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Porto: Wo man wohnen kann, bis man was zum Wohnen findet


Die Wohnungssuche ist Glückssache. Vor allem wenn man von zu Hause aus sucht. Manchmal passt alles perfekt, man kann aber auch einen kleinen Schreck bekommen wenn man seine neue Wohnung zum ersten Mal sieht. Um nicht auf Bilder und verheißungsvolle Texte aus dem Internet angewiesen zu sein, bin ich nach Porto gefahren und suche vor Ort. Vorschläge wo man so wohnen kann, bis man ein langfristiges Zimmer gefunden hat, habe ich hier mal zusammengefasst. Ein paar eigene Erfahrungen gibt es gleich dazu.

Parkbank aus Stein in Porto
Parkbank – als vorübergehende Unterkunft die wohl schlechteste Option

Generell empfiehlt es sich eine Unterkunft in der Nähe des Stadtzentrums oder mit guter Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel zu suchen, um möglichst schnell an verschiedenen Orten zu sein. Wer schon weiß, in welche Gegend er ziehen möchte, kann natürlich auch dort nach einer vorübergehenden Unterkunft schauen.

Hostel

In der Regel gibt es viele Hostels im Zentrum der Stadt. Sie sind günstig und in der Regel voll von jungen Leuten. So lernt man schnell interessante Reisende kennen oder wenn man Glück hat vielleicht sogar andere Studierende auf Wohnungssuche. Es werden oft Aktivitäten angeboten, sodass man nicht alleine auf Entdeckungstour in der Stadt gehen muss. Oder man kann Unternehmungen mit anderen während des Frühstücks organisieren. Mittlerweile haben die meisten Hostels auch WLAN, was einem den Weg zum Internetcafé spart. In dem einen oder anderen habe ich auch Aushänge gesehen, die bei Job- und Wohnungssuche helfen. Das Personal kann man natürlich auch immer nach einer Meinung fragen. Vielleicht nicht gerade, wenn sich hinter einem eine Schlange zum einchecken bildet. Aber in einem ruhigen Moment sind sicher einige zum Quatschen aufgelegt.

Ab und zu verschwinden aber in Hostels leider Dinge. Vor allem in großen Hostels oder großen Zimmern, da dort alles ein wenig anonymer abläuft. Also sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass abschließbare Schränke vorhanden sind, in denen man mit gutem Gewissen Laptop, Festplatte und wichtige Dokumente lassen kann.

Eckhaus an einer Straße in Porto
Zentraler geht es kaum: unser Hostel der ersten drei Tage lag direkt im Zentrum von Porto umringt von Prachtbauten

Hotel

Ein Hotel ist natürlich weitaus komfortabler als ein Hostel. Das macht sich allerdings auch schnell am Preis bemerkbar. Ich persönlich würde daher von einem Hotel abraten. Generell sind nur wenige Studenten in einem Hotel zu finden. Und ohne Gleichgesinnte ist es schwerer, Anschluss zu finden. Und neben der Wohnungssuche, möchte man ja auch ein wenig Spaß haben.

Wir mussten in der ersten Nacht in den sauren Apfel beißen und doch in einem Hotel einchecken. Bei der Autofahrt sind wir nämlich besser durchgekommen als gedacht und waren einen Tag früher als geplant in Porto. Und das spät abends. Am Nachmittag haben wir im Internet noch schnell ein Hotel gebucht, denn alle Hostels mit 24 Stunden Rezeption waren ausgebucht. August ist absolute Hochsaison in Portugal. Am Ende schliefen wir aber doch woanders, denn der Herr an der Rezeption des Hotels teilte uns mit, dass in seinem Hotel das Internet ausgefallen sei und er deshalb unsere Reservierung nie erhalten habe. Und alle Zimmer waren belegt. Nach ein paar Telefonaten hatte er uns aber ein Apartment besorgt, für das wir denselben Preis zahlten wie für das ursprünglich gebuchte Zimmer (,welches aber normalerweise viel teurer gewesen wäre, wie er uns mehrmals versicherte). So hatten wir denn doch unsere wohlverdienten Betten, wenn auch nicht in einem Hotel.

