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Die Vielfältigkeit Mexikos zwischen Bergen, Wasser und der Wüste


Die Zeit in Monterrey vergeht gefühlt viel schneller als zu Hause. Um so viel wie möglich von der Gegend hier zu sehen, unternehme ich mit Freund*innen kleine Roadtrips. Neben einer Hütte in den Bergen geht es auch zu Stränden und Flüssen in die Wüste.

Den Geburtstag meiner Mitbewohnerin Adri nehmen wir zum Anlass, mit Freund*innen auf eine Hütte in die Berge zu fahren. Nicht allzu weit entfernt von Monterrey liegt ein „pueblo mágico“, das „magische Dorf“ Santiago. Normalerweise fährt man circa eine gute Stunde bis zu den „cabañas del puente mágico“, den „Hütten der magischen Brücke“, wo wir eine Nacht bleiben werden. Da wir jedoch an einem Freitagnachmittag circa eineinhalb Stunden später loskommen als geplant, stehen wir im dicken Wochenendstau und brauchen ungefähr die doppelte Zeit, bis wir unser Ziel erreichen.

Wenn ich eines bisher in Mexiko gelernt habe, dann das: Wenn ein/e Mexikaner*in dir sagt, es geht um 13 Uhr los, geht es nicht um 13 Uhr los. Normalerweise kannst du um 13 Uhr gemütlich damit anfangen, dich fertig zu machen. Vor allem dann, wenn du dich mit mehreren Personen triffst. Eine Stunde Verspätung ist da oft das Minimum. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel und es gibt durchaus auch pünktliche Mexikaner*innen.

Als wir es also eine gute Stunde später aus dem Haus geschafft haben, gehen wir noch alles Nötige für den Roadtrip einkaufen und holen Pizza für alle zum Abendessen. Insgesamt sind wir zehn Leute und deshalb auch mit mehreren Autos unterwegs. Nachdem wir am frühen Abend schließlich ankommen, zeigt uns der Besitzer die Anlage und das Haus, das zum Betreten nicht über einen Schlüssel, sondern über ein modernes Touch-System verfügt. Hier in den Bergen ist es um einiges kälter geworden, weshalb wir den Abend im Indoor-Pool ausklingen lassen. Da gibt es dann nur ein Problem: der Zahlencode funktioniert nicht mehr und so stehen wir vor der Tür. Es folgen kurze Momente der Verzweiflung, die Überlegung, die Nacht am oder im Pool zu verbringen und die Nachricht vom Vermieter, dass er nicht vor Ort ist und momentan auch nicht helfen kann. Bis es letztendlich zwei von unseren Freunden doch schaffen, wieder ins Haus zu kommen.

Sie schaffen es, ein Fenster zu öffnen und können so die Tür für uns öffnen. Wie genau sie das geschafft haben, ist den meisten in dem Moment egal, da wir einfach nur froh sind, eine warm duschen zu können und wieder im Warmen zu sein.

Nach dem Frühstück am nächsten Tag geht es noch zu einem Wasserfall. Er heißt „cola de caballo“, was so viel wie „Pferdeschwanz“ heißt. Der Weg zum Wasserfall ist nicht sehr weit und ein paar Pferde und Kutschen sind tatsächlich auch unterwegs.

Die atemberaubende Flora und Fauna Cuatro Ciénegas´

Ein Wochenende später geht es zu einem Ausflugsziel, das meine Mitbewohnerin Adri schon plant, seit ich in Monterrey angekommen bin. Es ist das „magische Dorf“ Cuatro Ciénegas, das im Bundesstaat Coahuila, ungefähr vier Autostunden von Monterrey entfernt, liegt. Wir nehmen noch eine Freundin mit und gegen 8:00 Uhr geht auch schon die Autofahrt los. Was lange Strecken hier in Mexiko etwas anstrengend macht, sind die sogenannten „Topes“ in Mexiko, die die Fahrer am schnellen Autofahren hindern sollen. Es sind Erhebungen der Fahrspuren, über die man am besten sehr langsam fahren sollte, ansonsten kann die Fahrt etwas unangenehm werden.

Ohne viel Verkehr kommen wir sehr gut in Cuatro Ciénegas an und man merkt schon auf der Hinfahrt, wie sich die Landschaft verändert. Wir befinden uns nämlich in einem Wüstengebiet, wobei das Besondere das Wasser an verschiedenen Orten inmitten der Wüste ist. Vor Millionen von Jahren tauchte das Tal von Cuatro Ciénegas aus dem Meer auf. Cuatro Ciénegas ist aufgrund seiner Flora und Fauna ein Biosphärenreservat und und der Ursprung von 70 heimischen Arten. Ein Besuch lohnt sich und ich verstehe nun auch, warum Adri so sehr darauf beharrte, hierher zukommen.

Nachdem wir in unsere Ferienwohnung eingecheckt haben, geht es zu den „dunas del yeso“, den „Dünen aus Gips“. Schon von weitem kann man die weiße Landschaft erkennen. Wir fahren durch Wüstenlandschaft und kommen den Dünen immer näher. Auf einmal ist alles weiß, weit und breit. Wir parken das Auto und steigen aus, um uns die Dünen genauer anzuschauen. Plötzlich stehen wir im Nichts, umgeben von weißem, klarem Sand, der kein Ende mehr nimmt. Es ist etwas hügelig und rundherum erkennt man das Gebirge. Was für eine eindrucksvolle Landschaft!

Danach geht es weiter zur „Poza azul“, einem Gebiet mit glasklarem, türkisem Wasser. Es ist fünf Meter tief und beherbergt die größte Flora und Fauna in dieser Gegend. Hier in Cuarto Ciénegas forscht sogar die NASA zum Leben auf dem Mars.

Hier treffen wir auf einen Tour-Guide, der uns anbietet, uns zu den „Playitas“, den Stränden, zu bringen. Da die Naturgebiete hier in der Region sehr geschützt werden, ist der Zugang nur mit einem Guide möglich. Wir sagen spontan zu und fahren also in eine weitere Zone, die mitten in der Wüste liegt. Bis wir dort ankommen, geht es durch ein kahles Gebiet, bis wir auf einmal auf der anderen Seite der Straße Pflanzen entdecken. Wir nähern uns den „Playitas“ und brauchen insgesamt circa eine halbe Stunde, bis wir letztendlich ankommen. Man könnte fast meinen, wir sind in Cancún am Meer. Der Strand ist weiß und das Meer türkis-blau. Baden darf man hier allerdings nicht, denn die Zone wird, wie schon erwähnt, geschützt gehalten. Wir warten, bis die Sonne untergeht und genießen ihre letzten Strahlen, bis wir uns dann auch wieder auf den Weg in unsere Unterkunft machen.

Am nächsten Morgen geht es wieder früh raus, denn wir wollen unbedingt noch zum „río Aruna“, einem Fluss, in dem man schwimmen gehen darf. Dadurch, dass wir schon kurz nach Öffnung da sind, können wir die Natur fast für uns allein genießen. Das Wasser ist auch hier glasklar und wir können sogar die Fische beobachten. Aber nicht nur das, denn auf einmal taucht eine Schildkröte auf. Es sind mehrere Schildkröten, die sich im Wasser bewegen und fast zutraulich zu uns kommen, wenn wir Fotos von ihnen machen.

Wir schließen unseren Roadtrip mit wunderschönen Eindrücken voller Natur ab, bevor es wieder in Richtung Heimat Monterrey geht.

¡Hasta pronto!

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