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Ein Monat Seoul: In die Ferne hinein und dann Zuhause sein

Das Warten hatte ein Ende und es ging endlich für mein Auslandssemester ans andere Ende der Welt nach Seoul. Nach einer langen Anreise gab es einiges zu tun und der Start in einer neuen Stadt ist immer aufregend und manchmal auch holprig. In meinem neuen Zuhause habe ich erst mal Verkehrswege, Unigegend und neue Viertel erkundet und einiges an Eindrücken gesammelt.

Mittlerweile wohne ich nun schon einen Monat in Seoul. Vor etwas über vier Wochen hieß es allerdings für mich Koffer packen und mit über 24 Stunden Anreise endlich in der Millionenstadt ankommen. Für mich begann damit nicht nur mein Auslandssemester, sondern auch die Zeit, um eine neue Stadt, Land, Sprache und sogar Kontinent kennenzulernen und zu entdecken. Wie waren meine ersten Tage? Was war für mich Herausforderungen? Wie ist mein neuer Alltag aufgebaut? All das verrate ich dir hier.

Meine Ankunft in Seoul

Am Abreisetag ging es für mich morgens zum Flughafen und es hieß Abschied nehmen – nicht nur von meinen Eltern, sondern auch von Deutschland, meiner gewohnten Umgebung. Nach einem Layover in Qatar bin ich dann nach insgesamt 16 Stunden Flugzeit und über 24 Stunden Anreise endlich am Flughafen Incheon gelandet. Wohoo! 🥳

Um so schnell wie möglich ins Zentrum von Seoul zu kommen, habe ich mich dann für den AREX Incheon Airport Express Train entschieden, der innerhalb von circa 45 Minuten direkt vom Flughafen zum Hauptbahnhof in Seoul fährt. Der Weg dorthin ist im Flughafen superausgeschildert und ich konnte direkt vor Ort mit meiner Debit-Karte das Ticket für umgerechnet 7/8 Euro holen.

Seoul Climate Card

Seit Januar gibt es innerhalb Seouls außerdem die Climate Card, die unbegrenztes Reisen mit Bus, U-Bahn und Fahrrad innerhalb Seouls ermöglicht. Für 65.000 Won (umgerechnet etwa 45 Euro) ist das im Vergleich zu der normalen T-Money Card extrem günstig, da ich als Austauschstudentin natürlich viel Bus & Bahn nehme, um die Stadt zu erkunden. Bis Juni gibt es die Karte im Testbetrieb noch in manchen Convenience Stores und vor allem in vielen Seoul Metro Information Center beim Eingang zur U-Bahn für 3.000 Won (etwa 2 Euro) zu kaufen.

Am Hauptbahnhof angekommen ging es für mich an die wichtigste Mission für alle, die in Korea ankommen: Eine T-Money Card besorgen! Diese findest du in einigen der Convenience Stores wie GS25, 7-Eleven, CU etc. aber auch direkt beim Ausgang des Airport Express Trains kannst du sie dir für 5.000 Won (etwa 3,50 Euro) besorgen. Direkt daneben gibt es auch einen Automaten, an dem du die T-Money Card aufladen kannst. Achtung: Leider geht das Aufladen nur mit Bargeld. Also am besten zumindest eine kleine Summe dabei haben! Ansonsten kannst du aber ab dann auch sehr einfach Geld an jedem Geldautomaten in der Stadt abheben. Der Vorteil der T-Money Card: Sie gilt in ganz Korea! Also perfekt für all die Reisen, die noch anstehen werden.

Erkundungstouren, Jetlag & mein erster Uni-Tag

Die erste Aufgabe meines Auslandssemesters? Den Jetlag überwinden! Trotz dessen, dass ich um 4 Uhr nachts hellwach wurde und an Einschlafen nicht mehr zu denken war, habe ich mich an meinem ersten richtigen Tag auf den Weg gemacht, um die wichtigste Sache zu erledigen: Eine SIM-Karte besorgen! Auf Empfehlung meines Vermieters habe ich mich auf dem Weg zu einem Shop in Hongdae gemacht, wo ich für einen „15GB+unlimited“ Vertrag 39.000 Won (ca. 27 Euro) bezahlt habe. Nach vier Wochen kannst du dort ganz einfach hingehen und es noch mal verlängern, was ich mittlerweile auch gemacht habe. Tipp: Sobald du offiziell registriert bist und die Alien Registration Card hast, kostet der gleiche Vertrag um einiges weniger!

Auf Entdeckungsreise in Seoul

Nachdem ich dann langsam den Jetlag losgeworden bin, habe ich nach und nach in meiner ersten Woche mehr von der Stadt erkundet: Vom Shopping-Paradies Hongdae über Gangnam mit der bekannten Starfield Library bis hin zu Myeong-Dong mit dem Nightmarket. Da ich leider durch Stress, Aufregung und dem kalten Wetter in Seoul ein wenig krank und angeschlagen war, habe ich die Woche genutzt, um zu realisieren, dass dies nun echt mein Zuhause für die nächsten Monate ist und einfach hier anzukommen.