Couchsurfing

Ich bin seit einigen Jahren überzeugtes Couchsurfing-Mitglied. Bei Couchsurfing kann man sich anmelden, ein Profil ausfüllen und in einer beliebigen Stadt nach Gastgebern suchen. Nach einer Anfrage mit einer kurzen Beschreibung, was man während seines Aufenthalts so vor hat und wie lange man bleiben möchte, bekommt man eine Zu- oder Absage. Bei einer Zusage wohnt man für den vereinbarten Zeitraum bei seinem Gastgeber. Es kann sich bei der Art der Unterkunft um ein ganzes Zimmer oder um eine Luftmatratze im Wohnzimmer handeln. Es gibt Häuser auf dem Land oder Apartments mitten in Großstädten. Dies alles ist auf dem Profil des Gastgebers erkennbar. Es gilt das Prinzip des Gebens und Nehmens. Wer ein Couchsurfer ist, kann sowohl Gastgeber als auch Gast sein. Je nachdem ob man gerade am Reisen ist oder Zeit hat Reisende bei sich zu empfangen.

Das Gute an Couchsurfing ist, dass man gleich mit Einheimischen in Kontakt ist. Dies kann auch bei der Wohnungssuche von Vorteil sein, wenn man zum Beispiel Tipps zu bestimmten Bezirken haben möchte oder um herauszufinden, was bei der Wohnungssuche im Vergleich zu Deutschland anders läuft. Es können sich natürlich auch Freundschaften entwickeln und da ist es besonders praktisch, dass der neu gewonnene Freund nicht weiterreist, so wie es oft im Hostel der Fall ist. Man sollte das Haus seines Gastgebers aber nicht mit einem Hotel verwechseln, in welches man ein- und ausgehen kann wie es einem beliebt. Natürlich muss man sich auf seinen Gastgeber einlassen, der einem diese schöne Art der Unterkunft bietet. Man sollte sich definitiv an alle Regeln halten und auch Zeit mit dem Gastgeber verbringen, denn dieser hat in der Regel ein großes Interesse daran seinen Gast näher kennen zu lernen.

Apartment

Ein Apartment lohnt sich preislich oft nur wenn man mit anderen zusammen reist. Dann hat es aber viele Vorteile. Im eigenen Zimmer wird man nicht vom Schnarchen eines Fremden im Nachbarbett geweckt und kann sich frei ausbreiten. Schließlich schleppt man so einiges an Zeug mit sich rum, wenn man umzieht. Man muss auch nicht so sehr darauf achten, alles in seinem Zimmer ständig einzuschließen.

Ich habe mit zwei Freunden ein Apartment am Strand von Matosinhos (direkt bei Porto) über Airbnb gebucht. Das kostet uns genauso viel wie das 12er-Zimmer im Hostel. Es ist zwar in einer Plattenbausiedlung, wir haben aber zwei Schlafzimmer, zwei Bäder, ein Wohnzimmer, eine Küche mit Herd, Ofen, Kaffemaschine, Kühl- und Gefrierschrank und sogar eine Waschmaschine sowie einen Geschirrspüler. Ein Parkplatz ist auch inklusive und wir befinden uns nur fünf Minuten fußläufig vom Strand entfernt. Auf airbnb werden auch private Apartments angeboten. Da kann es schonmal zu Unstimmigkeiten kommen, von denen man sich aber nicht verunsichern lassen sollte. Wir haben uns ganz schön erschrocken als wir bei der vereinbarten Adresse vor einer verlassen wirkenden Einfahrt standen. Es stellte sich dann aber schnell heraus, dass uns aus versehen sie falsche Hausnummer gesagt worden war.

Leider liegt speziell unser Apartment nicht sehr zentral. Deshalb geht es für mich ab nächster Woche noch einmal in ein Hostel, falls ich bis dahin noch keine Wohnung gefunden habe.

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