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Kostencheck: Schweiz. Wie teuer ist mein Alltag in Genf?

Vor ein paar Tagen hat der Economist die Liste mit den zehn teuersten Städten der Welt veröffentlicht. Dabei kam Genf auf Platz drei, gleich auf mit New York City. Nur Zürich ist noch teuer in der Schweiz. Diese Statistik bekomme ich hier definitiv jeden Tag zu spüren. Die Preise sind enorm und ich überlege mir sehr gut, wofür ich Geld ausgebe und was ich mir eher nicht leiste. Wie viel mein Leben hier im Monat kostet, erfährst du hier.

Um dir einen besseren Einblick in die Kosten meines Lebens in Genf zu verschaffen, kommt hier ein kleiner Kassensturz meiner monatlichen Ausgaben.
Vorher noch kurz zu den Fakten: In der Schweiz zahlt man mit Schweizer Franken (CHF). Der Schweizer Franke ist mehr wert als der Euro. Für einen Franken zahlst du aktuell 1,06 EUR.

Wie viel kostet mein Leben in Genf?

Miete

Von meiner ernüchternden Wohnungssuche habe ich bereits in einem meiner letzten Blogbeiträge berichtet. Für mein Zimmer in einer zentral gelegenen Wohnung in Genf zahle ich monatlich 850 Schweizer Franken. Freundinnen von mir, die im Wohnheim wohnen, zahlen nur 600 bis 700 Schweizer Franken. Der Durchschnittspreis in Genf für ein Zimmer liegt zwischen 700 und 1200 Schweizer Franken im Monat. In den 850 Schweizer Franken pro Monat sind die Kosten für Internet, Strom und Heizung allerdings schon enthalten. Dafür muss ich nicht extra zahlen.

Lebensmittel

Die Preise für Lebensmittel sind in der Schweiz um einiges höher als in Deutschland. Für meinen wöchentlichen Einkauf gebe ich circa 60 Schweizer Franken pro Woche aus, was im Monat 240 Schweizer Franken für Lebensmittel ergibt. Sowohl Essen gehen, als auch Mittagessen kaufen ist sehr teuer. Deshalb koche ich hier wesentlich mehr als zuhause in Deutschland.

Auch das Mittagessen in der Cafeteria bei der Arbeit ist teuer und kostet zwischen elf und 20 Schweizer Franken. Deshalb versuche ich am Wochenenden vorzukochen, um in der Woche dann Mittagessen mit zur Arbeit nehmen zu können. Ab und zu gehe ich am Wochenende mit Freundinnen in Café. Ein Kaffee kostet da so um die sechs oder sieben Schweizer Franken.

Frau sitz an einem Tisch in einem Genfer Café. Auf dem Tisch vor ihr steht ein Tasse Kaffee.
Für Coffee Dates mit Freunden gebe ich trotz hoher Preise hier gern Geld aus.

Transport

Um in Genf von A nach B zu kommen, habe ich ein Monatsticket für die tpg. Das ist der öffentliche Nahverkehr in Genf. Für das Ticket bezahle ich im Monat 70 Schweizer Franken. Zusätzlich habe ich mir das Halbtaxticket gekauft, das ähnlich wie in Deutschland die Bahncard 50 funktioniert. Dadurch zahle ich für alle Bahnfahrten innerhalb der Schweiz nur die Hälfte. Anfangs empfand ich die 180 Schweizer Franken für das Ticket als sehr teure Angelegenheit. Mittlerweile weiß ich, was Zugfahrten ohne das Halbtax in der Schweiz kosten. Für alle, die am Wochenende Tagestrips und Ausflüge unternehmen wollen, ist diese Investition jeden Franken wert.
Weil ich in meiner Freizeit viel reise, um etwas mehr von der Schweiz zu entdecken, gebe ich pro Monat ungefähr 150 Schweizer Franken für Transport aus, inklusive meines Monatstickets.

Spartipp für Schweizer Züge

Für Wochenendtrips lohnt es sich, die sogenannte Spartageskarte bei der SBB zu kaufen. Je früher du hier buchst, desto günstiger ist es. Mit dem Ticket kannst einen Tag lang flexibel jeden beliebigen Zug in der Schweiz nehmen – und das bis um 5 Uhr morgens des Folgetags. Es ist perfekt für längere Tagestrips, bei denen du gerne flexibel bleiben möchtest! Weitere Informationen zu dem Ticket findest du hier.

Freizeit

Neben Essen, Wohnen und Transport fallen je nach Woche auch noch Kosten für Freizeitaktivitäten an. Ich habe mir direkt am Anfang für meine Zeit in Genf einen Französischkurs gebucht. Der findet zweimal in der Woche statt und kostet 150 Schweizer Franken .
Ansonsten reise ich an meinen Wochenenden viel, wie oben bereits erwähnt. Unter der Woche habe ich wegen der Arbeit nur wenig Zeit, um noch viel zu unternehmen. Wenn ich in Genf bin, verbringe ich meine Wochenenden meistens damit, gemeinsam mit Freunden zu kochen, auf Coffee Dates zu gehen oder die Secondhandshops der Stadt zu durchstöbern. Für all diese Freizeitaktivitäten gebe ich im Monat nochmal 100 bis 200 Schweizer Franken aus, je nachdem wie viel ich reise und unterwegs bin.

Drei Frauen sitzen in einem Schweizer Regionalzug  und lachen.
Fast jedes Wochenende kann man mich und meine Freundinnen irgendwo in einem Zug wiederfinden.

Versicherung und Organisatorisches

Da ich mit einem DAAD-Stipendium in Genf bin, ist darüber auch meine Auslandskrankenversicherung abgedeckt. Diese ist notwendig, da die Schweiz kein Teil der EU ist und deswegen die deutsche Krankenversicherung nicht greift. Da ich weiterhin in Deutschland immatrikuliert bin, brauche ich trotzdem meine deutsche Krankenversicherung. Dafür zahle ich im Monat knapp 200 Euro.

Extras

Meine Ausgaben für Extras wie Kinobesuche, Klamotten oder Geschenke variieren von Monat zu Monat. Aber all diese Dinge sind in Genf wesentlich teurer als in Deutschland. Um zu sparen, kaufe ich hier zum Beispiel nur selten neue Kleidung und meinen Drogeriebedarf versuche ich in Deutschland zu besorgen.

Ich hoffe, du hast durch den Beitrag einen groben Überblick über die monatlichen Ausgaben in Genf bekommen. Wie ich mir das Ganze finanziere und mir mein Praktikum in Genf überhaupt leisten kann, erfährst du dann in meinem nächsten Blogbeitrag.

Bei Fragen zu mir oder meinem Praktikum schreib mir gern auf meinen Social-Media-Kanälen!

Bis ganz bald,
Sarah

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