Vivi auf Erkundungstour in Gangnam
Mein Highlight als Media Student und Werbe-Liebhaber: Die LED Werbefläche in Gangnam, die in einigen Werbespots bekannter Firmen zu sehen ist!

Mein erster Tag in der Uni!

Einen besonders wichtigen Tag in meiner ersten Woche gab es allerdings auch: Mein Uni Orientation Day! Ich konnte direkt einige der über 100 Austauschstudenten der Myongji University kennenlernen und haben mehr über die Uni, das Semester, verschiedene Freizeitaktivitäten etc. erfahren. Außerdem wurden ich und andere Austauschstudierende als Gruppe einem Oulami (wie ein Buddy) zugeteilt, der uns bei jeder Frage zur Verfügung steht. In meiner Gruppe waren direkt einige Deutsche, aber ich konnte an dem Tag auch direkt mit Leuten aus Frankreich, Spanien, USA, Taiwan, Indonesien etc. Kontakte knüpfen.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es dann an den „trockenen“ (aber vermutlich wichtigsten) Teil: Die ARC (Alien Registration Card) Registrierung. Das ist wichtig, da das Visum erst dann vollständig gültig ist, wenn ich mich für die ARC registriert habe. Außerdem habe ich dort auch meine Student Card und ein koreanisches Bankkonto beantragt. Glücklicherweise haben uns hierbei unsere Oulamis geholfen, da die meisten (inklusive mir) kein bis nur ein wenig koreanisch verstehen.

Meine Gedanken und Gefühle nach einem Monat Seoul

Nach meiner ersten Woche ging es dann auch schon komplett los mit Uni. Trotz einigen Schwierigkeiten mit Kursen, Anmeldungen, Räumen etc. habe ich mich mittlerweile mehr oder weniger im neuen Uni-Alltag eingelebt und mittlerweile auch schon die ersten Tests und Präsentationen hinter mir. Auch sonst habe ich mittlerweile eine gute Mischung aus Uni, Sightseeing, Entspannung und Vorbereitung auf mein anstehendes Praktikum im Herbst gefunden. Was ist nun allerdings mein erstes Fazit zum Seoul, Südkorea und meinem Auslandssemester?

Balance zwischen Tourist und Zuhause

Ein wichtiger Punkt im Auslandssemester ist zu lernen seine Balance zu finden. Eine Balance zwischen Uni vs. Freizeit, Entspannung vs. Sightseeing, Freunde hier vs. Freunde und Familie aus der Heimat. Das ist manchmal gar nicht so einfach, weil ich natürlich keinen Part irgendwie vernachlässigen möchte. Und zudem steht im Wintersemester auch noch ein Pflichtpraktikum bei mir an, das ich entweder im Ausland oder in Deutschland in einer Firma mit Englisch als Unternehmenssprache absolvieren soll. Mein Tipp: Mach dir einen Wochenplan. Bei mir sieht das aktuell so aus, dass ich pro Woche mindestens zwei Spots in Seoul und mindestens eins der unzähligen Cafés erkunden möchte. Außerdem nehme ich mir vor, mindestens einen Tag für Nach-/Vorbereitung des Unterrichts hier aufzuwenden und drei Bewerbungen pro Woche für das anstehende Praktikum zu verschicken. Damit schaffe ich es nicht gestresst zu werden und meine Zeit hier sinnvoll und produktiv zu nutzen.

Mein Leben am anderen Ende der Welt

Alles in allem waren meine ersten Wochen ein Wechselbad der Gefühle. Ich durfte unglaublich schöne Momente mit neuen Freunden erleben, wie das erste Mal Singen in einem sogenannten Norebang (eine Art Karaoke-Raum), einem unglaublich schönen Sonnenuntergang mit Blick auf Seoul am Namsan Tower oder auch das Erkunden der traditionellen Hanok Villages. Auf der anderen Seite hatte ich aber auch mit der neuen Umgebung zu kämpfen: Die Sprachbarrieren haben mich anfangs erschlagen, ich wurde krank und musste im Krankenhaus ein Attest besorgen, als Vegetarier ist es schwierig, auf Anhieb passende Restaurants zu finden und auch Heimweh war ein großes Thema.

All diese Gefühle sind allerdings völlig normal und ich merke jetzt schon, wie ich nach jeder überwundenen Situation an mir selbst gewachsen bin! Ich traue mich mehr, werde in gewisser Weise schon selbstbewusster und lerne auch manchmal auf mich allein gestellt zu sein.

Ich bin umso mehr gespannt, was mich in den nächsten Monaten noch erwartet und freue mich darauf euch mit auf meine Reise in die Ferne zu nehmen!

감사합니다 (Danke) fürs Lesen und bis bald,

eure Vivi 🫶🏻

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