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Amerikanisches vs. deutsches Schulsystem: Was sind die Unterschiede?

Hey, ich habe für vier Monate meine Grundschule im Sauerland gegen die German School Brooklyn getauscht. Warum ich ein Auslandspraktikum an einer amerikanisch-deutschen Schule mache und was hier anders läuft als in Deutschland, verrate ich in diesem Artikel.

Vor der Betrachtung der wesentlichen Unterschiede zwischen den USA und Deutschland lässt sich eine Gemeinsamkeit feststellen: Die Zuständigkeit für Schulen ist in beiden Ländern weitgehend ähnlich geregelt.

In Deutschland unterliegt das Schulsystem der Verantwortung der Bundesländer. Jedes Bundesland verfügt über ein eigenes Kultusministerium, das für Lehrpläne, Ferienplanung, Personalplanung und die damit verbundenen Personalkosten zuständig ist. Zudem gibt es in jedem Bundesland kommunale Behörden, die in den Schulbezirken agieren und Aufgaben wie die Finanzierung der Schulausstattung und organisatorische Belange übernehmen.

In den USA haben ebenfalls die Bundesstaaten die Aufsicht über Schulen. Ähnlich wie in Deutschland gibt es in jedem Bundesstaat Schulbezirke, die zusätzliche Aufgaben im Schulsystem übernehmen.

Außerdem haben sowohl die Vereinigten Staaten als auch Deutschland ein breites Fächerangebot, das Fächer wie Mathematik, Naturwissenschaften, Sprachen, Geschichte und Sport umfasst. In beiden Ländern existieren öffentliche Schulen, die von staatlichen Geldern finanziert werden, sowie private Schulen, die von Gebühren und Spenden abhängig sind. Beide Schulsysteme bemühen sich, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schüler einzugehen, sei es durch spezielle Förderprogramme, Sonderpädagogik oder fortgeschrittene Kurse für begabte Schüler.

Faceless Fotos die ich in meinen ersten 2 Wochen in NYC gemacht habe……

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Schulformen

Die Unterschiede zwischen Grundschule, Mittelschule, Oberschule und Hochschulen in beiden Ländern sind erheblich.

Die Grundschulzeit

In den USA beginnt die Grundschule (Elementary oder Primary School) bereits im Kindergarten, wobei viele Kinder zuvor eine Vorschule (Nursery School) besuchen. Im Gegensatz dazu beginnt in Deutschland die Grundschulzeit erst in der ersten Klasse. Während deutsche Schüler in den meisten Bundesländern die Grundschule nach der vierten Klasse verlassen und auf weiterführende Schulen wechseln, dauert die Grundschulzeit in den USA bis zur sechsten Klasse.

Die Mittelstufe

Nach der Grundschule besuchen amerikanische Schüler die Middle School von der siebten bis zur neunten Klasse. Ähnlich haben deutsche Schüler nach der vierten Klasse die Möglichkeit, zwischen Hauptschule, Gesamtschule, Realschule oder Gymnasium als weiterführende Schulen zu wählen, abhängig von ihrem aktuellen Lernstand.

Es gibt auch spezielle Förderprogramme für hochbegabte Kinder sowohl in Deutschland als auch in den USA, wie „Honors Courses“ in der Middle School und „Advanced Placement Courses“ in der High School.

Kinder mit Beeinträchtigungen werden in den USA ab der Grundschule in regulären Klassen unterrichtet und von speziell ausgebildeten Lehrern unterstützt. In Deutschland gibt es zusätzlich zum integrativen Unterrichten im normalen Schulkontext spezielle Schulen, die auf die Bedürfnisse dieser Kinder zugeschnitten sind.

