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US-Visum: keine Panik vor dem Interview


In meinem vorigen Blogpost ging es darum, wie man die ersten bürokratischen Hürden für die Beantragung des US-Visums bewältigt. Nun geht es ans Eingemachte: das Visumsinterview selbst.

Erst einmal kann ich alle J1-Visum-Beantragenden beruhigen. Das Visumsinterview selbst ist garnicht so schlimm, wie man vielleicht von manchen hört. Auch mein Gang zur amerikanischen Botschaft in Berlin fiel deshalb mit weichen Knien aus. Grundlegend gilt: gut vorbereitet sein und alles dabei haben. Das Visumsinterview ist eigentlich dafür da, herauszufinden, was genau ihr in Amerika machen wollt und ob ihr danach wieder nach Deutschland zurückkehrt. Letzteres muss unbedingt mit „ja“ beantwortet werden.

An alle Dokumente denken  

Reisepass und andere Dokumente, die man braucht, um ein Visum zu beantragen.
Um das Visum zu beantragen, braucht man viele Dokumente.

Ihr müsst folgende Dokumente mitbringen: die Bestätigungsseite eures Termins, das DS-2017 (Certificate of Eligibility), DS-7002 (Training/Internship Placement Plan), die Quittung für die SEVIS-Gebühr und die MRV-Gebühr, ein quadratisches Passbild und natürlich euren Reisepass. An der Botschaft angekommen, solltet ihr darauf achten, dass vieles nicht mit hineingenommen werden darf. Alle Dinge, die man nicht in den Flieger nehmen darf, aber auch keinen USB-Stick oder elektronische Geräte wie euer Handy. Es empfiehlt sich deshalb, dieses gleich zu Hause zu lassen. In der Botschaft werdet ihr aufgefordert, oben genannte Formulare abzugeben und euch einer ersten Befragung zu unterziehen. Diese war bei mir im Grunde genommen nur „Have you ever applied for a US visa before?“. Dann dürft ihr euch nochmal setzen und wartet auf eure zweite Befragung, die in meinem Fall wahlweise auf Englisch oder Deutsch stattfand.

Bezug zum Heimatland überzeugend darstellen

Bei der Befragung würde ich raten, die Option Deutsch zu wählen. In dem Interview geht es ja vor allem darum, eure Beziehung zu Deutschland darzulegen und zu begründen, warum ihr wiederkehren wollt. Das Gute am J1-Visum: Wenn man wie ich von einer Organisation den Trainingsplan (in dem sowieso feste Programmzeiten vorgeschrieben sind) vorweisen kann, ist das schon ziemlich überzeugend. Dennoch wurde mir von meiner Organisation dringendst geraten, Nachweise über „ties to your home country“ mitzubringen. Dies kann zum Beispiel sein: ein aktueller Mietvertrag, eine Immatrikulationsbescheinigung, ein Kontoauszug eines laufenden deutschen Kontos, Angaben zur Familie, etc. Letztendlich hatte ich viel zu viele Nachweise, die ich alle nicht benötigt habe. Aber man weiß ja nie. Innerhalb von einer Minute war dann auch die zweite Befragung vorüber und ich konnte mit meinem unterschriebenen DS-2016-Formular (dieses braucht ihr wieder bei der Einreise in die USA) nach anderthalb Stunden in der Botschaft nach Hause gehen. Der Reisepass wird einem nach 3-5 Arbeitstagen mit einem gültigen Visum nach Hause geschickt und dann kann es auch losgehen nach Amerika ?

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Kommentare
  1. CV

    13. Oktober 2023

    Hey, ich hätte eine Frage bezüglich des DS-160 Formulars. Muss man angeben ob man studieren wird oder ein Praktikum absolvieren wird? Bei mir kam nur die Auswahlmöglichkeit, das ich mich für ein exchange Visum J bewerbe, aber nicht genau als was. Zudem kam am Ende die Frage ob ich studieren werde, da ich ein Praktikum absolvieren werde, würde ich „no“ angeben, bin aber verunsichert, weil nirgends nach dem Internship gefragt wurde.

    1. Viviane (USA)

      18. Oktober 2023

      Hallo, wenn du ein Praktikum absolvieren möchtest, aufjedenfall bei der Frage Studium auf „no“ klicken. Nach den Einzelheiten zum Praktikum wirst du in den anderen Formularen gefragt.

    2. CV

      18. Oktober 2023

      Vielen Dank für die Info.
      Bei dem Interview im Konsulat, gibt es hierzu noch Erfahrungen, wie streng das ganze abläuft? Könnte es dort Probleme geben, wenn ich keine Dokumente habe die meine Bindung zum Heimatland vorweisen? Und könnte es Probleme geben, weil ich dieses Jahr schon in den USA war meinen Freund besuchen, der auch dort ist mit einem temporären Visum?

  2. Stoffel

    5. Juli 2023

    Moin , ich war heute in der US Botschaft wegen eines j1 Visums.

    Ich musste außer meinem Reisepass nix vorlegen, und das „Interview“ bestand aus der Frage „where Are you studying „ und „what are you studying“ das ganze hat ca 8 Sekunden gedauert und ich hab meinem Stempel auf das ds2019 Formular bekommen und durfte wieder gehen

  3. Matthias

    29. Januar 2022

    Kann ich alles auf Deutsch machen, das Interview?

