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Der Charme der Kykladen


Da sich die Fähren-Saison offiziell dem Ende neigt, habe ich die letzten Wochenenden dafür genutzt, weitere Kykladeninseln zu erkunden.

Nach meinem ersten spontanen Ausflug auf die Insel Naxos habe ich die letzten Wochenenden die Kykladeninseln Syros und Mykonos besucht. Aufgrund von Corona sind bei solchen Unternehmungen momentan einige Dinge zu beachten. Die Tickets für die Fähren können online gekauft und ausgedruckt werden,  sind aber auch als Online-Tickets verfügbar. Auf den Fähren herrscht während der gesamten Fahrt Maskenpflicht, sowohl drinnen als auch draußen an Deck.

Vor kurzer Zeit galt die Maskenpflicht in Griechenland nur innerhalb von geschlossenen Räumen, was sich aber während meines Besuchs auf Mykonos schlagartig änderte. Denn nicht nur in Athen oder Thessaloniki, sondern auch in einigen weiteren Städten und Inseln wie Mykonos herrschte nun überall auf der Insel Maskenpflicht. Da die Zahlen der Corona-Infizierten auch hier täglich steigen, entschieden meine Mitbewohnerin Tine aus Belgien und ich uns dafür, nur mit unserem engsten Freundeskreis bestehend aus uns beiden und unseren drei Freundinnen aus zwei weiteren Haushalten, zu reisen. Zu dieser Zeit war es erlaubt, mit sechs Personen in einem Café oder Restaurant zu sitzen, heute sind es nur noch vier Personen.

Die größte Inselgruppe Griechenlands

Die Kykladeninseln sind deshalb so gut von Athen aus zu erreichen, da sie sich im Ägäischen Meer befinden. Also im Süden Griechenlands, ungefähr zwischen Athen und der Insel Kreta. Sie ist die größte Inselgruppe Griechenlands, da sie aus 28 großen Inseln und noch 200 weiteren kleineren Inseln besteht. Dazu zählen bewohnte sowie unbewohnte Inseln, die aus verschiedenen Gesteinen bestehen, wie beispielsweise Vulkangestein. Da die Erde fehlt, sind die Inseln kaum bewaldet. Jedoch wurden die meisten von ihnen mit zahlreichen Blumentöpfen und Beeten geschmückt.

Syros – Mein Geheimtipp

Von einer griechischen Bekannten hatte ich vor kurzem den Tipp erhalten, auf die Insel Syros zu reisen. Von den Fährenzeiten passte zum Glück auch alles, da mein Online-Uni-Freitagskurs nur bis 12:30 Uhr ging und ich mich danach sofort auf den Weg machen konnte.

Statue von Andreas Mialouis (1889) im Vordergrund. Im Hintergrund das Rathaus von Ermoupolis in Syros.
Als Erstes zog es uns in die schöne Hafenstadt Ermoupoli, wo auch das Rathaus steht.

Ermoupoli ist nicht nur die Hauptstadt von Syros, sondern auch die größte Stadt der Kykladeninseln. Vom großen Rathausplatz führen viele kleine Gassen in verschiedene Teile der Stadt und auch nach Ano Syros, die Stadt auf dem Hügel von Syros.

Von Ermoupoli aus, sind wir die Gassen weiter nach oben gelaufen, um eine der vielen Kirchen der Insel zu besuchen. Auf der Insel gibt es neben vielen griechisch-orthodoxen Kirchen auch alte katholische Kirchen zu sehen. Zeitlich schafften wir es aber leider nur zwei der orthodoxen Kirchen zu besichtigen.

Um die Kirchen zu betreten, ist ebenfalls eine Maske erforderlich. Damit du dir so einen Besuch in der orthodoxen Kirche besser vorstellen kannst, folgen nun ein paar kleine Fakten. Im Eingangsbereich einer befindet sich immer ein kleiner Stand mit Kerzen. Die Kerzen können dort für Verstorbene angezündet und ganz in der Nähe des Eingangs aufgestellt werden. Jeder entscheidet selbst, wie viel Geld er da lassen möchte, um eine Kerze zu kaufen. Besonders eindrucksvoll ist die bunte Ikonenmalerei, die sich durch das gesamte Innere einer orthodoxen Kirche zieht.

Das besondere an der Insel Syros

Wahrscheinlich ist es nicht immer so menschenleer wie im Oktober. Trotzdem würde ich Syros, im Gegensatz zu der Partyinsel Mykonos, zu den ruhigeren Inseln zählen. Falls du es lieber ruhiger bevorzugst, dann lohnt es sich, die Fähre nach Syros zu nehmen. Außerdem hat die Insel jede Menge Kultur zu bieten. Die kurze Zeit die ich da war, hat leider nicht gereicht, um das archäologische Museum oder das Industriemuseum in der Hauptstadt Ermoupoli zu besichtigen. Diese und weitere Punkte wie die alte Bibliothek oder das Appolon-Theater sind Gründe für mich, auf jeden Fall wieder zu kommen und mir länger als ein kurzes Wochenende dafür Zeit zu nehmen.

