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Zwischen Neuanfang und Ende: Im letzten Mastersemester ins Ausland

Das letzte Semester meines Erasmus-Mundus-Masterstudiums bricht an und nach Leipzig und Kanada ziehe ich für die neue Auslandsstation erstmals zurück nach Europa. Genauer gesagt nach Gent in Belgien. Ich freue mich auf das neue Abenteuer. Aber es heißt auch erneut: neue Bekanntschaften, eine neue Umgebung und eine neue Kultur. Immer schwerer lastet auch das „Damoklesschwert Zukunft“ auf meinen Schultern. Meine Gedanken zu den Vor- und Nachteilen der ständigen Veränderungen, die mit dem Erasmus-Mundus-Studium kommen, lest ihr hier.

Ich habe mich vor anderthalb Jahren ganz bewusst für einen Erasmus Mundus Master entschieden. Mir war klar, dass dies viel organisatorische Arbeit und Disziplin von mir verlangen würde. Aber ich wusste auch, welche Vorteile mir die Einblicke in verschiedene Kulturen und diverse Perspektiven geben würden. Vieles davon hat sich bewahrheitet. Ein Studium, in dem sich mein Wohnort alle sechs Monate ändert, ist gleichermaßen aufregend und anstrengend. Ich bin unfassbar dankbar für die Möglichkeiten, neue Länder und Kulturen zu entdecken und verschiedene Menschen kennenzulernen. Gleichzeitig fällt es mir schwer, richtig anzukommen, da ich ständig auf der Reise bin.

Erasmus Mundus?

Lies hier in einem meiner früheren Beiträge, was es mit Erasmus-Mundus-Studiengängen auf sich hat!

Zwischen Zukunftsängsten und Organisationsstress

Für das letzte Semester eines Studiums in eine neue Stadt zu ziehen, ist sowohl spannend als auch nervenaufreibend. Es bietet noch einmal die Chance für einen Neuanfang, für neue Erfahrungen, Orte und Menschen. Es bedeutet, den Horizont zu erweitern, sich selbst anders kennenzulernen und eine fremde Stadt Heimat nennen zu dürfen. Sowohl im Bachelor als auch im Master durfte ich solche Erfahrungen bereits machen und weiß, wie außergewöhnlich und bereichernd ein Auslandssemester sein kann.

Doch besonders in den letzten Monaten habe ich auch gemerkt, wie anstrengend das ständige Reisen und das Gefühl, niemals richtig anzukommen, sein kann. In meinem Masterprogramm ist das letzte Semester so ausgelegt, dass neben der Masterarbeit auch drei weitere Module absolviert werden müssen. Für mich bedeutet das zusätzlichen Stress, der sich sehr von meinen vorherigen Auslandsabenteuern unterscheidet. Denn klar, möchte ich auch dieses Mal wieder die Stadt erleben, die Umgebung erkunden, neue Menschen kennenlernen und das Leben leben. In meinem Auslandssemester in Bachelor waren meine Noten fast irrelevant und in diesem Semester wiegen die Ergebnisse deutlich schwerer. Durch diesen zunehmenden Leistungsdruck liegt der Fokus nun deutlich mehr auf den universitären Aufgaben als auf den sozialen und kulturellen Begegnungen. Außerdem rast in wahnsinnig schnellen Schritten die Zukunft auf mich zu. Neben dem Studium läuft quasi simultan die Bewerbungsphase für „das Leben danach“. Während ich während meines Semesters in Kanada noch total in meiner „Studierendenblase“ war, drehen sich die Diskussionsthemen mit meinen Freund*innen jetzt zunehmend um Bewerbungen, Zukunftsperspektiven und Ab- und Zusagen für Jobs. Das ist gleichermaßen spannend und angsteinflößend.

Hinzu kommt der organisatorische Aufwand: Bereits im Auslandssemester in Kanada gab es viele administrative Kleinigkeiten, die für den bevorstehenden Umzug nach Belgien geplant werden mussten. Es gab Tage, an denen es mir schwer fiel, meinen Aufenthalt in Kanada zu genießen, weil ich mit meinen Gedanken schon mit dem nächsten Semester beschäftigt war und all den damit verbunden Hürden.

Selfie in der Sonne: Frau in Jeansjacke und mit Rucksack lächelt in die Kamera, während sie einen Strauß Tulpen hält.
Erste Tat in Belgien: Tulpen kaufen und durch den Sonnenschein spazieren!

Alles neu und doch beim Alten?

Ich will damit niemanden entmutigen. Aber ich will deutlich machen: Ein Studium, in dem du in verschiedenen Ländern studieren kannst, ist aufregend und macht viel Spaß. Gleichzeitig erfordert es ständige Selbstdisziplin und Organisationsfähigkeit.

Ich für meinen Teil kann sagen: Der Aufwand lohnt sich. Ich hatte im letzten Herbst in Kanada ein durch und durch erlebnisreiches und glückliches Semester und sitze jetzt vergnügt in meinem Zimmer in meinem Wohnheim in Gent. Alle bürokratischen Hürden sind vorerst überwunden und ich schaue meinem letzten Studiensemester zuversichtlich entgegen.

Dass dieses Semester in Europa stattfindet, ist für mich eine große Erleichterung: Keine Zeitverschiebung nach Deutschland, keine Probleme mit Visum oder Flug. Ich fühle mich ein bisschen mehr zuhause hier. Dazu trägt auch bei, dass ich hier nicht völlig allein bin – was bei den anderen Auslandsaufenthalten nicht unbedingt der Fall war.

Zwei Frauen lachen in die Kamera: Die Person rechts isst Kuchen, die Person links verteilt Spielkarten.
Zum Glück sind diese zwei Herzenspersonen, die ich in Kanada kennen und lieben gelernt habe, mit mir hier in Gent!

Mit mir in Gent sind auch meine engsten Freundinnen aus meinem Semester in Kanada. Und auch viele Kommiliton*innen, mit denen ich im ersten Mastersemester in Leipzig studiert habe, hat es für ihren letzten Stopp hierher gezogen. Ein bisschen fühlt es sich nach großer Klassenfahrt an.

Ein Bild in ein Zimmer: Ein Bett, Lichterketten an der Wand, Kuscheltier auf dem Bett, Fotos auf dem Schrank.
Was ich auch in den letzten Jahren gelernt habe: Mit warmem Licht und meinem Lieblingskuscheltier kann ich mich (fast) überall zuhause fühlen.

Ich bin gespannt, wie sich mein letztes Semester in Belgien entwickeln wird. Obwohl ich Sorgen vor dem „echten Leben“ danach und dem Stress in den kommenden Monaten habe, freue ich mich enorm auf die Zeit hier. Und im Frühling ist sowieso alles schöner. 🙂

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