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„Hast du reiche Eltern?“ So finanziere ich mein Semester in Spanien


Neben den Semestergebühren, Unterhalt, Miete und Partys reise ich innerhalb Spaniens herum. „Bist du reich oder bezahlen das alles deine Eltern?“ All dies werde ich ständig, wenn auch teilweise indirekt gefragt. Doch wie finanziere ich mir wirklich mein Auslandssemester?

Eines muss vorab erwähnt werden: Die Universität läuft hier in Spanien ein wenig anders ab als in Deutschland. Hier gibt es den Trend, nach dem Abitur erst einmal ein „Gap Year“ zu machen, nicht. In Spanien herrscht bis zum 16. Lebensjahr die Schulpflicht. In Deutschland hört die Schulpflicht mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres auf. Die SchülerInnen gehen hier im Anschluss ihres Bachillerato (das dem deutschen Abitur entspricht) direkt ins Studium über und sind dementsprechend teilweise gerade einmal 17 Jahre jung. Zumindest hier im wirtschaftsschwachen Córdoba haben wenige bis keine SchülerInnen jemals einen Nebenjob gehabt. Somit sind sie auf die finanzielle Unterstützung ihrer Eltern angewiesen.

Gerade unter den StudentInnen ist die Kluft zwischen Arm und Reich deutlich zu sehen. Ob dies nur oberflächliche Indikatoren bzw. Statussymbole sind, mag dahingestellt gestellt sein. Wenn in Deutschland vergleichsweise relativ viele StudentInnen einen Laptop mit dem Apfelzeichen besitzen, sind diese hier deutlich seltener zu sehen. Als Besitzer eines Laptops der bekannten Apfelmarke wurde ich nun häufiger schon gefragt ob ich beziehungsweise meine Eltern viel Geld hätten. Verstärkt wird diese Vermutung dann auch noch mit meinen Erzählungen über meine bisherigen Reisen in Neuseeland, Australien und Asien etc. Ohne mich großartig zu kennen, werde ich direkt solche Dinge gefragt und ich fühle mich daraufhin gezwungen, mich zu rechtfertigen, um nicht als der reiche Schnösel dazustehen. Nach meinem Alter werde zunächst nicht gefragt.

Der große Unterschied beginnt gleich an dieser Stelle. Im Gegensatz zu vielen meiner KommilitonInnen an der Universidad de Córdoba (selbstverständlich kann ich nur von dem Teil der StudentInnen sprechen, mit denen ich in einem Kurs bin) habe ich schon eine Menge Nebenjobs gehabt und schon unzählige Arbeitsstunden während meiner  Jugendzeit, Schülerzeit und natürlich auch Studentenzeit gesammelt. Seit meinem 14. Lebensjahr arbeite ich nebenher, angefangen beim Rasenmähen für ältere Leute, übers Kellnern, bis hin zur Vollzeit-Servicekraft im Kino, um mir gewisse Luxusgüter leisten zu können. Diese Selbstverantwortung sind meine Kommilitoninnen nicht gewohnt.

Und wie finanziere ich mir nun mein Auslandssemester?

Eigentlich ist die Antwort ziemlich simpel. Nachdem ich mich für ein Auslandssemester entschieden habe, habe ich mich für das Erasmus-Programm beworben. Dieses Programm ist vielen sicherlich schon bekannt, doch für mehr Information braucht ihr einfach nur den folgenden Link anklicken Erasmus EU . Dieses Programm unterstützt dich mit einer Finanzspritze in deinem Vorhaben und ermöglicht es dir somit, einen besseren Start in deinem neuen Heimatland zu haben. Außerdem übernehmen Partnerschaften deiner Universität mit Universitäten in anderen Ländern die Studiengebühren (zumindest innerhalb Europas) und dadurch hast du nur deinen normalen Semesterbeitrag zu zahlen.

Bei mir hatte der ganze Papierkram dann irgendwann auch endlich ein Ende und die Teil-Finanzierung von Erasmus war in trockenen Tüchern. Mir war natürlich bewusst, dass ausschließlich das Geld von Erasmus nicht ausreichen würde, deshalb habe ich wieder angefangen, etwas mehr zu arbeiten. Einige Nächte Kellnern gingen dafür schon drauf. Vielleicht kennt der ein oder andere das ja. Was tut man nicht alles für seine Ziele? Neben ein paar weiteren zwischenzeitlichen Auftritten als Musiker auf Hochzeiten usw. konnte ich bis zum Start meines Auslandssemester eine gute Summe zusammensparen. So einfach wie es sich  liest, war es im Endeffekt eigentlich auch. Ich kann nicht abstreiten, dass das Ausfüllen des ganzen Papierkrams, das Schreiben der vielen E-Mails und die unzähligen Treffen mit KoordinatorInnen nicht manchmal echt nervig war, ABER es hat sich gelohnt und es wird sich auch für euch lohnen! Schließlich erhaltet ihr ein gutes „Taschengeld“, womit sich die Lebensmittelkosten locker decken lassen. Jeder von euch findet schon seinen individuellen Weg, sich sein Auslandssemester finanzieren zu können.

Recherche ist alles

Wie weise Menschen sagen würden: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. An diesem Spruch ist tatsächlich etwas dran. Also steckt zum Thema Finanzierung nicht gleich den Kopf in den Sand und sagt „ich kann es mir eh nicht leisten!“ Es gibt natürlich nicht nur diese zwei Wege, sich sein Auslandssemester zu finanzieren. Erkundigt euch doch einfach mal bei eurem International Office an der Uni, bei eurem/ eurer Erasmus- KoordinatorIn oder informiert euch im Internet. Es gibt zudem unzählige Stipendien, für die man sich bewerben kann!

Hast du noch Fragen?

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