    1. studieren weltweit

      31. Januar 2022

      Hallo Matthias, das Interview in der Botschaft wird, je nachdem wer dich interviewt, auf Englisch und/oder Deutsch durchgeführt. Aktuell gibt es Sonderregeln aufgrund von Covid. Aktuelle Infos findest du zum Beispiel hier: https://de.usembassy.gov/de/haeufig-gestellte-fragen-zu-covid-19-visa/ Viele Grüße, dein studieren weltweit Team

  4. Adrian

    26. Juli 2019

    Hallo Kim,
    sehr interessanter Beitrag. Wie genau sieht die Quittung der MRV-Gebühr aus? Ich bin bspw. bei der DKB, soll ich die Überweisung einfach ausdrucken? Oder ist die Quittung der MRV-Gebühr automatisch auf der „Appointment Confirmation“ drauf (das wo ganz unten die bezahlte Summe steht)?

    Viele Grüße,
    Adrian

    1. Kim

      30. Juli 2019

      Hi Adrian,
      ich habe gerade nochmal nachgeschaut und hatte auch kein Extra-Dokument für die MRV Gevühr. Es steht ja zum einen auf der „Appointment Confirmation“ unten drauf und dann kriegst du nochmal eine E-Mail, dass deine Zahlung eingegangen ist und du nun einen Termin ausmachen kannst. Diese E-Mail mit der Transaktion hatte ich vorsichtshalber ausgedruckt. Bei der SEVIS Gebühr beim J1 Visum z.B. wäre es allerdings sehr wichtig, eine Quittung zu haben.
      Beste Grüße
      Kim

  5. Chris

    10. Juli 2019

    Hey wie lange hat es bei dir gedauert bis dir deinen Reisepass zuhause übergeben wurde? 🙂
    Ich habe mein Interview-Termin leider seeeehr knapp genau 7 Tage vor Abflug.

    1. Kim

      18. Juli 2019

      Hey Chris,
      habe gerade nochmal nachgeschaut. Ich hatte mein Interview am 3. Januar morgens und am 4. Januar war bereits das Visum eingeklebt und ich hatte eine Bestätigungsmail, dass es nun postalisch versandt wird. Wie lange das dann gedauert hat, weiß ich nicht mehr. Nur als Tipp für die Zukunft, da ich mich aktuell auch wieder um ein US Visum bewerbe: Am besten die Pick-up Option wählen, da bekommst du deinen Reisepass wesentlich schneller zurück, da er dann möglicherweise nach diesem einen Tag direkt in Berlin/München/Frankfurt zu einer dieser Pickup Locations gebracht wird. Kann dann auch von Familie oder Freunden abgeholt werden.
      Leider muss ich auch sagen, dass man nie genau sagen kann, wie lange es dauern wird. Dies hat mir das Konsulat auch nochmal am Telefon mitgeteilt, als ich vor ein paar Tagen angerufen hatte. Zurzeit soll wohl auch wieder relativ viel los sein. Ich drücke dir aber auf jeden Fall die Daumen, dass alles klappt!

  6. AnMa

    2. Juni 2019

    Hi, mein Interview ist in wenigen Tagen und dein Text hat mir die größte Angst auf jeden Fall genommen! Vielen Dank! Eine Frage habe ich aber noch: Wie hast du damals deinen „finanziellen Nachweis“ erbracht? Ich bin aktuell am Überlegen, ob ich mir eine Bürgschaft von meinen Eltern ausstellen lassen sollte, aber keine Ahnung, ob das reicht. Würde mich total freuen, wenn du mir von deinen Erfahrungen in dem Punkt erzählen könntest! Liebe Grüße 🙂

    1. Kim Göwecke

      3. Juni 2019

      Hey, schön zu hören, dass dir der Beitrag die größte Angst genommen hat! 🙂 Also ich hatte damals von Amity ein Dokument zur Verfügung gestellt bekommen, was „Financial Support Statement“ hieß. In diesem wurde lediglich gefragt, ob mich jemand finanziell unterstützen würde/könnte und ich habe dann meine Eltern angegeben. Ein Kontoauszug von meinem Konto und dem Konto meiner Eltern hat bei mir auf jeden Fall als Nachweis gereicht. Ich hoffe, das hilft weiter. Liebe Grüße und viel Spaß in den USA!

  7. Szfek

    3. Juli 2017

    Hi,
    vielen Dank für die Info, hat wirklich sehr geholfen.
    Ich hätte allerdings noch eine Frage, auf die ich einfach nirgends eine Antwort finde.
    Müssen die „home country ties“ auf Englisch übersetzt sein? Das würde ja heissen, dass ich meinen gesamten Mietvertrag und alles andere noch übersetzten müsste. Das wäre ja ein Vermögen. Ich würde mich sehr freuen von dir zu hören. Vielen Dank und liebe Gruesse,
    Sz x

    1. Kim Göwecke

      10. Juli 2017

      Ne, das muss nicht sein.. wie gesagt, meistens sprechen die Mitarbeiter beide Sprachen (bin mir ziemlich sicher, dass das Voraussetzung ist). Und generell würde ich mich nicht zu sehr stressen lassen, wenn du wegen Gründen wie Studium/Praktikum ins Ausland gehst. In meiner Reihe wurde niemand nach weiteren Dokumenten gefragt 🙂 Hoffe das hilft weiter

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