Die Oberstufe

Die allgemeine Schulpflicht gilt in beiden Ländern bis zum 16. Lebensjahr. Nach der Junior High wechseln amerikanische Schüler auf die High School (10. bis 12. Klasse), während in Deutschland die Oberschule erst in der elften Klasse beginnt. Schüler, die bis dahin eine Hauptschule, Realschule oder Gesamtschule besucht haben, erlangen mit dem Abschluss der zehnten Klasse ihren Schulabschluss und können eine Berufsausbildung beginnen. Diejenigen, die studieren möchten, können nach dem Erwerb des erforderlichen Abschlusses auch das Abitur machen. Es gibt auch Gesamtschulen in Deutschland, die eine Weiterführung bis zur 13. Klasse mit der Möglichkeit des Abiturerwerbs anbieten.

Schüler, die das Gymnasium nach der 12. Klasse verlassen, erlangen die Fachoberschulreife, die ihnen den Zugang zu Fachhochschulen ermöglicht. Wenn sie jedoch bis zur 13. Klasse auf dem Gymnasium bleiben, erwerben sie das Abitur und haben die Möglichkeit, an einer Universität zu studieren.

Vor einigen Jahren fand in Deutschland eine Schulreform statt, die sich besonders auf die Gymnasien auswirkte. Mittlerweile ist es möglich, das Abitur bereits nach der 12. Klasse abzulegen, und die Fachoberschulreife wird bereits nach der 11. Klasse verliehen (G8).

Hochschulbildung

Auch im Hochschulstudium gibt es zwischen Deutschland und den USA einige Unterschiede, die bereits bei der Zulassung zur Universität deutlich werden. In Deutschland müssen Studierende, ähnlich wie in den USA, eine Bewerbung an die jeweilige Hochschule senden. Das deutsche Auswahlverfahren legt dabei besonderen Wert auf die Abschlussnote des Abiturs, da für einige Studiengänge ein Abschluss mit der Note „sehr gut“ erforderlich ist.

In den USA spielen hingegen die Tests SAT und ACT eine entscheidende Rolle für die Zulassung zur Universität. Auch finanzielle Überlegungen können dabei eine Rolle spielen, da die Kosten für ein Studienjahr an einer renommierten Universität leicht im fünf- bis sechsstelligen Bereich liegen können. Dies ist jedoch nicht für alle Studierenden erschwinglich, und in solchen Fällen können Unterstützungen wie Stipendien sehr hilfreich sein.

Während in Deutschland an allen Universitäten Bachelor- und Master-Abschlüsse möglich sind, gibt es in den USA gleich drei verschiedene Abschlussformen. An den Undergraduate Schools werden ausschließlich Bachelor-Abschlüsse vergeben. An den Graduate Schools können Studierende sowohl den Bachelor als auch den Master erwerben, während an den Community Colleges oder Junior Colleges ein „Associate Degree“ erlangt wird.

Aktivitäten und Schulgemeinschaft

In Deutschland liegt die Betonung zwar auch auf schulischen Aktivitäten, doch verbringen die meisten Schülerinnen und Schüler ihre Nachmittage in außerschulischen Sportvereinen und anderen Clubs oder verfolgen ein soziales Engagement (zum Beispiel in der Kirche). In Amerika gibt es ein breites Angebot an außerschulischen Aktivitäten innerhalb der Schule wie Sport, Musik, Kunst und Clubs. Dabei sind der Schulspirit und das Gemeinschaftsgefühl oft sehr ausgeprägt. In den Clubs ist außerdem der Wettbewerbsgedanke viel stärker ausgeprägt als in Deutschland.

Trotz dieser Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es innerhalb der Länder auch regionale Variationen und Entwicklungen im Bildungssystem.

Ich hoffe, der Beitrag hat dir geholfen, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des deutschen und amerikanischen Schulsystems zu verstehen. Wenn du mehr über die Aufgabenbereiche während meines Praktikums an einer deutschen internationalen Auslandsschule erfahren möchtest, schau mal bei diesem Beitrag vorbei! @ Hilfe, Lehramtspraktikum! Was mache ich hier eigentlich?

See you later!

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