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Erfolgreich zum Stipendium Meine besten Tipps

Ich habe mich auf das DAAD-Stipendium „Deutschlehren.International“ beworben und wurde angenommen. Mich erreichen auf Social Media viele Anfragen zu diesem Thema und ich werde nach Tipps und meiner Erfahrung gefragt. Diese möchte ich nun mit euch teilen.

Vor meinem Gespräch war ich sehr aufgeregt und habe mich intensiv vorbereitet. Zwar hatte ich bereits Lehrerfahrung, aber ich hatte nie Deutsch als Fremdsprache studiert. Deshalb habe ich den Monat vor dem Gespräch damit verbracht, mir das Wissen anzueignen. Das war aber nicht unbedingt nötig, denn im Gespräch geht es weniger darum, reines Wissen abzufragen, sondern vielmehr darum, es anwenden zu können. Außerdem wäre es kaum möglich, sich alles bis ins kleinste Detail einzuprägen. Trotzdem wusste ich, dass ich dieses Wissen sowieso brauchen würde, und außerdem hat es mich interessiert.

Eine gründliche Vorbereitung lohnt sich auf jeden Fall. Für dieses Stipendium ist es wichtig, sich mit Germanistik, Didaktik, Deutsch als Fremdsprache und dem Gastland auszukennen. Ein solides Grundlagenwissen hilft nicht nur im Gespräch, sondern später auch im Ausland – sowohl fachlich als auch im Alltag.

Zu Beginn des Gesprächs musste ich in nur zwei Minuten eine mögliche Unterrichtsstunde für die Gasthochschule vorstellen – eine echte Herausforderung! Entscheidend dabei ist, ein klares Lernziel und eine durchdachte Strategie zu präsentieren. Das Auswahlgremium will sehen, dass man in der Lage ist, zu unterrichten.

Klingt erstmal machbar, ist aber in der Praxis ziemlich knifflig. Guter Unterricht erfordert Planung, aber auch spontane Anpassungen. Man arbeitet mit Menschen, die nicht immer vorhersehbar reagieren. Sprachstrukturen lassen sich vermitteln, aber wirklich effektives Lernen passiert oft erst in der Anwendung. Und dann ist da noch die Herausforderung, sich in einer neuen Kultur zurechtzufinden. All das habe ich mir durch Selbststudium, Praxiserfahrung und den Austausch mit meinen Dozent:innen erarbeitet – und genau das hat mir geholfen, eine überzeugende Unterrichtsstunde zu präsentieren.

Authentizität und Struktur sind entscheidend

Mein Bewerbungsgespräch lief insgesamt sehr gut. Ich konnte klar vermitteln, welches Ziel ich mit dem Stipendium verfolge, und habe auch alternative Pläne aufgezeigt. Zudem habe verdeutlicht, wie das Stipendium meinen Lebenslauf sinnvoll ergänzt. Zum Abschluss wurde ich gebeten, kurz auf Portugiesisch zu sprechen – für mich kein Problem.

Die wichtigste Erkenntnis? Ruhe bewahren, gut vorbereitet sein und flexibel auf Fragen reagieren. Das Auswahlgremium legt Wert auf Authentizität. Bei mir war schnell klar, dass ich mich intensiv mit dem Stipendium und dem Gastland auseinandergesetzt hatte. Meine Wahl ließ sich schlüssig mit meinem Studium der Spanischen und Lateinamerikanischen Studien mit Schwerpunkt Portugiesisch begründen. Zudem war der Zeitpunkt zwischen Bachelor und Master für mich ideal.

Was, wenn es nicht klappt?

Eine besondere Frage während dem Gespräch lautete: „Was würden Sie tun, wenn Sie das Stipendium nicht bekommen?“ Glücklicherweise hatte ich mir zum Ende meines Bachelors verschiedene Masterstudiengänge angesehen und einige realistische Alternativen herausgesucht. Dadurch konnte ich diese Frage souverän beantworten.

Als DAAD-Lehrassistent im Programm Deutschlehren.International habe ich die…
Im Dezember war ich beim DAAD in Rio de Janeiro

Rückblickend würde ich mir vor allem einen Rat geben: Bleib ruhig! Wie viele andere war ich vor dem Gespräch extrem aufgeregt. Dadurch habe ich meine Unterrichtsstunde anfangs viel zu schnell vorgestellt – so schnell, dass die Professor:innen im Gremium nicht alles verstehen konnten. Keine ideale Ausgangslage.

Wirklich wichtig ist eine klare, ruhige Kommunikation in Kombination mit fundiertem Wissen. Wer sich gut vorbereitet und im Gespräch einen kühlen Kopf bewahrt, hat die besten Chancen, erfolgreich zu überzeugen.

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    Lars

    Lars / Brasilien

    Ich habe ein großes Interesse an Lateinamerika. Während meines Auslandssemesters in Argentinien und einer Reise durch Uruguay konnte ich erste Erfahrungen sammeln – jetzt lerne ich Brasilien kennen und unterrichte hier Deutsch. Besonders faszinieren mich die Sprachen der Region: Spanisch, Portugiesisch und auch die vielen anderen, von indigenen Sprachen bis hin zu Französisch. Und was ich richtig liebe, ist die Musik: Cumbia, Bachata, Merengue und vieles mehr. Kein Wunder also, dass ich am Wochenende gerne in Bars und Clubs unterwegs

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