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Auf der Suche nach der richtigen Uni


Was ich an meinem ersten Tag an der Uni gelernt habe? Das Faculdade de Ciências Sociais e Humanas und Faculdade de Ciências Humanas zwar ähnlich klingen, aber zwei völlig unterschiedliche Universitäten sind.

Der Unterricht hat an der Universidade Católica Portuguese (UCP) am Montag, den 14. 09. 2020 begonnen. Aufgrund der aktuellen Situation finden die Bachelor-Kurse montags und donnerstags online statt und nur am Dienstag und Mittwoch ist Präsenzunterricht. Damit ich an meinem erstem „richtigen“ Unitag nicht ganz verloren sein würde, wollte ich die Zeit am Montag zwischen meinen zwei Onlinekursen dafür nutzen, mir schon einmal den Campus anzuschauen. Eigentlich eine gute Idee, nur blöd, dass ich mir die falsche Uni angeschaut habe.
Damit du dir an deinem zukünftigen ersten Tag an der Uni in Lissabon nicht ganz so verloren vorkommst wie ich, habe ich dir hier alle Dinge notiert, die ich gerne vorher gewusst hätte, angefangen bei dem Namen meiner Universität.

Die Faculdade de Ciências Humanas

So kam es, wie es kommen musste. Am Dienstag hatte ich meinen ersten Kurs bereits um acht Uhr morgens. Um ein Gefühl für meine neue Stadt zu bekommen, beschloss ich zu meiner neuen Uni zu laufen. Wie ich am Vortag festgestellt hatte, sollte es nur 30 Minuten zu meiner neuen Fakultät dauern (oder eben auch nicht, wie sich später herausstellte).

Um kurz vor acht kam ich an der Uni an und fragte am Eingang in meinem gebrochenen Portugiesisch, den Sicherheitsdienst nach meinem Unterrichtsraum: „Onde está a aula cinco e quarenta e oito?“ (dt. Wo ist der Raum 148?)

Die Antwort: Den Raum gibt es hier nicht. Verwirrung meinerseits. Die Frau am Eingang sprach nur Portugiesisch und ich habe mir wirklich Mühe gegeben, sie zu verstehen, aber das es den Raum nicht geben sollte, konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Als ich dem International Relations Office der UCP schrieb, stellte sich heraus, dass ich mich an der falschen Universität befand. Das war mir dann doch recht peinlich und ich habe mich schnell von der Frau verabschiedet.
Die Fakultät an der ich mich befunden habe gehört zur Universidade Nova de Lisboa und trägt den Namen Faculdade de Ciências Sociais e Humanas. Meine eigentliche Fakultät, die Faculdade de Ciências Humanas, befindet sich noch mal 30 Minuten mit der Metro entfernt. Da ich die erste Stunde nicht komplett  verpassen wollte, habe ich mir schnell einen Uber genommen. Insgesamt bin ich dann aber doch über eine halbe Stunde zu spät zum Unterricht gekommen, da ich dann nochmals Schwierigkeiten hatte, den Raum zu finden.

Orientieren an der Universidade Católica Portuguesa in Lissabon

Wenn man aber das System der Raumnummerierung einmal verstanden hat, dann ist es gar nicht mehr so schwer. Die UCP hat verschiedene Standorte, die in ganz Portugal verteilt seit, einer davon ist in Lissabon. Auf dem Campus in Lissabon gibt es verschiedene Fakultäten sowohl für Jura, BWL, Theologie als auch für Geisteswissenschaften, der Faculdade de Ciências Humanas (FCH), an der ich die nächsten zwei Semester studieren werde. Die FCH besteht aus vier Gebäuden, die alle miteinander verbunden sind.

Ein großes Gebäude, in dem sich die Fakultät für Geisteswissenschaften befindet.
Das Gebäude der Faculdade de Ciências Humanas auf dem Campus der UCP.

Als ich viel zu spät den Raum 148 betreten habe, musste ich dann auch noch feststellen, dass die Klassen deutlich kleiner sind als an meiner deutschen Heimatuniversität. Zwölf fragende Gesichter inklusive Professor blickten mir entgegen. Ich entschuldigte mich bei meinem Professor für mein Zuspätkommen: „desculpe professor, o atraso“ (dt. Professor, entschuldigen Sie die Verspätung.)

In Portugal sprechen die Studenten ihre Professoren immer mit professor (Lehrer, Professor) oder professora (Lehrerin, Professorin) an. Auch wenn der Unterricht auf englisch stattfindet, fügen die portugiesischen Studenten immer die Anrede „teacher“ hinzu.

Es war nicht nur meine erste Präsenzstunde, sondern auch meine erste Unterrichtsstunde auf Portugiesisch. Dementsprechend war ich ein wenig überfordert, als der Professor mich etwas gefragt hat. Ich habe ihm erklärt, dass ich bis jetzt nur ein wenig Portugiesisch spreche: „Eu falo um pouco de português, mas entendo mais ou menos.“  (dt. Ich spreche ein bisschen Portugiesisch, aber ich verstehe es mehr oder weniger.)

Als er erkannt hat, dass ich vielleicht doch noch nicht alles verstanden habe, hat er, da ich die einzige internationale Studentin im Kurs war, zwischendurch begonnen, den Stoff der Vorlesung kurz auf Englisch zusammenzufassen. In der nächsten Stunde von ihm durfte ich sogar feststellen, dass er extra wegen mir seine Präsentation sowohl in einer portugiesischen Version als auch in einer englischen Version zur Verfügung gestellt hat.

Das System der öffentlichen Verkehrsmittel in Lissabon

Nach einem langen Tag voller Aufregung hab ich mich endlich auf den Weg nach Hause gemacht. Das Metro-Netz in Lissabon ist wirklich sehr übersichtlich, deshalb war das wahrscheinlich das Einzige an meinem Tag, das ich ohne Chaos gemeistert habe.

Es gibt vier Metrolinien in Lissabon, in vier verschiedenen Farben: rot (vermelho), blau (azul), gelb (amarelo) und grün (verde). Die Linien treffen sich an unterschiedlichen Haltestellen, diese Knotenpunkte sind farblich markiert. Egal, ob man Bus oder Metro fährt, die Strecke kostet immer 1,50 Euro. Das Ticket kann man an jeder Metrostation kaufen, im Bus leider nicht. Wer kein Busticket hat, zahlt beim Busfahrer direkt 2 Euro, anstelle der 1,50 Euro. In der Metrostation erhält man an den Automaten ein Papierticket, das beliebig oft aufladbar ist. Das hält man dann sowohl beim Betreten als auch beim Verlassen der Metro an die Schranke.

Für Studierende unter 23 gibt es ein vergünstigtes Monatsticket, das ich sehr empfehlen kann. Mit der Vergünstigung kostet das Ticket nur noch 30 Euro statt  40 Euro.

Willkommen an der UCP

Das war mein erster Tag an der Universidade Católica Portuguesa in Lissabon. Stolz darf ich sagen, dass die folgenden Tage weit aus weniger chaotisch abgelaufen sind. Am Ende der Woche hat noch eine Guided Campus Tours stattgefunden, bei der allen neuen Studierenden die Bibliothek, die Mensa und weitere wichtige Räume gezeigt wurden. Zusätzlich gab es noch ein kleines Willkommensgeschenk, das nicht passender hätte aussehen können: Desinfektionsmittel, eine Maske mit Uni-Logo und eine Stofftasche um benutzte und unbenutzte Masken zu trennen.

 

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