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Canada Calling: 3 nützliche Tipps für einen guten Start ins Abenteuer Ausland

Endlich startet mein Semester in Kanada! Während meiner Vorbereitung bin ich dabei bereits schon auf so einige Hürden gestoßen. Antworten auf Fragen wie: „Brauche ich eine kanadische SIM-Karte? Wie wichtig ist ein Spannungswandler wirklich?“ findest du hier.

Ein Auslandsaufenthalt will gut geplant sein. Neben den großen, offensichtlichen Aufgaben wie Unterkunft und Reisekrankenversicherung buchen, kommen viele kleine Probleme, mit denen du dich auseinandersetzen musst. Drei davon habe ich aufgelistet und meine Erfahrungen zusammengefasst.

Was brauche ich für ein Semester in Kanada?

1. Prepaid SIM-Karte

Im 21. Jahrhundert ist es sehr einfach, Kontakt mit seinen Liebsten zu halten, obwohl du Tausende Kilometer entfernt bist und sechs Stunden Zeitverschiebung zwischen euch liegen. Besonders in einem so fortschrittlichen Land wie Kanada sollte Telekommunikation keine Hürde sein – oder?

Sowohl in meinen Auslandsaufenthalten in Australien und in den USA habe ich problemlos eine Prepaid SIM-Karte gekauft, mit der ich für circa 30 Euro ausreichend (über zehn) Gigabyte zur Verfügung hatte und kostenlos nach Deutschland telefonieren konnte. Deshalb habe ich diesem organisatorischen Punkt wenig Beachtung und Zeit geschenkt. „Regelt sich dann schon“, dachte ich.

Pustekuchen. Ich war erschrocken über das Preis-Leistungs-Verhältnis der Prepaid-Angebote: Für maximal einen Gigabyte und keine Freiminuten bezahlst du ab 30 kanadische Dollar (CAD) aufwärts. Verrückt, wenn ich bedenke, dass doch Deutschland verrufen ist als das Land mit viel zu teuren Mobilfunkverträgen. Doch hierzulande bezahle ich circa zehn Euro für zehn Gigabyte.

Sarah Telefoniert mit Koffern in der Hand
Telefonieren und immer mobil erreichbar sein? In Kanada ein teures Vergnügen.

Viele Reiseblogs empfehlen grundsätzlich, SIM-Karten bei lokalen Anbietern zu kaufen, da es dort oft preiswertere Angebote gibt. In Kanada scheint das nicht der Fall zu sein. Hier raten viele eher davon ab. Was also tun?

Alles so lassen, wie es ist?

Na ja, ganz so nicht. Aber oft ist es eine gute Idee, deinen Mobilfunkanbieter zu kontaktieren und nach Tarifen zu fragen. Einige bieten Data-Add-ons oder Reiseoptionen an, damit sie dich nicht als Kund*in verlieren. Auf diesem Weg kannst du viel sparen – sowohl finanziell als auch an organisatorischem Aufwand. Bei meinem Tchibo-Mobil-Prepaid-Tarif klappt das leider nicht. Eine andere Lösung muss also her.

Eine International Reise-SIM-Karte!

Eine internationale SIM ist für mich das Beste aus allen Welten. Für einen normalen Preis kann ich mich in meinem ziellandunabhängig bewegen, bin (fast) überall erreichbar und kann nach Hause telefonieren. Für Kanada ein gutes Angebot zu finden, gestaltet sich aber durchaus schwierig. Verbreitet sind Karten für die USA, die zum Teil auch Kanada mit abdecken. Hier gibt es auch ganz gute Angebote, aber du musst sehr genau hinschauen, welche Abdeckung und Konditionen es gibt.

Kanada ist groß, die Anbieter überschaubar

Egal, für welchen Anbieter du dich entscheidest: Unterschätze nicht die Größe Kanadas! Fast jede Region Kanadas wird nur von ein bis zwei Netzbetreibern abgedeckt. In Nova Scotia sind das „Telus“ und „Bell“.

Sind eSIMs die Lösung?

Eine scheinbar gängige, aber auch relativ neue Option sind sogenannte eSIM-Karten. Die Idee ist, dass du Internetpakete kaufst, aber ohne eine neue physische SIM-Karte zu benötigen. Preislich sind diese Angebote insbesondere für Kanada günstig. Am verbreitetsten sind die Anbieter „Holafly“ und „airalo„. Diese eSIMs funktionieren ausschließlich in Kanada. Für mich ist ein großer Minuspunkt bei diesen eSIMs, dass ich keine eigene Rufnummer erhalte. Dies gilt nicht für alle eSIMs, aber für alle, die ich für Kanada bisher finden konnte. Dadurch ist Telefonieren mit der Heimat und auch mit jedem anderen Kontakt „nur“ noch über Internet möglich. Auch SMS schreiben fällt aus (Aber sind wir mal ehrlich: Wer schreibt noch SMS?). Mit zehn Gigabyte könnte dieses Manko aber ausgeglichen werden. „Holafly“ bietet sogar unbegrenzt mobile Daten an; das merke ich aber auch preislich. Ob eine eSIM ohne Rufnummer für dich infrage kommt, hängt von deiner persönlichen Präferenz ab. Ich werde davon berichten, ob es mit FaceTime und WhatsApp-Anrufen gelingt, den Kontakt nach Hause zu halten.

