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3 Wochen Inselleben ein kurzer Zwischenstand

Irgendwie ist alles komplett anders und doch ist so Vieles gleich. Und um ehrlich zu sein, weiß ich auch gar nicht, wo ich genau anfangen soll. Es sind so viele Eindrücke, die durchgehend auf einen einprasseln und gefühlt kommt mein Kopf da manchmal gar nicht hinterher. Deshalb habe ich mal versucht, dir (und mir :D) einen kleinen Überblick zu verschaffen, was mir in den drei letzten Wochen hier so aufgefallen ist.

Der Inselrhythmus

An alle Morgenmuffel da draußen: hier herrscht ein anderer Lebensstil! Um 18 Uhr ist es stockdunkel, aber dafür hat man hier das Glück die Sterne sehr hell und klar zu sehen. Der Abendhimmel ist wirklich komplett anders, als ich es aus Deutschland gewohnt bin. Der letzte Bus fährt offiziell um 19:50 Uhr. Trotzdem sollte man lieber schon den davor nehmen, da auf den Busfahrplan nicht wirklich Verlass ist. Letzte Woche wollten wir vom Strand heimfahren und haben da extra schon um 17:30 Uhr den Bus genommen, damit wir den zweiten Anschlussbus nicht verpassen. Dann war so viel Stau, dass wir den zweiten Bus trotzdem verpasst haben. Die Konsequenz? Zwei Stunden zu Fuß nach Hause laufen (und bei den Höhenmetern hier war das ein gutes Sportprogramm!).

Dafür startet der Tag hier aber auch viel eher als in Deutschland! So fängt der Wochenmarkt um 6 Uhr an, manche Unikurse gehen um 7 Uhr los und der Hahn nebenan fängt meistens schon um 2 Uhr nachts an zu krähen (und dann alle 10 Minuten!). Deshalb mein wichtigster Tipp für deine Packliste: Ohrstöpsel!!! Zum Glück konnte ich sowieso noch nie lange im Bett liegen und habe mit dem frühen Aufstehen keine Probleme (anders als meine Mitbewohnerinnen – aber zu meiner Wohnsituation folgt auch nochmal ein eigener Blogpost 😊). Trotz allem wollte ich mir ein Seminar um 7 Uhr morgens in der Uni dann doch nicht antun.

Und wie sind sie hier so? Die Reunionaisen?

Bisher wurde ich überall sehr herzlich und offen von den Reunionaisen empfangen – sei es am Flughafen, im Supermarkt, auf der Straße, auf dem Markt, bei der boulangerie oder in der Uni. Auf der einen Seite sind wirklich viele der „Einheimischen“ sehr hilfsbereit und ich habe schon so viele liebe, tolle Menschen kennengelernt: mein Buddy Bryan (der hier an der Uni für mich verantwortlich ist); Jose, die meine Leidensgenossin in einem dreistündigen Seminar ist; Vanille, mit der ich zusammen an einer Grundschule Englisch unterrichten werde; unser Nachbar, der irgendwie immer, wenn ich vorbeigehe auf seinem kleinen Klappstuhl sitzt und fröhlich winkt; und dann natürlich noch meine WG (da gehe ich aber in einem Extrapost nochmal drauf ein), die anderen Erasmusstudenten und so weiter. Es hat so manche Vorteile, dass wir hier als Europäer:innen ab und zu doch auffallen. So durften wir uns neulich beispielsweise auf dem Markt kostenlos durch die verschiedensten Samoussas (kleine gefüllte Teigtaschen) durchprobieren oder haben eine Kokosnuss geschenkt bekommen.
Auf der anderen Seite gibt es auch Situationen, in denen wir angehupt, angesprochen und manchmal auch einfach fotografiert werden. Mein Weg von der Wohnung zur Uni dauert ungefähr 20 Minuten zu Fuß
— gestern wurde ich auf dem Hinweg sieben Mal angehupt und einmal von einem älteren Mann als „belle“ (schön) bezeichnet. In der Stadt hat mich neulich ein Mann gefragt, ob ich Kontaktlinsen trage, weil er noch nie so blaue Augen gesehen hat. Generell zieht man hier zwar schon die Blicke auf sich, aber wirklich unsicher habe ich mich noch nicht gefühlt.
Trotz allem werde ich aber immer darauf hingewiesen (seitens der Uni, unserer Vermieterin oder Studenten aus meinem Unikurs), dass ich abends nicht alleine rausgehen soll und gewisse Viertel ganz meiden sollte. Da das natürlich aber für jedes Land individuell ist, hilft es auch hier wieder, sich im Vorfeld dazu zu informieren.

