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Bewerbung und Vorbereitung für ASA leicht gemacht

Du möchtest dein Wissen und deine Ideen dazu nutzen, eine fairere Welt mitzugestalten? Du kannst dich für globale Zusammenarbeit und Engagement begeistern? In meinem vorherigen Artikel habe ich bereits beschrieben, was das ASA-Programm ist und wieso ich mich dort beworben habe. In diesem Beitrag verrate ich dir, wie deine Bewerbung und die Vorbereitung bei ASA gelingt und worum es in den Vorbereitungsseminaren geht.

Die Bewerbung beim ASA-Programm sieht auf den ersten Blick viel schwerer aus, als sie eigentlich ist. Lass dich davon nicht entmutigen! Hier drei Tipps, die dir deine Bewerbung hoffentlich erleichtern.

Überlege dir, zu welchem Projekt du am besten passt

Deine Chancen, für ein Projekt genommen zu werden, sind am höchsten, wenn du gut zu einem Projekt passt. Dein Aufenthalt im Projektland ist kein Urlaub, sondern es ist wichtig, dass du mit deinen Fähigkeiten ein Projekt bestmöglich unterstützen kannst. Im ASA-Projektfinder kannst du gezielt Projekte herausfiltern. So habe ich mein Projekt nicht etwa ausgewählt, weil ich unbedingt nach Gambia wollte, sondern weil ich großes Interesse an dem angebotenen Projekt hatte und wusste, ich könnte etwas Sinnvolles beitragen. 

Wähle ein Projekt, für das du die Sprache sprichst

Wenn du die Projektsprache und/oder Landessprache deines Projekts sprichst, steigert das deine Chancen sehr. Du musst die Projektsprache nicht perfekt beherrschen, aber es macht wenig Sinn, ein Projekt ohne ausreichende Sprachkenntnisse unterstützen zu wollen.

Nimm dir die Zeit, an deinem Motivationsschreiben zu arbeiten

ASA legt viel Wert auf deine persönliche Motivation und Beweggründe, dich für ein spezielles Projekt zu bewerben. Überlege, inwiefern du deine Motivation mit den Besonderheiten des Projekts kombinieren kannst. So konnte ich zum Beispiel gut meine Motivation, mich im Umweltschutz zu engagieren, mit den Klimazielen meines Projekts verbinden. Stelle dir zusätzlich die Frage, wieso genau du aus mehreren Bewerber*innen für genau dieses Projekt ausgewählt werden solltest. Falls du dir mit deinem Motivationsschreiben unsicher bist, frage deine Familie oder Freunde, ob sie einmal drüber lesen können.

Diese drei Tipps beherzigend schrieb ich also im Januar meine Bewerbung. Danach hieß es auf eine Antwort warten. Ende Februar kam dann die erhoffte Email:

Wir freuen uns, dir mitteilen zu können, dass deine Bewerbung angenommen wurde und möchten dich beim ASA-Programm herzlich willkommen heißen. 
Du wurdest für das folgende Projekt ausgewählt: Soziale Bewegungen im Umweltschutz untersuchen und Perspektiven für junge Menschen aufzeigen
Land: Gambia

Die Freude war groß, und ich konnte es noch gar nicht fassen. Ich musste mich erst noch mal vergewissern, wo genau Gambia auf der Weltkarte lag. Ganz im Westen Westafrikas, an der ‚Smiling Coast of Africa‘. 

Kurze Zeit später wurde ich auch mit meiner Projektpartnerin in Kontakt gebracht, die ebenfalls für das Umweltprojekt in Gambia ausgewählt wurde. Dies war sehr hilfreich, um schon mal eine Person zu haben, mit der ich mich über alles austauschen konnte. Ein paar Tage darauf haben wir dann auch unsere Partnerorganisation kontaktiert und konnten so im Voraus das Projekt besprechen.

Vorbereitungsseminare

Zur Vorbereitung auf den Auslandseinsatz gibt es zwei Vorbereitungsseminare, wobei das erste online und das zweite in Präsenz stattfindet.

Teamwork beim ASA-Seminar. Foto: René Krampe
Teamwork beim ASA-Seminar.
Foto: René Krampe

Online-Seminar

Das Online-Seminar fand im April statt. Dafür wurden wir in Tutorien aufgeteilt, waren im Plenum oder konnten uns je nach Interesse für verschiedene Themengebiete anmelden. Es gab viel Input zu nachhaltiger, postkolonialer, feministischer Entwicklung und es gab regen und kritischen Austausch unter den Teilnehmenden in Bezug auf unsere eigene Rolle in der Welt. Zudem wurde von verschiedenen Referierenden Fachwissen zu deutscher Entwicklungspolitik und den 17 Zielen der nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen vermittelt. 