2. Spannungswandler

Nun kommt der Aspekt, der mir wohl bisher die meisten Nerven gekostet hat. Im Schulunterricht war ich meist recht aufgeweckt, aber ehrlicherweise gibt es Gründe, weshalb ich eine Studienrichtung ohne einen Hauch von Naturwissenschaft gewählt habe. Vorgänge, die mit Spannung, Volt oder Watt zu tun haben, habe ich schon im Physik-Unterricht nur rudimentär verstanden. Bei der Recherche zu einem Spannungswandler fand ich mich schnell in Foren von Technikliebhabern wieder, die ich zwar sehr beeindruckend fand, aber leider nicht zu meiner Erleuchtung beitrugen.

Es hat einige Zeit gedauert, aber so langsam habe ich es doch verstanden. Hier also ein kleiner Exkurs (so schwer ist es eigentlich doch nicht):
Wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass sich die Netzspannung zwischen Deutschland und Kanada unterscheidet. Während wir Steckdosen mit einer Spannung von 230 V und einer Frequenz von 50 Hz nutzen, sind in Kanada diese Werte 120 V und 60 Hz. Das bedeutet, dass deutsche/europäische Geräte nicht (optimal) in einer kanadischen Steckdose funktionieren; im schlimmsten Fall beschädigt werden.

Um trotzdem eigene Geräte mitnehmen zu können und nicht unnütz alles neu kaufen zu müssen, gibt es sogenannte Spannungswandler. Diese Trafos machen eben genau das – sie wandeln die Spannung um.

Spannungswandler mit Adaptern
Der Schlüssel zum Glück: Ein Spannungswandler. Ist übrigens auch ziemlich schwer.

Aber brauchst du das wirklich?

Gute Frage. Inzwischen gibt es viele Geräte, die die Spannung eigenständig umwandeln können. Ob dein Laptop/Handy/elektrische Zahnbürste das kann, steht auf dem Gerät oder dem Netzteil. Die Info „110 – 230 V“ bestätigt, dass das Laden in Steckdosen jedweder Spannung ohne Probleme funktioniert. Die modernen iPhones benötigen beispielsweise in der Regel keinen Spannungswandler. Interessant ist auch: Denselben Unterschied gibt es auch in den USA. Vor meinem Auslandssemester dort habe ich diese Info aber scheinbar schlicht ignoriert und keinen Trafo besorgt. Meine Geräte haben alle glücklich überlebt. Trotzdem soll das keine Empfehlung sein. Um auf Nummer sicherzugehen, ist ein Spannungswandler sicher keine schlechte Idee. Am sinnvollsten wäre es, die elektronischen Geräte, die mit auf deine Reise kommen sollen, auf die entsprechende Spannung und Frequenz zu überprüfen und dann individuell über die Notwendigkeit einer Anschaffung zu entscheiden. Ich habe mir diesmal einen Spannungswandler gekauft – vielleicht werde ich am Ende des Semesters noch einmal ein Resümee ziehen.

3. Reiseadapter

Im Gegensatz zum Spannungswandler ist es hier eindeutig: Um Geräte aus Deutschland in Kanada anzuschließen, benötigst du einen Adapter. In Europa sind Steckdosen Typ C und F verbreitet, während Typ A und B in Kanada eingesetzt werden. Schon wenn du dein iPhone-Ladekabel mit deutschem Netzteil vor eine kanadische Steckdose hälst, wird klar: Das passt nicht.
Glück im Unglück! Während Typ C und F in fast ganz Europa genutzt werden, sind Typ A und B auf dem nordamerikanischen Kontinent vertreten. Der Adapter, den ich damals für die USA gekauft habe, passt also auch für Kanada – juhu!

Wenn du planst, noch öfter in deinem Leben ins außereuropäische Ausland zu fahren, lohnt sich auch ein Universal-Reiseadapter. Einmal gekauft, hast du in fast keinem Land dieser Welt mehr Probleme, Strom zu bekommen.

Universaladapter
Universaladapter: Passt an jede Steckdose 🙂

Ob Spannungswandler oder SIM-Karte – ich hoffe, diese Tipps helfen dir in der Vorbereitung auf dein Abenteuer Kanada. Mein Koffer ist inzwischen vollgepackt, Reiseadapter und Trafo inklusive. Ich bin bereit – und du?

Takitish (Was das bedeutet, erzähle ich dir in diesem Beitrag)!


Deine Sarah

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