Wie ich mir Mykonos immer vorgestellt habe

Hafenpromenade mit weißen Häusern.

Mykonos – neben Santorini die Kykladeninsel, von der die meisten wahrscheinlich schon mal etwas gehört haben. Ich wollte schon immer wissen, wie es dort ist. Aber ich wusste auch, dass es zu diesem Zeitpunkt wegen der Corona-Pandemie nicht so sein würde, wie normalerweise. Ich hatte eine genaue Vorstellung von der teuren Partyinsel. Eigentlich war das nicht so mein Ding, aber ich wollte es in meinem Leben einmal gesehen haben.

Neben ein paar wenigen Touristen, die wir auf der Insel immer wieder trafen, waren eigentlich nur wir unterwegs. Da es nicht erlaubt ist, gibt es natürlich zurzeit auch keine für Mykonos typischen Partys. Es war sehr ruhig, aber so ergaben sich gute Gelegenheiten auch andere Facetten der Insel kennenzulernen.

Ein besonderes Merkmal ist die minimalistische und ornamentlose Architektur der Kykladen. Die Städte bestehen aus so vielen kleinen Gassen, dass ich mich manchmal so gefühlt habe, als laufe ich durch ein weiß-blaues Labyrinth. Später habe ich dann erfahren, dass die Bevölkerung in der Vergangenheit bewusst viele kleine und enge Straßen baute, um sich vor Piraten und Seeräubern zu schützen.

Auf der rechten Seite befinden sich vier große und weiße Windmühlen. Auf der linken Seite befindet sich das Meer und der Hafen von Mykonos.
Die berühmten Windmühlen „Kato Mili“ aus dem 16. Jahrhundert. Früher wurde hier Mehl gemahlen, heute dienen sie als Sehenswürdigkeit und wurden restauriert.

Im Hintergrund befindet sich der Stadtteil von Chora in Mykonos, der sich „Klein Venedig“ nennt – der wohl meist fotografierte Ort in Mykonos. Achtung, wenn du hier etwas trinken willst, musst du tiefer in Tasche greifen. Der Kaffee für sechs Euro, den ich mir geholt hatte, war vergleichsweise günstig.

Auf der rechten Seite befindet sich das Meer und auf der linken Seite eine Wiese und der Strand. Im Hintergrund sind ein paar weiße Häuser zu sehen.
Der Strand Agios Sostis Beach gehört allgemein eher zu den ruhigeren partylosen Stränden in Mykonos.

Ein letzter Blick auf die Kykladen

Neben den typischen Dingen wie sich die schönen Sonnenuntergänge anzugucken, Museen oder Tempel zu besuchen, oder einfach Urlaub zu machen und am Strand zu liegen, kann ich dir nur empfehlen, ein Auto zu mieten und auch die nicht so touristischen Gegenden zu besuchen, sondern auch die Dörfer zu erleben und so etwas Persönliches über die einzelnen Inseln zu erfahren. Es ist auch möglich, mit einem Motorrad oder einem Auto auf die Fähre zu fahren, wenn das entsprechende Ticket dafür gebucht wird. Wir haben unsere Autos meistens direkt am Hafen der Ankunft gemietet. Der Preis für ein Auto beträgt auf allen Inseln, die ich bisher besucht hatte, 30 Euro pro Tag. Wobei ich glaube, dass es in der Hauptsaison wahrscheinlich teurer ist. Es gibt auch Kykladeninseln wie Hydra , auf welcher der Autoverkehr verboten ist und sich nur mit Fahrrädern oder mit Eseln fortbewegt werden darf.

In meinem ersten Blog-Beitrag über die Insel Naxos hatte ich dir ja bereits davon erzählt, das es für griechische Studierende 50 % Rabatt für die Fährtickets gibt. Damit sparten wir uns eine Menge Geld, weshalb sich dann auch die kurzen Wochenendausflüge wirklich lohnten.

Da momentan nicht viele Touristen unterwegs sind, waren die Einheimischen stets neugierig und suchten das Gespräch mit uns. Sei es in Restaurants, auf den Fähren oder in den den Dörfern der Inseln, hier wollte jeder wissen, was uns auf die Inseln getrieben hatte. Aber die wohl am häufigsten gestellte Frage war, wie es uns hier in Griechenland gefallen würde.

Drei Personen, die mit dem Rücken zur Kamera sitzen und aufs Meer blicken.

Ich bin sehr froh darüber, die Chance gehabt zu haben, so viel in so kurzer Zeit zu sehen. Mit diesem Bild und mit dem Blick auf die Insel „Tinos“, verabschiede ich mich für heute. Bis Bald!

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