Präsenzseminar

Teilnehmende sitzen in einem Kreis
Beim ASA-Seminar wurde viel in Gruppe diskutiert.
Foto: René Krampe

Für das Vorbereitungsseminar in Präsenz kamen im Mai für eine Woche alle Teilnehmenden zusammen, die für ein Projekt in einem afrikanischen Land angenommen wurden. Wie auch im Online-Seminar gab es feste Tutoriengruppen, Plenumsitzungen oder kleinere Workshops, die die Teilnehmenden je nach Interessengebiet auswählen konnten. Zu den Themen zählten unter anderem Globale Interdependenzen, Awareness Konzepte, Umgang mit herausfordernden Situationen, Auseinandersetzung mit Sicherheitsrisiken im Projektland, und eine erneute Vertiefung der Ziele zur nachhaltigen Entwicklung.

René Trampe ASA Seminar
Brainstorming beim ASA-Seminar. Foto: René Trampe


In Workshops wurden zudem hilfreiche Fähigkeiten wie Konfliktlösung und Projektmanagement vermittelt. Außerdem hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihren Projektpartner*in besser kennenzulernen, sich gemeinsam über das Zielland zu informieren und zusammen das Projekt vorzubereiten.

Seminarplan
Der Seminarplan von meinem ASA-Vorbereitungsseminar als Beispiel.

Ich habe die Seminarwoche als ziemlich intensiv mit sehr viel neuem Input wahrgenommen, der zum Nachdenken anregt und einen das eigene Weltbild und Anti-Bias, Entwicklungszusammenarbeit, Kolonialismus, Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit oder den eigenen Rassismus kritisch hinterfragen lässt. Der Austausch mit den anderen Teilnehmenden im Tutorium war sehr hilfreich, um Fragen, Bedenken und Ängste bezüglich der Projektphase anzusprechen.

Kennenlernspiel
Im Tutorium gab es verschiedene Kennenlernspiele, unter anderem Tabu mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.

Zusätzlich zu den Vorbereitungsseminaren wurde noch ein Online-Sicherheitsbriefing angeboten, um die Teilnehmenden auf die Projektphase im Partnerland vorzubereiten. Dabei wurden wir für globale Dynamiken, Krankheiten im Ausland, Informationsmangel und das Sicherheitsniveau im Projektland sensibilisiert.
Nach Beendigung des Projekts wird es nächstes Jahr im Februar auch noch ein Nachbereitungsseminar geben, um zusammen auf die Projekte und Erfahrungen zurückzublicken, sich über neu Gelerntes auszutauschen, sich untereinander zu vernetzen und über zukünftige Ideen zu diskutieren.

Organisatorische Vorbereitung

Nach Beendigung der Vorbereitungsseminare für meinen Aufenthalt in Gambia ging es für mich dann ab Juni um meine individuelle Vorbereitung. Es ist wichtig, sich mit möglichen kulturellen Unterschieden, Kleiderordnung, Religion und der neuen Klimazone auseinanderzusetzen.

Gambia ist durch tropisch-warmes Klima geprägt und das Leben wird bestimmt von einer ausgeprägten Trocken- (November bis Mai) und Regenzeit (Juni bis Oktober). Je nachdem musst du dein Gepäck anpassen. In Gambia ist es zwar für deutsche Verhältnisse das ganze Jahr über sehr heiß, dennoch ist es kein dauernder Strandurlaub. Für die Arbeit und das alltägliche Leben habe ich knielangen Hosen und Kleider und Oberteilen, die die Schultern bedecken, eingepackt. Damit fühle ich mich in den meisten Situationen viel wohler und es ist auch angemessener. Für den Strand und abends zum Ausgehen in Bars und zum Tanzen können es dann auch mal freizügigere Outfits sein. Denke zudem an lange Hosen und Oberteile, die du in der Abenddämmerung zum Schutz gegen Mücken tragen kannst.

Gesundheit

Mein Aufenthalt in Gambia war mit mehreren gesundheitlichen Vorbereitungen verbunden, da es durch das tropische Klima andere Krankheiten gibt als bei uns. Ein Besuch beim Tropeninstitut ist daher sehr ratsam, um sich über Impfungen zu informieren. Meine Krankenkasse (Techniker Krankenkasse) übernimmt glücklicherweise die Kosten für alle Reiseimpfungen. Kläre dies aber unbedingt vorher mit deiner Krankenkasse ab, da sonst mitunter recht hohe Kosten für Impfungen anfallen können.

Zusätzlich besteht ganzjährig in ganz Gambia ein hohes Malariarisiko mit der gefährlichen Malaria tropica. Daher wird die vorbeugende Einnahme von Malariamedikamenten empfohlen. Ich habe mich dazu entschieden, vorbeugend über die drei Monate hinweg jeden Tag Malarone einzunehmen, da diese auch von meiner Krankenkasse übernommen werden. Diese Entscheidung ist aber jedem/jeder selbst überlassen und sollte unbedingt mit dem/der Tropenmediziner*in abgesprochen werden, um mögliche Risiken und Nebenwirkungen gegeneinander abzuwägen.

Zudem ist es wichtig, eine Krankenversicherung im Ausland zu haben. Im Falle des ASA-Programms wird diese aber von ASA übernommen und du musst dich nicht darum kümmern. Denke aber daran, dir deine persönliche Reiseapotheke zusammenzustellen. Besonders Kohletabletten sind ein Muss!

Dann hieß es für mich auch schon Rucksack packen und auf ins Abenteuer!

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