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Kurswahl in Japan: Wer die Wahl hat, hat die Qual


Nach einer Woche ausprobieren und rumprobieren, hast du es geschafft! Dein Stundenplan steht und der richtige Unterricht fängt an! Doch bis dahin kann es ein steiniger Weg sein. Bei der überwältigenden Anzahl an Kursen, verliert man schnell den Überblick. Wie du zu deinen Wunschkursen kommst und worauf du achten solltest, erzähle ich dir hier.

Achtung: In diesem Beitrag geht es nur um Japanischkurse des Center for Japanese Language der Waseda University!

Von leicht bis schwer: Die Schwierigkeitsgrade der Kurse

In der Waseda University werden die Kurse in acht Level unterteilt; Level 1: Anfänger, Level 8: Muttersprachler-Niveau. Ich persönlich habe Kurse aus Level 4 bis 6 belegt. Wie du herausfindest, welches Level du bist, erfährst du in diesem Beitrag.

Basiskurse, die ich empfehlen würde

  • Der meist belegte Kurs ist wohl Comprehensive Japanese (総合日本語, Sôgô-nihongo). Wie der Name schon andeutet, sollen in diesem Kurs umfassende Kenntnisse in Leseverständnis, Schreiben, und Sprechen vermittelt werden. Kanji werden nicht gelehrt!
  • In Level 5 werden hauptsächlich gesellschaftsbezogene Texte gelesen und darüber diskutiert. Der Inhalt eines Textes wird anhand von Vokabel- und Grammatiktests (vor Beginn jeder Stunde ein Test), sowie Referaten erarbeitet. Hört sich vielleicht jetzt nicht so spannend an, hilft aber ungemein, wenn du im nächsten Semester einen Kurs von Japaner für Japaner belegen willst.

    Übungsblätter mit Kanji
    Kanji, die schwierigsten aller japanischen Zeichen
  • Ein weiterer wichtiger Kurs ist „Kanji“ (漢字). Die schwierigen chinesischen Schriftzeichen, von denen mehr als 2.000 im japanischen Alltag verwendet werden, muss man sich auch erst mal merken können. Es wird dir erklärt, wie Kanji aufgebaut sind und wie du sie dir einfacher merken kannst. Dabei werden rund fünf Lektionen mit jeweils 25-30 Kenji pro Lektion durchgenommen. Das Buch zum Kurs ist das unter Japanischlernenden sehr bekannte Buch „Beginners Kanji Book“ bzw. „Intermediate Kanji Book“.
  • Wem das zu langsam ist, der kann sich die alternativen Kanji-Kurse ansehen. In diesen wird gleich das komplette Kanji Book durchgenommen. Da kann dir der Kopf vor lauter Kanji schon mal schwirren, aber die wirklich guten Erklärungen der Lehrerin machen das wieder wett!
  • Ein Kurs, den ich gleich in mehreren Leveln belegt habe, ist „Japanese Sentence Patterns for Communication“ (コミュニケーションのための日本語文型). Japanisch ist eine Sprache, in der viele Satzstrukturen – wie Phrasen – benutzt werden, sodass es nur von Vorteil sein kann, so viele wie möglich zu lernen. Auch wenn die Kurse eher trocken sind, versuchen die Lehrer auch immer etwas zur Kultur zu erklären, wenn es die Beispielsätze hergeben.

Die Aussprache ist nicht zu unterschätzen

  • Mindestens einen Aussprache-Kurs pro Semester würde ich dir empfehlen. Das Japanische besitzt viele für Ausländer gleichklingende Wörter, die sich nur im Akzent (fällt oder steigt die Stimme im Wort?) unterscheiden. Durch solche Kurse lernt man diese Unterschiede nicht nur zu sprechen, sondern auch herauszuhören. Außerdem bekommst du Informationen und Zugang zu Aussprache-Wörterbüchern.

Kurse, die für Spaß und Unterhaltung sorgen

  • Und jetzt mal Ernst beiseite! Themen-Kurse lockern nicht nur das Lernen etwas auf. Auch wenn dort keine neue Grammatik gelehrt wird, geben sie dir die Möglichkeit, dich mit etwas Konkretem auf Japanisch zu befassen. Dabei kannst du bereits gelernte Grammatik anwenden und fast ohne Mühe Vokabular aufbauen. Hörverständnis und Umgangssprache lassen sich wunderbar in Kursen, wie „Filme und Dramen schauen“ üben. Kulturverständnis pur gibt es in den Kursen zur traditionellen Kultur Japans; wenn gerade Spielzeit ist, kannst du sogar Karten fürs Theater günstiger bekommen. Interessant fand ich auch den Kurs zur öffentlichen Werbung (im Gegensatz zur Werbung, die Produkte anpreist), in dem du lernst, Japan ganz neu ins Weltgeschehen einzuordnen und gleichzeitig auch kreativ sein kannst. Es gibt noch viele weitere solcher Themen-Kurse.

Informationen zu allen angebotenen Kursen gibt es in so einem Guidebook, das du zu Beginn des Semesters erhältst.

Guidebook & Syllabus
Alle wichtigen Informationen stehen in diesem Buch bereit.

In diesem Sinne, viel Spaß bei der Kurswahl!

Deine Julia

Kommentare
  1. Christian

    15. Juli 2019

    Hallo,

    ich bin gerade auf deine Seite hier gestoßen und hätte die Frage ,ob man auch auf japanische Kurse belegen kann ,wenn man nicht das Intensive language Programm macht ?

Hast du noch Fragen?

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