31. Mai 2025
Kopenhagen ist eine Stadt mit sehr hohen Lebenshaltungskosten. Hier erzähle ich euch, wie ich mir mein Auslandssemester finanziert habe. Und drei Spartipps gibt es zum Ende auch noch.
Der erste Block meiner Finanzierung ist ein Erasmus+ Stipendium. Dafür konnte ich mich bei meiner Bewerbung für das Auslandssemester gleich mitbewerben. Das Stipendium umfasst einmalig drei Monate mit einer Rate von jeweils 600 Euro und zusätzlich habe ich noch einen Bonus bekommen, weil ich mit der Bahn gereist bin. Dieser Bonus nennt sich ‚Green travel‘ Bonus und ich kann es für Kopenhagen auf jeden Fall empfehlen, mit der Bahn anzureisen, da die Stadt superangebunden ist. Zusammengerechnet bekomme ich durch mein Erasmus+ Stipendium also 1.840 Euro ausgezahlt.

Remote: Als Hiwi weiter Teil des Teams
Neben dem Erasmus+ Stipendium arbeite ich noch. Einerseits als Correspondent, aber ich hatte auch das Glück, meine Hiwi-Stelle behalten zu können und remote von hier aus zu arbeiten. Als ich damals in der Hiwi-Stelle angefangen habe, stand schon fest, dass ich ins Auslandssemester gehen werde und ich habe gleich abgeklärt, ob es möglich wäre, auch von Kopenhagen weiterhin Teil des Teams zu sein. Danke an dieser Stelle auch an meinen Chef, der das möglich gemacht hat. Glücklicherweise hatte niemand etwas dagegen, dass ich aus Kopenhagen remote arbeite, und auch wenn es manchmal komisch ist, immer nur online dabei zu sein, bin ich sehr froh, dass ich meine Stelle behalten konnte.
Also wenn du eine Hiwi-Stelle hast, frag doch einfach nach, ob du in dieser auch im Auslandssemester weiter arbeiten kannst. Das hängt sicherlich auch von der Art der Aufgaben ab, die mit der Hiwi-Stelle einhergehen. Bei mir ist es so, dass ich viel Texte für die Öffentlichkeitsarbeit schreibe und das geht auch super von Kopenhagen aus. Schade ist nur, dass ich bei den Events, über die ich schreibe, nicht anwesend sein kann.
Erspartes und Unterstützung
Neben dem Glück, meine Hiwi-Stelle behalten zu können, habe ich auch das Glück, dass ich Geld ansparen konnte und zusätzlich noch von meinen Eltern finanziell unterstützt werde. Die Unterstützung durch meine Eltern ist hierbei nicht höher, als wenn ich in Deutschland studieren würde, einfach weil das mit drei Schwestern finanziell nicht möglich wäre, aber ich bin trotzdem sehr dankbar und weiß, dass das nicht selbstverständlich ist. Ich habe durch die Unterstützung meiner Eltern und mein Erspartes so auch die Möglichkeit, mal Dinge erleben zu können, die teurer sind. Mein Erspartes nenne ich dabei ‚Spaßgeld‘, da ich es genau zu diesem Zweck über drei Jahre angespart habe. Dass ich die Möglichkeit habe, im Auslandssemester Spaß zu haben und nicht jede Krone umdrehen muss. Zum Beispiel habe ich meinen Besuch im Tivoli durch mein erspartes ‚Spaßgeld‘ finanziert.

Trotzdem teuer
Kopenhagen ist trotz alledem eine sehr teure Stadt. Das fängt beim Wohnen an und hört beim Essen auf. Und ohne nebenher zu arbeiten wäre ein Auslandssemester auch für mich finanziell nicht möglich gewesen. Ich kenne tatsächlich wenig andere, die im Auslandssemester nebenher arbeiten. Aber ganz ehrlich: Lieber arbeite ich im Auslandssemester nebenbei, anstatt gar nicht ins Auslandssemester gehen zu können. Es ist keine Schande, sich sonst kein Auslandssemester leisten zu können, so geht es vielen. Viele wissen nur nicht, dass es die Möglichkeit gibt, seine Hiwi-Stelle auch zu behalten.
Pssst: Hier kommen Spartipps
Wenn du schon in Kopenhagen bist und Möglichkeiten zum Sparen suchst, hier sind drei:
- tipster, niche oder earlybird: Wenn du auch mal Essen gehen willst, aber das aufgrund der hohen Preise nicht möglich ist, schau doch mal bei tipster, niche oder earlybird vorbei. Das sind Websites, die Deals zum Essengehen meistes zwischen 40 und 50 Prozent günstiger anbieten. So war ich zum Beispiel schon brunchen und Tacos essen – zu sehr erschwinglichen Preisen.
- too good to go: Das too good to go Game in Kopenhagen ist wirklich next Level. Es gibt sehr viele Angebote und was schlägt leckeres Gebäck zu sehr günstigen Preisen am See?
- Wohne nicht direkt in der Innenstadt. I know, es ist sehr verlockend, direkt in der Innenstadt zu wohnen, aber es gibt in Kopenhagen noch mehr Gegenden, die sehr schön und vor allem günstiger zum Wohnen sind. Ich wohne beispielsweise in Valby, was circa 20 Minuten von der Innenstadt entfernt ist, und ich würde diese Wohnung niemals gegen ein Wohnheimzimmer in der Innenstadt tauschen wollen. Ich wohne so nicht direkt im Trubel, bin trotzdem schnell in der Stadt und zahle deutlich weniger Miete als für ein geteiltes Wohnheimzimmer in der Innenstadt. Und der See vor der Haustüre ist unbezahlbar.
On-top-gratis-Tipp:
Wenn du neue Leute kennenlernen und gleichzeitig lecker essen möchtest, kann ich dir das Konzept Folkekøkken sehr empfehlen. Es gibt in Valby auch eine komplett vegane, die jeden Dienstag stattfindet. Ich habe dort die sweetesten Menschen kennengelernt und das Essen war immer krass lecker.