In meinem letzten Artikel ging es um die Wohnungssuche in Helsinki. In diesem möchte ich euch nun zeigen, wie ich es geschafft habe, jede Menge Angebote und am Ende ein Zimmer in der perfekten WG zu bekommen.

Anders als die Anderen

Ich wollte eine WG finden, mit deren Bewohnern ich mich gut verstehen würde. Mir war klar, die Konkurrenz ist groß: In der größten Wohnungssuch-Gruppe sind über 80 000 Mitglieder und alle paar Stunden trudeln neue Gesuche ein.

Außerdem dachte ich mir: Die meisten nehmen wohl lieber einen Mitbewohner auf, mit dem sie sich vorher treffen können und etwas quatschen. Sehen, ob die Chemie stimmt. Das ging bei mir natürlich nicht, da ich ja noch in Deutschland war.

Wie konnte ich mich von der Masse abheben und gleichzeitig ein bisschen zeigen, wie ich so drauf bin? Ich beschloss ein kleines Video über mich zu drehen, das alle Infos enthält und mich in meiner normalen Umgebung zeigt.

Ich entwickelte ein kurzes Storyboard, schnappte mir Kamera, Tonaufnahmegerät und zwei Freundinnen und drehte in meiner Wohnung, am Campus und in der Stadt Passau.

Das fertige Video postete ich in drei Facebook-Gruppen, die ich euch im letzten Blogeintrag vorgestellt habe.

Die Reaktionen waren durchweg positiv: Insgesamt bekam ich etwa 800 Likes und jede Menge Leute kommentierten und wünschten mir Glück bei der Suche. Mein Nachrichtenanfragenpostfach lief bald über. Darunter erreichte mich irgendwann eine lange Nachricht von Aura und Sara, die nach einer neuen Mitbewohnerin suchten. Es war Mitbewohnerinnenliebe auf den ersten Blick. Nach einem Skypegespräch war klar, dass ich einziehen kann. Ich bin richtig glücklich mit meinem Zimmer, der Lage und den Mitbewohnerinnen. Den Aufwand war es mir wert.

Vielleicht habt ihr nicht die Zeit oder die Möglichkeiten diesen Aufwand zu betreiben, aber schon ein kurzes Handyvideo, in dem ihr euch vorstellt, erzeugt vielleicht mehr Aufmerksamkeit, als ein reiner Textpost 😉