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Keine Macht dem Osterblues


Sämtliche Leute, die ich bisher in Helsinki kenne, sind über Ostern bei ihren Familien. Meine Eltern haben mir ein Osterpäckchen geschickt – es ist nicht rechtzeitig angekommen. Obwohl ich absolut nicht religiös bin, finde ich es mit jedem Tag, den Ostern näher rückt, trauriger, dass ich jetzt hier so ganz alleine in Helsinki sitze. Ich werde zum ersten Mal seit 21 Jahren nicht mit meinem Bruder Osternester suchen. Auch das ist Auslandssemester.

Aber jammern und sich im Zimmer einschließen bringt ja auch nichts. Besser ich gehe nach draußen und schaue mir an, was diese Stadt zum Osterfest so zu bieten hat.

Lange bevor die Völker in Finnland christianisiert wurden, feierte man hier um diese Zeit vor allem, dass der Winter sich langsam zurückzieht und der Frühling vor der Tür steht. Große Lagerfeuer sollen böse Hexen, Geister und den Winter vertreiben. Auch in Helsinki werden jedes Jahr Osterfeuer entfacht. Auf der Insel Seurasaari, die im Sommer als Freilichtmuseum dient, passiert das am Ostersamstag. Dem Brauchtum nach verkleiden sich die Kinder als Hexen und singen Lieder. Nacheinander treten sie ans Mikrofon und tragen ein Ständchen vor. Besonderer Beliebtheit erfreut sich ein Kinderlied namens Hämä-hämähäki. Ungelogen jedes zweite Kind gibt diesen Hit zum Besten. Er handelt von einer Spinne, die vom Regen aus ihrem Netz geworfen wird. Dann trocknet die Sonne alles und sie kann wieder in ihr Netz zurück. Eine ganz klare Frühlingsbotschaft, würde ich sagen. Und ein verdammter Ohrwurm.

Für die älteren Besucher, die noch keine Kinder haben, ist das Osterfeuer der perfekte Anlass, um in entspannter Atmosphäre ein Bierchen mit Freunden zu trinken. Oder ein Weinchen. Oder auch ein Schnäpschen oder ein bisschen Wodka. Dabei am Feuer wärmen. Schon schön hier.

Ostern auf dem Meer

Zum Glück konnte ich mir mit diesem Ausflug auch einen kleinen Traum erfüllen. Denn Seurasaari ist ja eine Insel. Und das Baltische Meer ist ja immer noch ziemlich zugefroren. Nachdem die Einheimischen in Scharen, teils mit Kinderwagen oder auf dem Rad, auf dem Eis unterwegs waren, war ich mir sicher, dass hier nichts schief gehen kann. Zugegeben, ein komisches Gefühl ist es schon, einfach so auf dem Meer zu laufen.  Vor allem, wenn man den Ort im Sommer kennt. Aber irgendwie vergisst man auch schnell, dass sich unter den Füßen und dem Schnee mehrere Meter gefrorenes Wasser befinden.

Trotz eines Anflugs von Osterblues und vielleicht ein klitzeklein wenig Heimweh, hatte ich doch einen spannenden Tag. Mal sehen, wie ich mir am Ostersonntag die Zeit vertreibe

 

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