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Höhenflug, Talfahrt, Auslandssemester?

Ein Auslandssemester ist für viele Studierenden ein echtes Highlight in ihrem Studienverlauf. Neue Erfahrungen, ein neues Land kennenlernen und neue Freundschaften schließen. Dinge auf die ihr euch vor eurem Auslandssemester freut und das nicht ohne Grund. Trotzdem kann die Realität manchmal eine andere sein und der Traum vom Auslandssemester sieht dann etwas anders aus als ursprünglich gedacht. Mit diesem Beitrag möchte ich euch einen kleinen „Reality Check“ meiner letzten Wochen geben, aber auch Tipps teilen, die mir dabei geholfen haben, diese Herausforderung zu meistern.

Downs sind ganz normal!

Um ganz ehrlich zu sein: Die ersten Wochen in Rotterdam waren für mich nicht so leicht. Vor allem war das Ankommen für mich gar nicht einfach. Das Gefühl von Überforderung war gerade in den letzten Wochen groß. Der neue Unialltag war für mich hart. Gruppenarbeiten in einer anderen Sprache und hohe Leistungsansprüche triggerten meine Versagensängste stark. Ein ständig wechselnder Stundenplan, keine festen Bezugspersonen, meine Fernbeziehung machten mir das Leben echt schwer. Meine Wohnsituation stellte sich für mich auch als eine Herausforderung dar – der klassische „nervige Mitbewohner-Albtraum“ wurde wahr. Nach einigen Wochen kam auch noch das Heimweh dazu. Ich hatte mir das irgendwie alles anders vorgestellt und auf eine andere Erfahrung gehofft. Natürlich hatte ich in meinen ersten zwei Monaten auch schöne Momente – so ist es natürlich nicht. Gefühlsmäßig konnte ich mich jedoch leider nicht 100-prozentig auf die schönen Erlebnisse einlassen. Was mich zusätzlich traurig gemacht hat.

Wie ihr lesen könnt alles Dinge die ihr euch nicht von eurem Auslandssemester wünscht. Jeder, der ein Auslandssemester macht, hofft natürlich, dass für einen selbst alles in Butter läuft. Dass es easy wird, neue Leute zu treffen, sich einzuleben und der Ort auch gefällt. Aber das ist leider nicht immer der Fall, denn die Realität kann leider auch eine andere sein. Trotzdem ist es wichtig, in solchen Momenten nicht aufzugeben und durchzuhalten. Meine Mama würde sagen:“ Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen.“ Es ist absolut normal, gerade am Anfang ein bisschen zu „struggeln“. Meiner Erfahrung nach wird ein Auslandssemester oft stark romantisiert. Macht euch keinen Stress, wenn bei euch nicht alles rund läuft. Das ist die absolute Realität und es ist auch kein Problem, sich so zu fühlen.

Ich grübelnd in der Straßenbahn.

All the way up! 

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass es nicht einfach ist, aber es sich sicher lohnt, stark zu bleiben. Easy ist es sicher nicht, aber nur weil ihr mal mit ein paar Dingen „struggelt“ heißt das ja nicht, dass alles umsonst ist. Herausforderungen gehören doch dazu oder nicht? Ohne schlechte Erfahrungen könnt ihr die guten Erfahrungen viel weniger genießen – so meine Meinung zu dem Thema. Wie auch meine Mutter gerne sagt:“Ohne Regen kein Regenbogen.“. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass nach einer schlechten Zeit sicher gute Tage folgen. Mir haben verschiedene Dinge geholfen, die ich hier mit euch teilen möchte. Ich hoffe, ich kann euch mit ein paar Tipps helfen, damit ihr euch in dieser Zeit besser fühlt und ich möchte euch Mut machen.

Tipp 1: Café-Dates mit euch selbst

Café-Dates mit mir selbst: Eine meiner Leidenschaften ist es, süße Cafés auszuprobieren und dort einen leckeren Chai Latte zu schlürfen. Ich persönlich liebe es einfach mich in Cafés zu setzten und am Laptop Sachen für die Uni zu erledigen oder auch einen interessanten Podcast zu hören – einfach die Welt um mich herum zu vergessen. Ich kann euch zwei Podcast empfehlen: einmal Real girl energy, ein eher girly Podcast zum Abschalten und „So bin ich eben“ – ein Psychologie-Podcast zum Grübeln und lernen könnt ihr auch noch was. Ihr sucht nach Cafès? Diese drei Cafés kann ich euch ans Herz legen, wenn ihr nach der Suche in Rotterdam seid. Hier könnt ihr mich Chai Latte schlürfend und hoffentlich für die Uni lernend antreffen: Meine Top Spots in Rotterdam sind:

