag, ist für mich eine ziemlich einmalige Chance. Hier kann ich Kurse in Psychologie, einem für mich neuen und spannenden Studienfach, belegen. In Deutschland wäre das in dieser Form nicht möglich oder zumindest wesentlich komplizierter gewesen.

Neben neuen fachlichen Inhalten in der Uni finde ich auch die Gespräche mit den anderen Internationals und den irischen Studierenden sehr bereichernd. Und ja, das auch schon nach gerade mal zwei Wochen. Der Austausch über kulturelle Unterschiede und die vielen anderen Perspektiven auf das Leben außerhalb meines gewohnten Umfelds tragen schon jetzt dazu bei, dass ich meine eigene Lebensweise anders reflektieren kann. Etwa, wenn Veronica mir aus der Ukraine von ihrem Alltag dort erzählt und wir dann gemeinsam feststellen, wie absurd es eigentlich ist, dass sie sich selbst an die Sirenen und ständigen Stromausfälle gewöhnt hat (ein Privileg, in einem Land zu leben, in dem gerade kein Krieg herrscht). Oder, wenn meine irische Kommilitonin Abby mir erzählt, wie freundlich und hilfsbereit die Menschen waren, als sie für zwei Monate auf dem Land in Deutschland gearbeitet hat. (Seid immer freundlich zu Internationals, Leute, die merken sich das! 🙂 Heißt natürlich nicht, dass das für Einheimische nicht genauso gilt!)

Drei Personen mit Kleiderstange im Hintergrund.
Meine Kommilitoninnen Veronica, Sophia und ich haben schon den ein oder anderen
Second-Hand-Laden entdeckt.

#3 Du kannst nie wieder so einfach ein paar Monate im Ausland leben

Letztendlich hat auch das Erasmus-Programm selbst dazu beigetragen, dass ich unbedingt ins Ausland wollte. Ich habe die Bewerbung auf den Austauschplatz als verhältnismäßig unaufwändig empfunden, hatte und habe mit dem Internationalen Büro an meiner Heimatuni und auch hier vor Ort zuverlässige Ansprechpartner und gerade, was die Finanzierung angeht, ist das Erasmus-Stipendium eine enorme Erleichterung. Auch, wenn ich zumindest in meinem Fall dazu sagen muss, dass die Erasmus-Finanzierung gerade so meine Miete deckt. Also, falls sich die Möglichkeit für einen Erasmus-Aufenthalt bietet, ergreift sie, auch wenn ihr kurz vor eurem Abschluss steht! Wer weiß, ob sich so eine Gelegenheit im Berufsleben nochmal bietet.

Ich bin sehr gespannt, wie ich am Ende der vier Monate auf die Zeit in Limerick zurückblicken werde, wie die neuen Eindrücke meinen Blick auf die Welt verändern werden und ob sie mir tatsächlich helfen, mich zu orientieren. Wenn ihr Lust habt, begleitet mich dabei und lasst gerne eure Fragen und Gedanken zu mir, Irland und meinem Aufenthalt da. Hier oder auf meinen Social Media-Kanälen. Ich freue mich!

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