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Kaum hell im Winter, nie dunkel im Sommer die Sonne am 64. Breitengrad


Island liegt nur knapp unterhalb des Polarkreises. Das hat zur Folge, dass die Tage im Winter extrem kurz und im Sommer extrem lang sind. In diesem Beitrag soll es darum gehen, wie ich damit zurechtkam und was ich beachten musste.

Der dunkle Winter

Am kürzesten Tag des Jahres, dem 21. Dezember, geht in Reykjavik die Sonne erst um 11:22 auf und schon um 15:28 unter. Der Sonnentag ist nur 4 Stunden und sechs Minuten lang. Da die Sonne in dieser Zeit nicht wirklich hoch steigt, wird es auch nicht richtig hell, der Sonnenaufgang geht direkt in den Sonnenuntergang über. Ich fand, dass tagsüber die ganze Zeit eine gemütliche Sonnenuntergansstimmung herrschte. Da es fast die ganze Zeit dunkel ist, gibt es in Reykjavik im Winter viele Lichtinstallationen, die die Stadt bunter und heller machen.

Beleuchtete Kirche in Reykjavik
Eine Lichtershow auf der Hallgrimskirja (größte Kirche Reykjaviks).

Für den Menschen ist die lange Dunkelheit insofern ein Problem, als dass man schnell einen Vitamin D Mangel bekommt. Um dem entgegenzuwirken, habe ich Vitamin D Tabletten mit nach Island genommen. Hier habe ich jedoch festgestellt, dass manchen Lebensmitteln, zum Beispiel Milch, Vitamin D zugesetzt wird. Eine weitere Vitamin D Quelle, die in Island sehr verbreitet ist, ist Fischöl. Dieses gibt es in Supermärkten in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen zu kaufen. Isländische Kommiliton*innen berichteten mir, dass sie als Kind einen Teelöffel davon jeden Morgen verabreicht bekamen, bevor es in den Kindergarten ging.

Manche Menschen haben wegen der langen Dunkelheit mit saisonalen Depressionen zu kämpfen. Da ich im Januar nach Island kam, wurden während meines Aufenthalts die Tage langsam länger. Ich hatte psychisch keine Probleme mit der Dunkelheit. Wie das im Herbst aussehen wird, weiß ich jetzt noch nicht. Ich denke es ist psychisch schwieriger, wenn die Tage immer kürzer statt immer länger werden.

Die Tage werden länger, aber irgendwann wird’s komisch

Wenn ich im Winter mit meiner Familie per Video telefoniert habe, war es öfter so, dass es bei mir dunkel, aber bei meiner Familie hell war. Im Sommer drehte sich das komplett um. Bei mir war es immer hell, bei meiner Familie mal hell mal dunkel. Besonders verwirrend fand ich die langen Tage, wenn ich mal abends ausgegangen bin. Um Mitternacht aus einer Bar rauszukommen und draußen ist es hell, daran konnte ich mich nicht gewöhnen. Im Juni ist es selbst zum dunkelsten Zeitpunkt so hell, dass man beim Fahrradfahren in der Stadt kein Licht braucht. Der dunkelste Zeitpunkt ist etwa um 2 Uhr nachts. Wenn ich länger aufblieb, spürte ich manchmal, wie ich immer wacher wurde, je heller es wurde. Es war so, also würde mein Körper sagen, es sei schon Morgen und ich hätte genug geschlafen. Dabei habe ich nicht geschlafen, und es war auch nie dunkel gewesen. Übrigens ist eine Augenmaske zum Schlafen sehr wichtig in Island (zumindest im Sommer). Ich habe auch ohne immer schlafen können und dachte, ich bräuchte keine. Als ich aber doch eine ausprobiert habe, merkte ich, dass ich viel besser schlief.

Besonders für Ausflüge sind die ewig langen Tage super geeignet. Man muss sich keine Sorgen machen, dass es dunkel wird beim Wandern. Die langen Winternächte sind herausfordernd, eignen sich aber gut zum Lernen oder auch mal für einen Film oder Serienmarathon.

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