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Nähe trotz Ferne Wie meistere ich meine Fernbeziehung (auf Zeit)?

Ein Auslandssemester ist für viele mit Heimweh verbunden. Wenn dadurch auch noch eine Fernbeziehung entsteht, ist das erstmal hart. Auch mir ging es so, aber am Ende hat es sich gelohnt. Wie ich und mein Freund diese Zeit gemeistert habe und welche Tipps ich euch geben kann, erfährst du hier.

Zu Beginn möchte ich direkt einmal vorwegnehmen, dass mein Freund bereits zu Beginn unserer Beziehung selbst ein Auslandssemester in Schweden gemacht hat. Das war auch einer der Gründe, warum es mich selbst für ein Semester ins Ausland, und speziell nach Skandinavien, gezogen hat. Wir haben diese Situation also schon einmal durchlebt, was mir die Angst vor einem (eigenen) Auslandssemester zumindest ein wenig nehmen konnte. Hier sind unsere Tipps, die uns persönlich besonders geholfen haben, um diese Situation zu meistern.

Tipp 1: Kommunikation

Kommuniziert eure Bedürfnisse. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es insbesondere aus der Ferne schwierig zu erkennen ist, was den Anderen beschäftigt oder der Andere braucht. Das muss nicht immer über (Video-)Anrufe sein. Auch über eine kleine Nachricht, kann sich dein:e Partner:in freuen, weil er:sie merkt, dass du an ihn:sie denkst. Es sind die kleinen Dinge. 🙂

Anfangsphase des Auslandssemesters

Gerade zu Beginn deines Auslandssemesters ist es ganz normal, dass ihr euch weniger seht oder hört. Du musst dich erst orientieren und neue Kontakte knüpfen, was völlig verständlich ist. Dein:e Partner:in wird dafür sicher Verständnis haben. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich das mit der Zeit einpendelt. Mach dir also nicht zu viel Stress! 🙂

Tipp 2: Plant gemeinsame Zeit

Wir haben uns häufig, fast täglich, über Video-Telefonate gesehen. Dabei konnten wir uns nicht nur darüber austauschen, wie unser Tag war, sondern auch Watch-Partys auf verschiedenen Streaming-Plattformen nutzen. Dann fühlt es sich fast schon so an, als säße man zu Hause auf der Couch nebeneinander. Sehr zu empfehlen sind auch Brettspiele, die man inzwischen online spielen kann. So konnte ich mich auch gemeinsam mit meiner Familie treffen, und habe kaum Spieleabende verpasst. Die gemeinsame Zeit haben wir uns meistens spontan genommen. Ich weiß aber auch von Freund:innen, dass es ihnen mehr geholfen hat, die Zeit fest einzuplanen. Das musst du und dein:e Partner:in individuell entscheiden. Und natürlich musst du dich nicht täglich mit deinem:r Partner:in treffen – bei uns hat es einfach so gut gepasst und funktioniert, was aber auch mit den Lebensumständen (z.B. Arbeit, Uni, Zeitverschiebung, falls du dich in einer anderen Zeitzone befinden solltest) kompatibel sein muss.

Tipp 3: Nächstes (persönliches) Treffen planen

Falls möglich: Macht einen Termin fest, an dem ihr euch wieder sehen werdet – entweder, indem der:die Partner:in zu dir zu Besuch kommt oder du in die Heimat gehst. Mir hat es persönlich unheimlich geholfen, ein konkretes Datum zu kennen, auf das wir uns gemeinsam freuen können. Klar spielen da die Distanz, Zeit und Geld eine Rolle. Deshalb komme ich gleich schon zu meinem nächsten Punkt: Ich bin aus verschiedenen Gründen während meiner Klausurenphase für drei Wochen nach Hause gegangen: zu Hause habe ich einen besser ausgestatteten Arbeitsplatz mit Bildschirm, aufgrund meiner chronischen Erkrankung musste ich ein paar Ärzte besuchen, und schließlich hatte ich auch Heimweh. Das ging zum Glück alles problemlos, weil meine Klausuren ausschließlich online stattfanden.

Ein. weiter Tipp: Unter diesem Link sind alle Kurse für internationale Studierende aufgelistet. Wenn du einen Kurs auswählst, findest du unter „Forms of Assessment“, welche Prüfungsleistung verlangt wird. Dementsprechend kannst du auch deinen Stundenplan beliebig anpassen – zumindest ist das bei der Uni Bergen so. Informiere dich also am besten frühzeitig. Du weißt zum Beispiel, dass du im Juni bereits zu Hause oder auf Reise sein möchtest? Kein Problem, die Übersicht kann dir bei deiner Wahl helfen. Mehr zu meinen Auswahlkriterien erfährst du in diesem Blogeintrag.

Zudem konnte mein Freund mich im Februar in Bergen besuchen, was auch total schön war. So konnten wir gemeinsam die Umgebung erkunden, und haben uns ein Auto gemietet. Ein paar Eindrücke davon bekommst du hier:

Trotz Heimweh: Geh ins Ausland

Meiner Meinung nach sprechen viele Argumente dafür, ein Auslandssemester zu machen. Auch wenn du in einer Beziehung sein solltest, können sich du und dein:e Partner:in so individuell weiterentwickeln, was der Beziehung also keinesfalls schaden muss. Meine anderen Gründe sind:

  • meine Komfortzone verlassen und mich persönlich weiterentwickeln
  • (unvergessliche und einmalige) Erinnerungen sammeln
  • neue Leute kennenlernen und Freunde (auf der ganzen Welt!) finden
  • interkulturelle Kompetenz erlangen
  • Familie und Freund:innen (noch mehr) wertschätzen lernen, und damit zusammenhängend: die Beziehung stärken
  • Selbstreflexion: Ich bin auf mich alleine gestellt, wodurch eine bewusstere Auseinandersetzung mit mir selbst erfolgt.
Ich werde mein Auslandssemester trotz aller „Schwierigkeiten“ sehr vermissen.

Wie ich bereits in meinem letzten Blogbeitrag erwähnt habe, lohnt sich ein Auslandsaufenthalt alle mal. Ich kann es zumindest jedem Empfehlen, der mit dem Gedanken spielt. Diese Erfahrung wird so schnell (oder vielleicht gar) nicht mehr wieder kommen. 🙂

Liebe Grüße und bis bald,
Rukiye 🙂

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