Jetzt aber die wichtigste Frage: Wie schmeckt das Essen?

Hier wird oft und viel Reis gegessen. Eigentlich ist Reis die Beilage zu jeglicher Form von Nahrung: sei es Fleisch, Fisch, Gemüse oder alles zusammen. Um den Reis kommst du nicht drumherum. In der Mensa der Universität hat man allerdings immer die Wahl zwischen Reis und Nudeln. Und dann kann man sich entweder Fleisch, Fisch oder Gemüse dazu aussuchen. Da ich Gluten und somit Nudeln nicht gut vertrage, esse ich seit drei Wochen jeden Mittag in der Mensa Reis 😀 aber gut, ich glaube da gibt es Schlimmeres! Für 3,30 Euro bekommt man eine kleine Vorspeise (meistens ein kleiner Couscoussalat), ein Hauptgericht und ein Dessert (entweder Obst, Joghurt oder Pudding). Und die Portionen sind riesig (da würden selbst meine Kölner Spoho-Studenten-Freunde satt werden :D).

Teller mit Reis, Bohnen und Fleisch

Sommer, Sonne, Sonnenschein?

Ich habe mir irgendwie nicht so wirklich Gedanken gemacht, dass, wenn ich im August mein Auslandssemester beginne, hier noch Winter ist. Für mich war eine Insel im Indischen Ozean das ganze Jahr über warm. Und ich will mich hier auch gar nicht über den Winter beschweren – mit tagsüber zwischen 23 und 26 Grad lässt es sich definitiv gut aushalten, aber morgens und abends ist es dafür wirklich noch sehr frisch. Aber gut, dass man in der Hauptstadt Saint-Dénis gut shoppen kann und so habe ich mir hier als Erstes zwei Pullis und eine lange Hose gekauft. Ab Mitte September soll es aber endlich wärmer werden und dann brauche ich die hoffentlich auch abends nicht mehr!

Vor allem abends ist es noch sehr kalt und windig!

Studium im Paradies?

Die passenden Seminare und Vorlesungen für den Stundenplan zu wählen ist definitiv eine Qual – da kann man auch nichts mehr schönreden. Seminare, die ich belegen wollte, finden gleichzeitig statt. Dann gibt es Kurse, die sind eine Woche montags, die nächste Woche freitagnachmittags, dann zwei Wochen gar nicht und dann plötzlich Samstag tagsüber. Die Herausforderung ist also, bis zum Semesterende die ganzen Kursdaten durchzuschauen und dann bleibt es nur zu hoffen, dass sich das ausgesuchte Seminar mit keinem anderen überschneidet und du alle Kurse, die du wählen musst, wählen kannst. Aber der Stundenplan ist auch bei den locals ein heikles Thema – zumindest sind also nicht nur wir Internationals total überfordert. Leider wurde ich bei Fragen auch nur an jemand anderen verwiesen und es scheint so, als wüssten die Dozierenden oft auch nicht, wie es genau abläuft. Es geben sich zwar alle sehr viel Mühe (es gab bestimmt drei verschiedene Infoveranstaltungen extra für uns Internationals), aber leider gibt es da auch nie definitive Informationen. Vielleicht ist das aber auch ein Zeichen, dass wir uns hier dem Lebensstil mehr anpassen und alles einfach ein bisschen gelassener und stressfreier angehen lassen sollten. Denn wie heißt es so schön: Am Ende geht doch eh alles irgendwie gut 😊

Dafür ist aber die Organisation, die in der Uni fehlt, im Supermarkt am Start! Hier werden die einzelnen Artikel nämlich alle in Kategorien geordnet (z.B: Getränke ohne Alkohol, Drogerieartikel, Wein, etc.)

Hast du noch irgendwelche Fragen oder einen besonderen Wunsch auf was ich weiter eingehen sollte? Dann schreib es gerne in die Kommentare oder melde dich bei Instagram – ich bin gespannt!
Liebe Grüße vom anderen Ende der Welt,
Sina

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