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Abgezockt! Mein Start in Tbilisi


Mit Ungewissheit bin ich losgereist und war dementsprechend etwas ängstlich. Bei meiner Ankunft wurde das leider direkt ausgenutzt. Aber aus Fehlern lernt man bekanntlich.

In Deutschland studiere ich im Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft und Recht an der Technischen Hochschule Aschaffenburg.  Für mich war schon zu Beginn des Studiums klar, dass ich unbedingt ein Auslandssemester machen möchte. Tatsächlich studiere ich jetzt für ein Semester an der Caucasus University und belege Kurse in der Business Fakultät und der School of Governance.

Schon einige Tage vor meiner Abreise konnte ich nicht gut schlafen, weil ich nicht wusste, ob alles funktioniert. Dann kam kurz vor meiner Abreise auch noch eine Mail, dass der Semesterbeginn wegen Corona verschoben wird. Als ich diese Nachricht erhalten habe, hatte ich bereits alles gebucht und bezahlt: Flugticket, Zugticket zum Flughafen, Corona Test und meine Unterkunft. Deshalb habe ich die Koordinatorin meiner Gasthochschule informiert, dass ich trotzdem im Januar anreisen werde. Die Antwort auf meine Mail war ernüchternd. Sie sagte mir, dass sie keine Verantwortung für meine Reise tragen kann. Außerdem glaubte sie nicht, dass ich einreisen darf. Danach war ich so verunsichert, dass ich mich gleich informiert habe, wann der nächste Flug von Tbilisi zurück nach Deutschland geht.

Da ich aber alles schon bezahlt hatte, entschied ich mich es einfach zu versuchen. Vorher hatte ich noch genügend Geld auf mein Konto eingezahlt, falls ich in Tbilisi direkt wieder ein Rückflugticket buchen muss.

Und los…

Am 14. Januar bin ich in den Zug nach München gestiegen. Für mich wäre es einfacher gewesen von Frankfurt zu fliegen, aber ohne Direktflug durfte ich nicht einreisen. In München konnte ich noch einen kurzen Zwischenstopp bei Freunden einlegen, bevor es an den Flughafen ging. Zum Glück habe ich dort noch eine Kopfschmerztablette ergattern können, da mir die Zugfahrt mit Maske etwas zu schaffen gemacht hat.

Der Flughafen war wie erwartet völlig leer. Die Dame am Check-In Schalter stellte mir einige Fragen zu meinem Aufenthalt in Georgien, fragte was ich dort studiere und kontrollierte meinen PCR Test. Nachdem ich ihr auch mein ausgefülltes Einreiseformular vorgelegt hatte, durfte ich mein Gepäck abgeben. Auch durch die weiteren Kontrollen bin ich problemlos durchgekommen und habe mir einen Platz in der Nähe des Gates gesucht und gewartet. Nach einiger Zeit wurde ich nochmals aufgefordert meinen PCR-Test und das Einreiseformular vorzulegen, bevor dann endlich das Boarding begann.

Um 5 Uhr morgens bin ich in Tbilisi gelandet. Aus dem Flugzeug raus ging es direkt zum Fiebermessen. Den PCR-Test und das Einreiseformular musste ich nicht mehr vorzeigen.

Nach nicht einmal 15 Minuten stand ich mit Stempel im Pass und meinem Gepäck vor dem Ausgang des Flughafens. Draußen war es stockdunkel und hinter der Glastür sah ich eine Gruppe Männer stehen. Einer von ihnen versuchte vergeblich in das Gebäude reinzukommen, während ich am Geldautomaten versuchte georgische Lari abzuheben. Die automatische Tür ging nur auf, sobald jemand die Flughafenhalle verlies. Da ich das erste Mal komplett allein unterwegs war, hatte ich ein ungutes Gefühl. Ich entschied mich zu warten, musste aber irgendwann natürlich rausgehen. Wie erwartet sprachen sie mich direkt an und wollten mich in die Stadt fahren.

Mir war die Situation im Dunkeln um halb 6 etwas unheimlich. Ich lehnte ab und lief ein Stück weiter. Ein Mann erkannte, dass ich mich unwohl fühlte und stellte sich mir vor. Er bot mir an ein offizielles Taxi zu rufen und wählte eine Nummer, bevor ich ihm eine richtige Antwort gegeben hatte. Ich hatte ihm noch gesagt, dass meine Grenze 40 Lari ist. Er wollte mich beruhigen und erklärte mir, dass das Taxi mit einem offiziellen Taxameter ausgestattet ist.

240 statt 40 Lari

Von vorherigen Reisen kannte ich eigentlich schon einige Tricks. In dem Moment habe ich mich aber bedingt durch meine Angst verleiten lassen, trotzdem einzusteigen. Im Taxi habe ich noch mehrmals gefragt, ob der Preis bei 40 Lari bleibt. Der Fahrer, der kaum englisch sprach, hat aber immer nur auf sein Taxameter gezeigt. Das ist nur leider viel zu schnell gestiegen. Letztendlich hat mich der Taxifahrer gegen 6 Uhr in der dunklen Straße vor meinem Hotel abgesetzt. Er hat noch etwas auf seinem Taxameter gedrückt und mir den Preis von 240 Lari gezeigt. Diskutieren konnte ich mit ihm sowieso nicht, da ich kein Georgisch spreche. Um Ärger aus dem Weg zu gehen, habe ich das Geld gezahlt und war froh, zumindest an meinem Hotel angekommen zu sein.

Zur Erklärung: Vom Flughafen in Tbilisi bis zu meinem Hotel waren es ziemlich genau 15 Kilometer. Da ist 40 Lari schon ein erhöhter Preis.

georgische Währung, Münzen und Scheine
Durch die vielen silbernen Münzen, ist das Kleingeld nicht so einfach auseinander zu halten.

Die ersten Tage bin ich nur zu Fuß unterwegs gewesen und nutze mittlerweile für weitere Strecken überwiegend Taxi Apps. Darüber gibt man einen Start- und Endpunkt an, bekommt direkt den Preis angezeigt und kann eine Zahlungsmethode wählen. Damit spart man sich Diskussionen und die Tricks der Taxifahrer, auch wenn natürlich nicht alle Taxifahrer gleich sind. Ich habe damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht und kann es jedem weiterempfehlen!

Diesen Tipp hat mir übrigens mein Vermieter gegeben. Er lebt seit einigen Jahren in Georgien und kennt das Problem mit überhöhten Fahrpreisen. Deshalb frage ich bei Unklarheiten vorab gerne bei ihm nach. Generell haben die Gastgeber hier immer gute Tipps parat und sind sehr hilfsbereit.

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