27. April 2025
Die Hälfte von meinem Auslandssemester ist bereits vorbei. Zeit für einen Zwischenstand über neue Komfortzonen, kleine Abenteuer und das bittersüße Gefühl, dass die Zeit hier viel zu schnell vergeht.
Kaum zu glauben, aber die Hälfte meines Auslandssemesters an der Pusan National University ist bereits vorbei. Die Zeit ist wie im Flug vergangen. Rückblickend fühlt es sich an, als hätte ich mich gerade erst eingelebt. Die anfängliche Ungewissheit ist verschwunden und ich fühle mich inzwischen richtig angekommen – sowohl an der Universität als auch im Alltag in Südkorea. Der Campus, der anfangs so riesig und verwirrend wirkte, ist für mich mittlerweile überschaubar geworden. Auch das Leben außerhalb der Uni, zum Beispiel das Navigieren mit Naver Map, fällt mir immer leichter.
Inzwischen habe ich auch meine kleinen Lieblingsecken und Cafés gefunden, in denen ich gerne meine Zeit verbringe und fast täglich meinen Kaffee hole. Trotzdem muss ich mich manchmal bewusst daran erinnern, immer wieder aus diesen neuen Komfortzonen herauszugehen – denn in Busan gibt es noch so viel zu entdecken.
Natürlich lief nicht immer alles reibungslos. Da ich so viel Neues erlebe und meistens unterwegs bin, fällt es mir schwer, die Zeit zu finden, um regelmäßig mit meiner Familie zu telefonieren. Zum einen möchte ich im Moment präsent sein und nicht ständig am Handy hängen, zum anderen macht die Zeitverschiebung von sieben Stunden es nicht gerade leichter. Und der Gedanke, dass die Hälfte meines Auslandssemesters hier schon vorbei ist, ist bittersüß. Ich freue mich darauf, nach dem Semester mit meinem Freund durch Asien zu reisen und in meinen Alltag in Münster zurückzukehren. Aber ich weiß jetzt schon, dass ich unglaublich traurig sein werde, wenn diese tolle Zeit vorbei ist und ich meine neu gewonnenen Freunde, die ich hier jeden Tag sehe, nur noch selten treffen werde.
Daher möchte ich jetzt, wo die zweite Hälfte meines Aufenthalts beginnt, die Zeit noch bewusster genießen: Noch mehr Orte entdecken, die Zeit mit den Menschen hier genießen und einfach offen bleiben für all das, was noch kommt.

An alle, die selbst ein Auslandssemester planen: Nutzt jede Gelegenheit, Neues auszuprobieren – die Zeit vergeht schneller, als man denkt! Und auch wenn ihr euch schnell einen neuen Alltag aufbaut: Vergesst nicht, auch eure neuen Komfortzonen zu verlassen, um so viel wie möglich von dem Land zu entdecken, in dem ihr für nur ein Semester lebt.