1.    Baker&More

2.    30ml Rotterdam Centrum

3.    Hopper Coffee Rotterdam

Tipp 2: Reden hilft

Ein Basic Tipp – aber es hilft. Was mir persönlich geholfen hat? Freunde von zu Hause anzurufen und mit ihnen offen darüber zu sprechen, wie ich mich fühle. Ihr werdet überrascht sein, wie verständlich deine Gefühle sind und wie sehr es oft hilft, wenn andere dir nur zuhören und dich einfach „jammern“ lassen. Einfach das Leid auszusprechen macht es gleich erträglicher und einfacher, denn es ist ganz normal, sich so zu fühlen. Sobald ihr es ausgesprochen habt, ist es meistens gar nicht mehr so schlimm.

Tipp 3: Comfort Zone, Routine und Soul Food.

Comfort Zone, Routine und Soul Food. Alles Dinge, die helfen sich wohlzufühlen. Koche dir dein Lieblingsessen und schaue deinen Lieblingsfilm mit deinen Lieblingssüßigkeiten. Ich fand es auch hilfreich, meine Gym Routine aufleben zu lassen und mir ein cooles Studio zu suchen, indem ich mich wohlfühle. Fokussiert euch auf Dinge, die euch Spaß machen und Freude bereiten – das kann euch absolut helfen, euch besser fühlen zu lassen. Ich weiß es klingt so banal, aber manchmal ist es wirklich einfacher als zuerst gedacht. 

Maras Lieblingsessen
Hier seht ihr eines meiner Lieblingsessen – nicht sonderlich sexy, aber megalecker: Hähnchen mit Pilz-Rahmsoße und Nudeln.

Tipp 4: Zeit mit euch selbst

Verbringt bewusst Zeit mit euch selbst! Damit meine ich nicht keine Zeit mit neuen Freunden zu verbringen, aber manchmal kann gerade das überfordernd sein. Manchmal kickt die „Fear of missing out“, wenn ihr euch dazu entscheidet, auch mal Zeit mit euch und nicht mit anderen zu verbringen. Verständlich, da ihr das meiste aus eurem Auslandssemester herausholen wollt, aber das kann euch auch Druck machen. Sich bewusst Zeit für sich zu nehmen, hat mir geholfen, meine Zeit mit meinen neuen Freunden mehr zu genießen, da diese Zeit mehr zu Quality Time wurde. Auch mal nein zu sagen, kann Wunder bewirken und euch helfen, euch Zeit und Raum für euch selbst zu geben.

Mir hat es sehr geholfen ins Gym zu gehen und dort gezielt Zeit mit mir zu verbringen.

Tipp 5: Auf Entdeckungstour

Macht euch mit eurer Umgebung vertraut und lasst euch Zeit! Als ich in Rotterdam ankam, war ich wirklich überfordert. Ich war völlig damit beschäftigt, überhaupt irgendwie auf meine neue Lebenssituation klarzukommen. Gefühlt war alles eine Herausforderung – jede Kleinigkeit. Wie bewege ich mich fort? Wo kaufe ich meine Lebensmittel? Wen frage ich um Rat? Alles Dinge, die vollkommen normal waren in der Heimat und über die ich nicht einmal ansatzweise nachdenken musste. Aber es ist ganz normal, dass ihr erst mal lernen müsst, euch an die neue Umgebung zu gewöhnen und anzupassen. Lasst euch Zeit und macht euch keinen Stress ,wenn ihr länger dafür brauchst.

Sonnenuntergang
Ich auf Endeckungstour:): Diesen Sonnenuntergang hab ich auf meinem Spaziergang gesehen, als ich auf der Mission war Rotterdam besser kennenzulernen.

Und trotzdem war es genau richtig …

Trotzdem war es die richtige Entscheidung, mich für ein Auslandssemester in Rotterdam zu entscheiden. Aus jeder Erfahrung könnt ihr etwas mitnehmen! Aus negativen Dingen lernt ihr manchmal sogar mehr als nur aus den Guten. Sich selbst einzugestehen, dass es gerade nicht gut läuft, ist oft der erste Schritt zu Veränderung. Die Realität ist manchmal leider anders als die Wunschvorstellung – was aber nicht gleich das Schlimmste bedeuten muss. Ich kann euch nur raten, den Schritt ins Unbekannte zu wagen und alle Erfahrungen mit offenen Armen willkommen zu heißen.

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    Vivi

    Vivi / Südkorea

    Alle Gefühle sind normal im Auslandssemester. Am wichtigsten ist, dass du am Ende aber weißt, wofür du das machst. Und von diesen Gründen gibt es einige! 🫶🏻

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