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Was schon einen Monat in Finnland?

Uni-Leben, heiße Saunen, Eisbaden – meine ersten vier Wochen in Finnland steckten voller spannender Erlebnisse. Erfahrt, wie sich mein Abenteuer in Seinäjoki entwickelt hat.

Meine Anreise nach Seinäjoki mit dem Auto war ein kleines Abenteur, verlief aber erstaunlich reibungslos. Und auch mein Start an der Seinäjoki University of Applied Sciences (SeAMK) verlief vielversprechend: Die organisatorischen Angelegenheiten waren bestens geregelt, und wenn ich Fragen habe, stehen mir auch jetzt noch lokale Tutoren zur Seite. Wir haben eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe, wo wir uns immer von gemeinsamen Aktivitäten bis zu allgemeinen Fragen melden können.

Die Universität ist mit 5.000 Studenten eher klein – dafür aber sehr modern eingerichtet. In dem Bereich „International Business“, der auch zu meinem Studium gehört, sind wir knapp 60 Austauschstudenten aus unterschiedlichsten Nationen. Eine Sprachbarriere gibt es nicht, denn alle meine Kurse sind auf Englisch. Und da ich mich in meinem Studium „Management erneuerbarer Energien“ für den Schwerpunkt „International“ entschieden habe, habe ich bereits Erfahrungen mit englischsprachigen Vorlesungen.

Das Uni-Leben hier unterscheidet sich aber deutlich zu dem an meiner Heimathochschule Weihenstephan – Triesdorf (HSWT) in Deutschland: Statt einer großen Abschlussklausur am Ende muss ich hier über das gesamte Semester verteilt Prüfungen schreiben und das in jedem Fach. Die Prüfungen werden in verschiedenen Formen abgehalten: von Multiple-Choice-Tests bis hin zu Präsentationen und Gruppenarbeiten. Es gibt ständig etwas zu tun und auch der Druck ist permanent präsent. In Deutschland baut er sich meistens zur Prüfungsphase hin ERST auf. Welche Struktur ich besser finde, kann ich gar nicht sagen. Jede hat ihre ihre Vor- und Nachteile.

Auszeit im Schnee

Auf die erste und intensive Uniwoche folgte in Woche zwei die „Independent Study Week“. In der Woche wurden nur zwei Kurse angeboten. Leider hatte ich beide nicht gewählt. Aber kein Grund für Trübsal. Gemeinsam mit einigen anderen Studierenden aus meinem Semester mieteten wir uns eine Hütte mit einem See. Und einer Sauna. Und einem Hot Tub. Allerdings muss ich dazu sagen, dass in Finnland Sauna und Hot Tub fast schon Standard sind. Natürlich wollten wir beides gleich testen. Es dauert ewig, bis der riesige „Wassereimer“ warm wurde. Und dann, nach etwa fünf Stunden Holzheizen, hatte das Wasser plötzlich 48 Grad und die Sauna 100 Grad. Viel zu heiß! Wir üben noch.

Mein Highlight war, dass ich mir einen finnischen Traum verwirklicht habe: Eisbaden. Wir haben mit einem Eisbohrer ein Eisloch in den gefrorenen See gebohrt. Unser Eisbohrer war eigentlich für kleine Löcher zum Eisfischen gedacht, weshalb wir bestimmt zwei Stunden gebraucht haben, um ein Einstiegsloch zu bohren. Jetzt weiß ich auch, warum die Finnen hier eher zur Motorsäge greifen, wenn sie solche Aktivitäten machen wollen.

Schwitzen, schwimmen, schneewandern

Als Mitglied der Seinäjoki University of Applied Sciences Student Union (SAMO), stehen einem zahlreiche Sportangebote und Rabatte zur Verfügung, für die lediglich ein Semesterbeitrag von 20 Euro anfällt. Diese Mitgliedschaft beinhaltet die tägliche Nutzung des Fitnessstudios in der Uni sowie zahlreiche Aktivitäten wie Basketball, Yoga, Volleyball und weitere Aktivitäten. Allgemein spart man hier als Student, beispielsweise beträgt der Eintritt ins Schwimmbad nur vier Euro, inklusive zwei Saunen und Eisbad. Des Weiteren habe ich bisher die Gelegenheit genutzt, das örtliche Skigebiet zu erkunden und eine Schneewanderung zu unternehmen, sowie Joggen zu gehen.

Smalltalk in der Sauna

In die Sauna zu gehen, ist ein fester Bestandteil der finnischen Kultur. Auf 5,4 Millionen Einwohner kommen in Finnland 3,3 Millionen Saunen. Ich finde das gut und habe in den letzten Wochen bereits acht verschiedene Saunen besucht. Was mir dabei aufgefallen ist: In Finnland wird in gemischten Saunen immer Badekleidung getragen. Lediglich in getrennten Saunen ist es hier erlaubt, ohne Kleidung reinzugehen. Außerdem ist es üblich, miteinander zu sprechen. In Deutschland ist das Saunieren ja eher ein Spa- und Wellnesserlebnis, bei dem es meistens ruhig zugeht.

Eine gute Möglichkeit, um mit den Finnen ins Gespräch zu kommen, ist das Eisbaden. Dass ich mich als nicht Einheimischer in das kalte Wasser traue, hat schon für einige erstaunte Blicke gesorgt. Dabei sind oft nette und auch lustige Gespräche entstanden, wobei ich bemerkt habe, dass nicht alle Finnen so gut Englisch sprechen, wie ich anfangs dachte.

Dosenfleisch
Herausforderung Einkaufen: Zum Glück lässt sich anhand der Verpackung oft erraten, was sich darin verbirgt.


Überrascht war ich auch davon, dass die zweite Amtssprache in Finnland Schwedisch ist. Auf Lebensmittelverpackungen steht daher oft Finnisch und Schwedisch, was das Einkaufen manchmal zu einem kleinen Abenteuer macht. Die Preise im Supermarkt sind im Allgemeinen höher als in Deutschland, aber dank einer deutschen Supermarktkette gibt es auch hier günstigere Alternativen.

Meine Zeit in Finnland war bisher voller neuer Erfahrungen und Abenteuer. Ich freue mich auf alles, was noch kommen wird! Du willst mehr über mein Auslandssemester in Finnland erfahren, dann schau dir auch meine anderen Blogbleiträge an.

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