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Bienvenue à Montréal


Drei Flughäfen, eine Nacht in Paris, mehr als 30 Stunden Anreise und ein verschwundener Geldbeutel vor dem Abflug. Das erste Kapitel meines Abenteuers – und das war es phasenweise wirklich – ist geschrieben.

„Hast du alles? Geldbeutel, Dokumente, Pass…?“, fragt meine Mama kurz bevor wir uns in München verabschieden. Mein Perfektionismus drängt mich dazu meinen Rucksack nochmals zu öffnen und ich erstarre. Mein Geldbeutel ist weg! Mein Bargeld, alle Karten, Perso und Führerschein. Alles weg. Nur meinen Pass und meine Dokumente sind noch da.

Kurz Vorweg: ich musste zuvor am Schalter meinen kleinen Handgepäckskoffer ebenfalls einchecken, weil die Maschine zu klein und ausgebucht war. Also packte ich in aller Eile meine elektronischen Geräte irgendwie in meinen Rucksack.

„Den Koffer können wir nicht zurückholen, Sie verpassen sonst den Flug“

Ich versuche Ruhe zu bewahren und gemeinsam mit meinen Eltern zu überlegen wo der Geldbeutel denn sein könnte. Option A im Handgepäck-Koffer oder Option B, verloren gegangen. Viel Zeit ist auch nicht mehr. Mein Papa sprintet nochmals schnell zum Auto, da war er nicht. Bei Lost-and-Found und beim Check-In Schalter, da war er auch nicht. Naja und den Koffer zurückholen, das war keine Option. Sonst würde ich den Flug verpassen. Also Augen zu und hoffen, dass er im Handgepäck-Koffer ist und ich ihn Paris auspacken kann. Kurzerhand stopfen meine Eltern noch ihr ganzes Bargeld in den Geldbeutel meiner Schwester und überreichen mir diesen. So habe ich im Notfall wenigstens ein bisschen Bargeld.

Der Flug vergeht schnell. Meine Gefühle ein Karussell aus Traurigkeit, Weltschmerz, Angst, Vorfreude, Dankbarkeit… Fast schon apathisch stehe ich am „Bagge Claim“ und warte darauf, dass meine Koffer an mir vorbeifahren. Da! Ich entdecke meinen blauen Koffer, den meine Mama und noch vor dem Abflug mit Stickern personalisiert hat. Meine Hände zittern als ich den Reisverschluss öffne und ich glaube es fällt nicht nur ein bisschen Last von meinen Schulter ab, nein eine ganze Wagenladung. Mein Geldbeutel ist da und ich bin erleichtert!

Mit drei Koffern allein am Flughafen Charles de Gaulle

Ich merke wie es mir nun besser geht und ich kontaktiere meine Familie. Alle sind natürlich erleichtert. Der erste Schritt der Anreise ist getan. Der zweite folgt sogleich, denn ich werde die Nacht am Flughafen im Hotel schlafen und morgen meinen Flug nach Montreal antreten. Mit meinen drei Koffern begebe ich mich auf die Suche nach meinem Hotel. Womöglich ziehe ich am Flughafen sämtliche Blicke auf mich. Ich, stolze 160 Zentimeter groß, gepackt in eine dicke Winterjacke, mit zwei Armen und drei Koffern schleppe mich durch den Flughafen. Rolltreppen hinauf und wieder herunter, schließlich in den Flughafen Shuttle und dann 15 Minuten Fußmarsch. Völlig verschwitzt, aber überglücklich betrete ich nach knapp 45 Minuten die Hotellobby und anschließend mein Zimmer.

Disney Filme lassen alles vergessen!

Nach einem teuren und etwas enttäuschenden Abendessen im Hotelrestaurant (es gibt beim Salatbuffet kein Dressing nur Majo und Essig und auch keine vegetarische Option beim Hauptmenü) falle ich hundemüde ins Bett. Einschlafen fällt mir trotzdem schwer. Kurzerhand schnappe ich mir meinen Laptop, öffne Disney Plus und suche mir einen Film heraus. Das ist genau das was ich jetzt brauche.

Bienvenue à Montréal

Die Koffer-Odyssee erspare ich mir heute und nehme den Flughafenshuttle des Hotels. Dieser  bringt mich zu Terminal 2A. Ich glaube das Schicksal meint es diesmal gut mit mir und alles läuft reibungslos ab. Nach nicht einmal 45 Minuten sitze ich am Gate. Ich lausche den Klavierklängen – ein junges Pärchen musiziert an einem der öffentlichen Klaviere. Ich schließe die Augen und fange langsam an zu realisieren, dass mein Abendteuer beginnt. Ein Lächeln ziert mein Gesicht und ich weiß, ich bin sowas von bereit!

Auch nach dem siebeneinhalb stündigen Flug verläuft alles ohne Zwischenfälle. Etwa eine Stunde nach der Landung verlasse ich den Flughafen, ein Work Permit in der Hand und einen neuen Stempel im Pass. Wenn ich mich hier umhöre, ist das Rekordzeit! Meine Mitpraktikantin begleitet mich noch mit zu meiner WG und nimmt mir dabei glücklicherweise einen meiner Koffer ab. Zunächst mit dem Bus, im Anschluss mit der Metro und dann zu Fuß ziehen wir die Koffer durch den Schnee. Ich stehe vor der Wohnungstür und möchte eben meinen Vermieter über meine Ankunft kontaktieren, da öffnet dieser die Tür und begrüßt mich mit den Worten: „Bienvenue à Montréal“.

Da bin ich nun. In meinem neuen Zuhause auf Zeit und ich bin sehr gespannt was ich hier alles erleben darf!

Ich freue mich, wenn du mich hier und auf meinen Social-Media-Kanälen begleitest.

Au revoir Marissa

Kommentare
  1. Jumana

    16. März 2022

    Ich freue mich sehr, dass du gut angekommen bist, auch wenn du erst einen kleinen Schreck hattest! 🙂
    Ich wünsche dir ganz viel Spaß!

    1. Marissa

      19. März 2022

      Danke dir Jumana!

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